Schaltungsproblem auch nach dem Einstellen

  • Hallo an alle,


    ich bin noch neu hier und dies ist meine erster Thread den ich aufmache. Ich habe leider nichts passendes hier im Forum gefunden weshalb ich ein neues Thema erstellt habe.


    ich habe mir vor kurzem eine Schwalbe gekauft die seit 10 Jahren in einer Garage stand und nicht mehr bewegt wurde. Es handelt sich dabei um eine KR51/2 E aber mit elektronischer Zündung die vermutlich mal nachgerüstet wurde.


    Leider ist es im Moment so, dass die Schaltung nicht funktioniert. Ich habe bereits versucht die Schaltung einzustellen, da zuerst gar kein Gang rein ging. Nach dem Einstellen hatte ich zumindestens den Teilerfolg, wie ich im ersten Moment dachte, das der erste Gang rein geht. Leider ist wenn der Rasthebel(?) in der ersten Kerbe von der Schaltwalze ist der Leerlauf drin. In der zweiten Kerbe ist ein Gang drin. Ich habe das Gefühl, dass wenn der Rasthebel in der zweiten Kerbe ist auch der zweite Gang drin ist und nicht wie es sein sollte der Leerlauf. Ich habe die Vermutung, dass der erste Gang "verschwunden" ist. Kann das sein? Wie kann das passieren?


    Die Hohlwelle scheint nicht beschädigt zu sein und alle anderen Teile sitzen scheinbar an der richtigen Stelle. Die Schaltwalze hat leichtes Spiel aber nicht mehr als 1 mm eher weniger.


    Ich bin über jede Hilfe und jeden Tip dankbar.


    Vielen Dank schonmal im Voraus.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ???


    hast Du in DEM BUCH die Informationen zur Funktion und zum Einstellen der Schaltung gelesen?


    Offenbar hast Du den linken Motordeckel abgenommen und siehst die Mimik.
    Ist die Schaltwalze noch mit Anlaufscheibe 11 und Sicherungsring 12 gesichert?
    https://www.akf-shop.de/explos…2-a1081schaltbetaetigung/


    Hast Du schon mal an der Schaltungseinstellung 7 Dein Glück versucht?


    Peter

  • Hallo Peter,


    vielen Dank für die schnelle Antwort.


    Sowohl die Anlaufscheibe als auch der Sicherungsring sind an Ort und Stelle.


    Ich habe bereits versucht die Schaltung einzustellen, was immerhin den Erfolg hatte, dass der Rasthebel in die erste Kerbe der Schaltwalze ohne größere Probleme "einrastet". Leider ist wie gesagt in diesem Fall scheinbar der Leerlauf drin.
    Ich habe bereits mehrere Foren durchsucht und habe die dortigen Tips versucht umzusetzen.
    Leider ist nichts zu sehen was irgendwie falsch sein könnte.
    Ich kann auch gerne ein Foto hochladen damit ihr den Zustand begutachten könnt.


    Marcus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Marcus,


    hast Du bei Deinen Schaltversuchen immer auch am Hinterrad gedreht? Dann schaltet es sich leichter.


    Sonst: wenn Du mal versuchst den rechten Teil der Mimik, der die Schaltwalze "antreibt", ausser Betrieb zunehmen, kannst Du dann mit der Schaltwalze den Ziehkeil so bewegen, dass alle Gänge reingehen?


    Solltest Du jemals am Ziehkeil persönlich ziehen, dann pass bloß auf, dass Du ihn nicht zu weit rausziehst, denn dann fallen die Rastkugeln raus und Du darfst den Motor spalten.


    Peter

  • Ein Hallo zurück,


    ja ich habe am Hinterrad gedreht ansonsten konnte ich die zweite und dritte Kerbe der Schaltwalze nicht "erreichen". Weiter als bis zur 3. Kerbe bin ich aber auch nicht gekommen.


    Ich werde am Wochenende mal versuchen ob ich mit der Schaltwalze alle Gänge durchschalten kann wenn ich den Rest ausgebaut habe.


    Vielen Dank schonmal für die Hilfe und bis dahin ein schönes Wochenende.


    Marcus

  • Guten Morgen,


    ich konnte gestern Abend ein bisschen was ausprobieren und werde meine Beobachtungen jetzt mal schildern.


    Ich habe auch Fotos gemacht die ich gleich mit anhängen werde.
    Ich habe auch ein Foto mit den von mir benutzten Bezeichnungen mit angehängt damit wir auf dem gleichen Stand sind, weil ich nicht weiß wieviele Bezeichnungen es für die einzelen Teil gibt.


    Im ersten Bild (1.Gang) ist die Schaltwalze in der untersten Stellung zu sehen. In dieser Stellung ist scheinbar kein Gang eingelegt, da ich das Hinterrad frei drehen kann. Hier müsste sich ja rein theoretisch der 1. Gang befinden.
    Ohne Schalthebel, Zugfeder und Rasthebel mit Lasche kann ich die Schaltwalze von ganz oben (Bild 1.Gang) bis ganz unten (Bild 4. Gang) drehen. Dabei habe ich 3 Gänge "gefunden". Dabei gibt es immer eine Stellung mit frei drehendem Hinterrad (Leerlauf) und danach kommt ein Gang. Dies wechselt sich immer ab.
    Der erste Gang scheint wie oben erwähnt "verschwunden" zu sein.
    Sobald ich den Schalthebel wieder einbaue kann ich die Schaltwalze auch von oben bis unten bewegen und habe auch die drei Gänge. Sobald ich aber den Rasthebel mit der Lasche wieder einbaue kann ich nur die oberen beiden Kerben der Schaltwalze erreichen. Den vermutlich 3. und 4. Gang kann ich dann nicht mehr schalten. Das wird durch die Lasche des Rasthebels verhindert, da wenn diese eingebaut ist der Schalthebel nicht mehr weit genug nach unten gehen kann um die unteren Kerben der Schaltwalze zu erreichen.




    Soweit erstmal von meinen Beobachtungen. Ich hoffe, dass ich es verständlich beschreiben konnte.


    Marcus

  • Hallo nochmal,


    das Thema ist bei mir leider immer noch aktuell. Schade das bis jetzt noch keiner weitere Ideen hatte.


    Ich habe nochmal ein bisschen weiter probiert.


    Ich habe inzwischen die Kupplung ausgebaut. Danach konnte ich dann ja auch die Schaltwalze entfernen.
    Ohne die Schaltwalze konnte ich alle Gänge, in dem ich die Ziehkeilwelle hin und her bewegt habe, sauber durchschalten.
    Ich habe dann den ersten Gang per Hand ohne Schaltwalze eingelegt und dann die Schaltwalze und den ganzen Rest wieder eingebaut. Danach habe ich versucht die Schaltung auf die Grundeinstellung (die mit den 46,6 mm) einzustellen. Während ich versucht habe die empfohlenen 46,6 mm einzustellen ist der 1. Gang wieder heraus gesprungen. Vermutlich durch den Druck der Schaltwalze.
    Ich habe es auch mit einer neuen Schaltwalze versucht. Da war das Problem, dass keine Anlaufscheibe mehr darunter gepasst hat. Nur der Sicherungsring.
    Kann an der Halterung der Schaltwalze irgendwas nicht richtig sein?
    Es hat den Anschein, dass die Schaltwalze nicht weit genug im Uhrzeigersein gedreht werden kann um die Ziehkeilwelle weit genug heraus zu ziehen.


    Ich bin über jeden Tip dankbar.


    Gruß


    Marcus


  • Solltest Du jemals am Ziehkeil persönlich ziehen, dann pass bloß auf, dass Du ihn nicht zu weit rausziehst, denn dann fallen die Rastkugeln raus und Du darfst den Motor spalten.



    Nein, das stimmt SO nicht!
    Es fallen zwar mit etwas Pech die Kugeln raus, aber die bekommt man mit etwas gefummele auch wieder rein OHNE den Motor zu spalten. Wie das geht, habe ich in einem Thread schon vor Jahren beschrieben und ist über das BOTN zu finden.
    Über die Jahre hatte ich schon Motoren mit gebrochener Ziehkeilwelle, die ich mit meiner Methode ersetzt habe, ich habe schon neue Kugeln nicht in alte Wellen bekommen und mußte nur deshalb den Motor spalten, habe aber auch schon Wellen gesehen, bei denen die Kugeln nicht herausfallen konnten weil entweder die Kugeln größer waren, oder die Löcher kleiner.



    Kann es bei deinem Problem sein, daß du
    -von der falschen Seite her die Gänge zählst?
    -dein Schwenkheben Spiel hat oder verschlissen ist?
    -Ein Montagefehler vorliegt der verhindert, daß die Hohlschaltwelle die Schaltwalze dreht?
    -die Halterung des Schwenkhebels gebrochen (Schweißpunkt) oder lose (Mutter dahinter) ist?

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Vielen Dank für deine schnelle Antwort.


    Kann es bei deinem Problem sein, daß du
    -von der falschen Seite her die Gänge zählst?
    -dein Schwenkheben Spiel hat oder verschlissen ist?
    -Ein Montagefehler vorliegt der verhindert, daß die Hohlschaltwelle die Schaltwalze dreht?
    -die Halterung des Schwenkhebels gebrochen (Schweißpunkt) oder lose (Mutter dahinter) ist?


    Ich denke ich zähle die Gänge von der richtigen Seite. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren. :shock:
    Laut dem Schwalbebuch ist der erste Gang drin wenn man die Ziehkeilwelle rauszieht. Das heißt dann für die Schaltwalze, dass der Rasthebel in der obersten Kerbe liegen muss.
    Wenn ich direkt an der Ziehkeilwelle die vom Schwenkhebel bewegt wird schalte, kann ich wie gesagt auch alle Gänge durchschalten und nach dem von mir angenommenen 1. Gang kommt auch der Leerlauf. D.h. wenn ich die Ziehkeilwelle ein Stück rein drücke kommt eine Stellung in der ich das Hinterrad frei bewegen kann.


    Ich welche Richtung darf der Schwenkhebel Spiel haben?
    Die Schaltgabel auf dem Schwenkhebel hat relativ viel Spiel. Ich habe aber gelesen, dass das normal ist.


    Die Hohlschaltwelle dreht die Schaltwalze. Die Gänge 2,3 und 4 sind auch nicht das Problem. Nur der erste Gang ist, wenn ich die Schaltung einstelle, nicht zu erreichen. Es scheint dann so als ob der Resthebel verhindert das die Schaltwalze sich weit genug im Uhrzeigersinn drehen kann.
    Wenn ich die Schaltung so einstelle das der erste Gang reingeht kann ich im besten Fall noch in den Leerlauf und den 2. Gang schalten. Alle anderen Gänge sind dann nicht mehr möglich.


    Die Halterung des Schwenkhebels ist doch der Lagerwinkel, oder?
    Hier sieht der Schweißpunkt eigentlich gut aus und ein Riss ist nicht zu erkennen.
    Die Mutter die den Lagerwinkel hält ist doch die die gelöst werden muss wenn die Schaltung eingestellt wird, oder bewege ich mich da gerade in die komplett falsche Richtung?
    Die Mutter am Lagerwinkel ist fest. Die Scheibe die davor liegt ist schon etwas eingelaufen tut aber scheinbar noch das was sie soll. Kann ich da eine beliebige andere Scheibe der gleichen Größe hinterlegen oder muss die so eingelaufen sein?



    Vielen Dank schonmal im Voraus.


    Viele Grüße


    Marcus

  • Unter dem Lagerwinkel ist noch eine Mutter, welche die Schraube am Winkelblech hält, bevor der Schweißpunkt gesetzt wird. Vielleicht ist diese lose?
    Auf diese Schraube kommt dann die Schlitzmutter und alles wird dann ins Motorgehäuse gesetzt. Die Mutter und Unterlegscheibe, welche du zum einstellen entfernen mußt, sind gängige Normteile. Die Unterlegscheibe muß nicht eingelaufen sein und kann jederzeit duch eine andere ersetzt werden, wenn sie dir nicht mehr gefällt. An der Schaltungseinstellung ändert das auch nichts, dafür ist die Schlitzmutter zuständig.
    Klammere dich auch nicht an das Einstellmaß, das war im Neuzustand wohl mal richtig, heute kann das ein anderes sein. Wenn du alles zusammengebaut hast und im Leerlaufbist, sollte die Gabel an der Ziehkeilwelle nach vorne und hinten das gleiche Spiel haben.
    Bevor du probierst zu schalten, muß der Schwenkhebel immer festgeschraubt sein, d.h. bei jeder Verstellung der Schlitzmutter erst wieder festschrauben, probieren, Mutter abschrauben, verstellen, festschrauben, probieren......

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Hallo,


    die Schraube unter dem Lagerwinkel ist auch fest. Eigentlich sieht alles genauso aus wie es sein soll.
    Ich weiß nicht mehr was es noch sein kann.
    Habe auch noch ein bisschen rumprobiert, natürlich so wie oben beschrieben mit festschrauben, probieren, Mutter abschrauben, verstellen, festschrauben, probieren......
    Leider auch ohne Erfolg. Entweder es gehen nur die ersten beiden Gänge rein oder der dritte und der vierte.


    Ich habe den Motor jetzt ausgebaut und werde ihn zu einer Simsonwerkstatt gleich hier um die Ecke bringen.
    Die werden dann das Problem dann hoffentlich beheben können.
    Ich werde dann berichten was der Fehler war.

  • Hallo,


    jetzt endlich die Auflösung zu meinem Problem.
    Da die Zeit bei mir die letzten Monate sehr knapp war, habe ich es nicht vorher geschafft den überholten Motor auch zum laufen zu bringen.
    Jetzt funktioniert alles super und der Vogel fliegt wie eine Biene. :)
    Das Problem lag bei der Schaltwalze. Diese hatte zuviel Spiel, wurde dann geschweißt und jetzt ist das schalten so wie es sein soll.
    Das Problem an der neuen Schaltwalze die ich testweise eingebaut hatte war, dass sie nicht zu hindertprozent gepasst hat und es deshalb auch nicht funktioniert hat.
    Das Problem ist jetzt also gelöst und der Thread kann geschlossen werden.

  • Hallo,


    es war nicht das Axialspiel sondern das Teil in dem die Kerben für die Gänge drin sind hat gewackelt. Es wurde fest geschweißt und jetzt funktioniert es wieder.

  • Ja, genau dieses eingekreiste Teil sollte nicht mehr als 0,1mm Axialspiel haben.
    Das Spiel kann man mit einer Anlaufscheibe vor dem Sicherungsring einstellen. Wüsste nicht was man da schweißen kann. Aber läuft ja jetzt auch.

  • Hallo,


    es war eben genau nicht dieses Axialspiel, weil das hatte ich schon mit einer Anlaufscheibe, wie auf dem Bild zu sehen, korrigiert, sondern ein Spiel nach Rechts und Links wie auf dem Bild unten mit Pfeilen gekennzeichnet. Ich hatte auch gedacht, dass die Schaltwalze aus einem Stück gefertigt ist aber genau das scheint nicht der Fall zu sein. Das Teil vorne an der Schaltwalze hatte praktisch Spiel zum Rest der Schaltwalze.



  • Ja das Stimmt, das Obere Teil ist nur draufgesteckt und mittels der 4 Biegenasen /Kerben geklemmt.
    Wie viel Rotationsspiel hattest du damals bei dir?


    Frage an die Experten: Wie viel Kraft bekommt der Rasthebel ab?
    Mein Rasthebel zeigt einen leichten Anriss...reicht schweißen, oder muss man gleich neu kaufen??



    Meiner Ansicht nach hält dieser Bolzen doch die Schaltwalze nur in einer Position und verhindert ein weiterdrehen, daher dürften die kräfte recht gering sein, was meint ihr?

  • Es war ein minimales Spiel von max. 0,1 mm. Es war wirklich kaum zu merken.
    Nach dem Schweißen war wie gesagt alles wieder gut und ich konnte ohne Probleme schalten.

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