S51 geht nicht richtig an/geht beim runterschalten aus.

  • Hallo liebes Schwalbennest-Forum.
    Bitte habt erbahmen ;) Ich hab schon auf Google gesucht und so richtig schlau geworden bin ich auch nicht. Die meisten Hilfestellungen zwingen mich dazu so ziemlich das ganze Moped auseinander zu bauen, weil die Ursachen allen Teilen zu Laste geschrieben werden. Auch die Themenersteller schreiben nicht was dann zum Schluss tatsächlich das Problem gelöst hat, sodass man da mal nachsehen könnte. Also bitte lasst meinen thread am Leben, auch wenn es schon ähnliche gibt.


    Nun zu meinem Problem:
    Ich hab meine S51 nun schon ne Weile, aber das Problem tritt erst seit ungefährt einer Woche auf (vllt auch 2). Das Moped geht schwerer an als noch am Anfang (da ging es direkt beim ersten Kick an). Jetzt muss ich es ca. 5-10 mal latschen und das bei so einem Wetter (23 Grad). Wenn es dann mal angeht läuft es super (auch Standgas passt perfekt).
    Wenn ich dann allerdings mal abbiege und deshalb runterschalten muss (oder an ner Ampel anhalte), muss ich zwischen jedem Gang (wärend des Leerlaufs), ordentlich Gas geben sonst geht die Karre aus. Dabei ist das Problem beim 1. und 2. Gang deutlich schlimmer als beim 3. und 4.
    Wenn sie dann mal ausgeht (was sich auch durch Gas geben nicht immer vermeiden lässt), bekomme ich sie zwar nach dem 2 Treten wieder an, aber sie läuft dann im Standgas sehr "schwach". Sie kommt einfach nicht auf Drehzahl und ist immer kurz vor dem ausgehen. Dann hab ich immer 2 Optionen:
    - entweder ich bleibe mitten auf der Straße ca. 15 Sekunden stehen und warte bis sie selbst wieder auf Drehzahl kommt (das passiert dann automatisch)
    - oder ich versuche Gas zu geben (vorsichtig), was aber in 99% der Fälle dazu führt das sie aus geht. Nur SEHR selten kommt sie dann auf Drehzahl. Es kommt mir dann immer so vor wie als währe der Gaszug seine Motorbremse (Gas geben = Motor aus).
    Das letzte was ich beobachtet habe ist, das die Zündkerze schon nach 5 Kilometer fahren total ölig ist. Ich weis nicht ob das was mit dem eigentlichen Problem zu tun hat, denn das ölige würde ja das ausgehen beim Gas geben nicht erklären, oder?
    Jedenfalls ist die einzige Änderung die ich vorgenommen habe (2 Wochen bevor das Problem anfing), eine andere Zündspule eingebaut zu haben. Aber um ehrlich zu sein kann ich mir nicht vorstellen das es daran liegt.
    Bevor ichs vergesse, noch was: ich hatte Letztens als ich Vollgas gefahren bin (nach 5 Minuten Vollgas) auf einmal ne Fehlzündung. Ich bin da gerade über eine holprige Straße gefahren. Vllt lag es nur daran, oder auch das hat mit dem Fehler zu tun.
    Kleine Randinfo: ich Tanke 1:33 (mit einem winzigen Schuss Bleiersatz)
    Das ist alles so verschachtelt das ich garnicht so recht weis wo ich anfangen soll zu suchen :(


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Danke schonmal an Diejenigen die sich durch den Text gekämpft haben ;)

  • Willkommen im Nest!


    Ich bin kein Profi, da wirst du sicher bald viel bessere Antworten bekommen. Aber warum tankst du 1:33? Fährst du deinen Motor noch ein? 1:50 reicht für deine S51 aus. Und Bleiersatz brauchst du auch nicht.

  • Ein Kollege meines Vaters meinte ich könne 1:33 tanken. Er stützt sich dabei nicht auf großes Wissen, sondern auf persönliche Meinung/Erfahrungen. Er meint, er sei immer 1:33 gefahren und hatte nie Probleme damit.

  • also erstens, tank ab jetzt 1:50. da du ein nadellager und kein gleitlager hast kannst du getrost 1:50 . wie oben schon erwähnt tank man 1:33 hauptsächlich nur bei gleitlagern oder zum einfahren eines motors. 1:50 ist auch zudem noch günstiger. das mit der öligen kerze deutet darauf hin das dein vergaser zu fett eingestellt ist oder irgendwas am vergaser defekt ist. überprüfe mal das schwimmernadelventil ob es noch richtig schließt und schau dir den schwimmer an ob der noch dicht ist. qualmt der auspuff beim fahren stark? war die kerze schon immer ölog oder erst nachdem das problem auftrat? riecht dein getriebeöl nach benzin oder nach öl?

  • Für die Motoren vor 1980 war das zum größten Teil richtig, aber ab der M5x1 Serie konnten alle 1:50 fahren.
    Dein Problem liegt meiner Ansicht nach an einer verstellten Zündung, oder einen verschmutzten Vergaser, nach dem ich zuerst sehen würde. Laß bis dahin diee Zündung in Ruhe, sonst hast du zwei Bausstellen und kommst gar nicht mehr klar.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

    • Offizieller Beitrag

    und dann schau dir mal den gummi vom startvergaser an. vielleicht ist dieser hart oder rausgefallen und nun läuft dein moped viel zu fett.
    ich vermute dein problem irgendwo in/am/um vergaser.


    eine grundwartung mit zündung nachstellen, geriebeöl prüfen und allen anderen dingen kannst du dann auch gern mal machen

    Ich wünschte ich wäre eine Lorbeere, dann hätt ich nichts zu tun als auf mir auszuruhn!!!

  • Ich würde auf falsche schwimmereinstellung tippen. Denk mal das er zu früh das Schwimmerventil öffnet. Das bedeutet, wenn du runter schaltest schwappt dein Sprit nach vorne und des Ventil lässt gleich Sprit nach....und danach hast du zu viel drin und sie versäuft dir. Hast du den Schwimmer mal kontrolliert? Wenn noch der erste drin ist kann es auch sein das sich die kleine Nadel am Schwimmerventil über die jahre etwas abgerieben hat am Schwimmer. Und am Schwimmer ist ebenfals ein geriebener Punkt zu sehen....das ändert den Schwimmerstand auch.
    Man kann den Schwimmer ganz einfach mit dem Messschieber einstellen oder mit "der Senfglasmethode". (siehe WIKI)

    Schwalbe KR51/2L VAPE ,Bj. 80, Ultramarinblau,M541/1 KFR,H4 55W/60W

  • Danke für eure zahlreichen Antworten. Ich muss nun in 15 Minuten auf Arbeit und schau mir das alles dann lieber morgen in Ruhe an.
    spalte90:
    Das Problem tritt erst seit kurzem auf. Ich hab auch schon einmal die Zündkerze gewechselt, weil die alte sehr "rostig", also bräunlich aussah. Aber das Problem bestand da auch schon....

  • Okay, also es sieht folgendermaßen aus:
    Ich hab den Vergase sauber gemacht, was eigentlich nicht nötig war, da der sehr sauber war und ich hab das Schwimmerventil überprüft und hab festgestellt dass das miserabel eingestellt ist. Das hab ich dann auch wieder behoben und bin ne Runde gefahren. Das Moped lief auch gleich viel besser. Gas geben beim runterschalten war absolut nicht mehr nötig. Ich bin also testweise mal 4 Kilometer gefahren und alles sah sehr gut aus. Auch die Zündkerze war danach kein bisschen ölig, aber plötzlich fing es mitten in der Fahrt an zu ruckeln (nur einmal kurz, dann gings wieder). Aber nach weiteren 500 Metern ruckelte es stark und ging schließlich ganz aus. Da musste ich es nach Hause schieben. An bekommen hab ich es seither nicht mehr.
    Das hatte ich schonmal, aber da waren 40 Grad draußen und nachdem es sich abgekühlt hatte, ging auch wieder an.
    Ach ja, einwas noch: ich hatte mal vergessen den Benzinhahn zu zu machen, da war dann nach 30 Minuten unter dem Moped ne Benzinpfütze. Ich kann allerdings nicht sagen ob es irgendwo am Vergaser ausgelaufen ist, oder am Schlauch (wenns am Schlauch wäre, wärs ja nicht ganz so tragisch).
    Die Vergaserdichtungen waren alle noch ziemlich gut. Weder rissig noch spröde.
    Hat also jemand ne Idee?
    Ich vermute ja dass das Ausgehen eine Art Hitzeproblem ist.


    Grüße

  • Ich vermute eher das sich jetzt das Schwimmerventil verklemmt hat beim fahren und du kein Sprit mehr in der kammer hattest. Wenn du jetzt rein guckst wird es vermutlich wieder voll sein. Kann auch sein das die Zündkerze zu viel Ruß angesetzt hatte und der Zündfunke jetzt nicht mehr so recht da durch will.
    Wenn du ein Hitzeproblem hättest dann würde sie relativ rasch wieder anspringen. Hast du einen Zündfunken? Lässt sich das moped durch anschieben starten?
    Hast du den Startvergaserkolben mal draußen gehabt...läuft der ohne Feder leichtgängig oder klemmt er? Daran lag es damals bei mir.

    Schwalbe KR51/2L VAPE ,Bj. 80, Ultramarinblau,M541/1 KFR,H4 55W/60W

  • Vorab eine Frage: Ist genügend Benzin im Tank? Zieh zuallererst den Benzinschlauch ab und schau, ob das Benzin fließt. Gleich mal die Menge checken (Soll: 200ml/min), auch wenn der eigentliche Fehler nicht daran liegen kann.


    Pfütze: Schwimmernadelventil prüfen falls das Problem noch immer auftritt. Das Problem könnte aber durch deine Einstellaktion gelöst sein. Prüfen indem du den Hahn mal ne Std. offen lässt - oder besser per Senfglasmethode.


    Ansonsten solltest du den Vergaser außerdem komplett (erneut) checken. Vielleicht hast du beim Reinigen einen Fehler gemacht und eine Düse bzw. den Düsenstock nicht richtig festgezogen, was sich jetzt gelockert hat. Auch checken ob die Schwimmerkammer sich noch vernünftig füllt (was mit der Senfglasmethode außerdem erledigt wäre).


    Ist der Vergaser i.O. und sie springt nicht an (auch nicht per Anschieben), könnte die Zündung Schuld sein. Also Funke prüfen, Kerze tauschen, ZZP (Polradkeil abgescherrt?) prüfen.
    Wärmeproblem ist unwahrscheindlich, weil sie dann im kalten Zustand anspringen würde.


    Bitte mache immer eins nach dem anderen, ehe du irgendwas "kaputtreparierst" und nicht mehr durchsiehst - und dann klappts auch mit den Nachbarn ;)

  • Reinige den "sauberen" Vergaser mal mit einem Ultraschallreinigungsgerät (Fielmann,Tchibo). Und du wirst sehen das der noch nichtmal annäherns sauber war. Wenn sich wo oben schon angesprochen eine Düse gelöst hat, geht sie auch nicht mehr an. Ein kleiner Anruf beim montieren reicht schon und man hat eine Düse nur per Hand reingedreht. Wenn sich die Hauptdüse lockert ist auch Ruhe.
    Denke daran wenn du den Schwimmer einstellst das du nicht den Schwimmer nach unten drücken darfst. Zu messen ist die Höhe die durch Eigengewicht des Schwimmers auf das Schwimmerventil drückt.

    Schwalbe KR51/2L VAPE ,Bj. 80, Ultramarinblau,M541/1 KFR,H4 55W/60W

  • Okay, ich hab den Vergaser nochmal aufegmacht und was mir gleich als aller erstes durch den Kopf ging: "huch, wo ist die Ventilnadel hin?"
    Scheinbar saß die fest, aber ebend nicht fest genug und ist bei holprigen Straßen dann aus ihrer Verankerung in den Vergaser gerutscht.
    Jetzt da das behoben ist, ging das Moped auch direkt wieder an und lief jetzt schon gute 8 Kilometer.
    Nur einwas ist mir noch aufgefallen: manchmal gibt es beim Gasgeben einen kleinen Ruck (da ist kurz das Gas weg und sofort wieder da) wie als würde nicht genug Benzin nachfließen, sondern erst nach und nach.
    Hab ich da den Schwimmer falsch eingestellt, oder sitzt die Nadel zu hoch/zu tief?

  • Die Nadel muss vor allem RICHTIG sitzen... also in der korrekten Kerbe.


    Hast du mal den Benzinfluss überprüft? Wenn du den Schlauch abziehst und den Sprit in einen Messbecher laufen lässt, mssen es midestens 200 ml/minute sein.

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