In der Sackgasse

  • Die Nato-Truppen wollen die Taliban besiegen. Allein die Demografie Afghanistans spricht dagegen, dass die westlichen Länder mit 35.000 Soldaten erfolgreich sein werden, schreibt Jürgen Krönig für Die Zeit.
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    Der Artikel erschien mir doch so interessant, da möchte ich doch noch mal 'ne Diskussion drüber starten.

  • Und dann noch diejenigen bemitleiden die freiwillig da runter gehen und sich in die Luft sprengen lassen.
    Ein Politiker, der sowas beschließt, sollte selber da runter müssen.


    Wenn ich mir dann noch mit anschauen muß, was für einen Dreck unser eigener Geheimdienst verzapft, unprüfbar, und wie unser eigener Außenminister die Leute lieber in Guantanamo verrecken ließ - Uärx.


    Gruß Alex

  • Das hat die Sovietarmee auch probiert und
    selbst Die haben das nicht geschaft , da
    müssen viele Menschen Ihr Leben lassen ,
    schade eigentlich .

  • Interessanter Artikel, auch wenn schon einiges bekannt war. Die US Army sollte möglichst schnell raus aus dem Irak und in Afghanistan aufräumen. Was unsere Defizite beim Nachwuchs betrifft, setzen wir da später wohl vermehrt Roboter ein, während unsere Gegner sich vermehren, wie Mäuse. :rolleyes:


    Gruß
    Al

  • In meinen Augen wird der Irak/Afghanistan für die Amerikaner eine Wiederholung von Vietnam. Die haben keine Chance, dass da wirklich und in ihrem Sinne zu Ende zu bringen.

    Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!!!

  • Der demografische Faktor ist mal nicht zu unterschätzen. Demnächst ziehen wir dann mit Greisen in den Krieg, wozu ich wohl auch in 25 Jahren gehören werde.
    Und da ich ja bis 67 arbeiten soll, spricht eigentlich auch nichts dagegen, die letzten beiden Jahre nochmal als Soldat zu gehen. Das hat die Frau Kanzlerin geschickt eingefädelt.
    Naja, vielleicht gibt es ja Unterstützung von unserer Marine, die bleiben auch so lange da....

  • Und nun mal die Frage zur Alternative :


    Alle Soldaten weg aus Afganistan ?


    Alle Soldaten weg aus dem Irak ?


    Was passiert dann da ?

  • Das kann ich Dir sagen: Dann gibt es da Bürgerkrieg, nur schlimmer als jetzt schon. Sunniten vs. Schiiten. Und so'n paar örtliche Warlords mischen auch noch drin rum. Zur persönlichen Bereicherung und Machterhalt versteht sich.

  • Sieht so aus, als wüßten unsere Politiker auch nicht so genau, ob das alles so richtig ist.
    Hier steht die Fortsetzung der Geschichte. Und nicht vergessen Jungs: Wir befinden uns jetzt mit der Entsendung der Tornados im Krieg. Dolle Wurst.

  • Das ist in meinen Augen nicht sonderlich schlau, sich in den Krieg einzumischen. Bisher war es in Deutschland terrormäßig ja noch ganz ruhig, aber wenn wir jetzt auch noch in dem Anti-Terror-Krieg mit einsteigen, dann stehen wir bald auch auf der Abschussliste...

    Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!!!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Andi

    Und nicht vergessen Jungs: Wir befinden uns jetzt mit der Entsendung der Tornados im Krieg. Dolle Wurst.


    Schwachsinn. Im Krieg sind wir, seit 2001 der erste Soladat in Kabul aus der Transall gestiegen is. Auch wenns keiner wahrhaben will. Die Nummer mir den Tornados war doch jetzt das selbe wie letztes Jahr der Libanon-Einsatz. Vorher großes Gejammer und kaum geht los, ist wieder Ruhe im Lande. Man hat sich damit abgefunden.


    Die Fragen von Deutz sind gut. Wirklich gut. Die Soldaten sind unten und keiner weiß, wie man sie wieder nach Hause bekommen soll. Einfach abziehen und die Afghanen sich selbst überlassen wird nix. Auf ewig einrichten wird man sich auch nicht können. Das ist ein schwieriges Problem, für das ich auf die Schnelle auch keine Lösung hab.


    Kleine Anekdote zum Schluß: Peter Scholl-Latour erzählter vor geraumer Zeit, dass er nach dem Fall von Kabul gefragt wurde, wie es nun weitergehen sollte. PSL meinte, man solle ne Parade durch Kabul machen und dann nach Hause fahren. Wär vielleicht nicht allzu dumm gewesen.


    MfG
    Ralf


    P.S. @BennyKay: Im Anti-Terror-Kampf sind wir doch mittlerweile auch schon seit nem halben Jahrzehnt aktiv dabei.

  • Welche Perspektiven können wir den Afghanen denn bieten? Drogenanbau "rechnet" sich doch für die. Der Rest der dortigen Jugend läßt sich dann eben von den Taliban als Kanonenfutter anwerben. Da muß viel mehr her als nur fünf (!) Tornados. Da könnten wir mehr Geld drin versenken, als in Deutschlands Osten, um das alles umzustrukturieren, da gibt es keine schnellen Lösungen.
    Der Vergleich "Deutschlands Vietnam" ist so schlecht eigentlich gar nicht, die Sache entwickelt sich sicherlich noch.....


    Unterdessen sind wir noch nichtmal in der Lage, unserer eigenen Jugend vernünftige Zukunftschancen zu bieten.Geiz ist geil.
    Bloß wir haben zu wenige Kinder "im wehrfähigen Alter" um mal so richtig auf die Kacke zu hauen, das ist unser Problem. Also bleibt alles wie es ist, die Alten kümmern sich weiter um die Besitzstandswahrung, die Jungen werden geknechtet für nix und Afghanistan / Libanon / Sudan / bla.... ist weit.


    Die Antwort auf die Frage "Wie erziehe ich ein ganzes Volk um?" sollte sich jeder, der in Geschichte mal aufgepaßt hat, selber geben können.
    Das gabs schonmal.

    • Offizieller Beitrag

    Das Eisen "Drogenanbau" ist den internationalen Truppen in A-Stan noch viel zu heiß. Drum geht's da auch nicht voran. Ist auch kein einfaches Thema. Brennst du ihnen die Felder ab, sind sie sauer auf dich. Für den Anbau anderer Produkte fehlen die Anreize. Und so bauen die Afghanen an, womit sie wenigstens genug verdienen, um ihre Familien über den Winter zu bringen. Um das zu ändern, müssten diejenigen, die von einer Demokratisierung Afghanistans und dem Wiederaufbau reden, Geld in die Hand nehmen. Viel Geld. Und das ist seltsamerweise noch schwerer aufzutreiben als 6 Recce-Tonis.


    Zum Thema "Umerziehung": Das läuft über Sympathie und Wohlstand. Drum hat das im Nachkriegs(west)deutschland auch so gut geklappt. Wenn Amis, Briten und Franzosen noch jahrelang um sich geballert hätten, hätt das anders ausgesehen. Und genau in die Richtung schlittert man in A-Stan und im Irak. Auf dem Balkan scheint es teilweise zu funktionieren...


    MfG
    Ralf

  • Auf dem Balkan haben sich die schlimmsten Ballerköppe auch gegenseitig so weit dezimiert, daß niemand mehr da ist der Bock hätte ein Schießeisen in die Hand zu nehmen. Ganz zu schweigen von den vielen anderen Opfern.
    Krieg ist und bleibt Scheiße, bloß zu der Einsicht müssen manche mit Ihrer hochgelobten "Tapferkeit" noch hinkommen.
    Das muß man denen erstmal verständlich machen (können), wenn der Weg dahin nicht wieder über Massengräber führen soll.

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