Schaufensterbummel in der DDR

  • na ja... manchmal war auch weniger mehr.....


    klar ist es cool auch im Winter mal ne Erdbeere zu essen aber wirtschaftlich gesehen der totale Wahnsinn...
    wir leben auf Kosten der Umwelt und der kommenden Generationen, dies sollte allen bewusst sein.....
    also ist weniger manchmal mehr.....

    • Offizieller Beitrag

    Da möchte ich widersprechen. Kleines Beispiel: "Südfrüchte nur zu Weihnachten" ist zwar ein gängiges Klischee und auch wunderbar plakativ, aber nachweislich falsch.


    Auch einige andere Kommentare schießen deutlich über's Ziel hinaus. Die Beschreibung der tatsächlichen Realitäten wäre angesichts der heutigen Gier nach Sensation und Übertreibung wahrscheinlich nicht außergewöhnlich genug. Vielleicht kriegt aber der Kapitalismus auch langsam kalte Füße und muss sich nochmal mit allen Mitteln als das bessere System präsentieren, bevor noch jemand über Alternativen nachdenkt. ;)


    Ich hab bei solchen Geschichten immer ein wenig Bauchschmerzen, dass solch überholte Rhetorik aus dem kalten Krieg möglicherweise nach hinten losgeht. Bei derart offensichtlich überzeichneten Darstellungen fragt man sich schon gelegentlich, ob der Sieger, der ja bekanntlich die Geschichte schreibt, das wirklich nötig hat, noch 20 Jahre später auf so plumpe Weise von den eigenen Defiziten abzulenken.

  • Es mag sein, das es auch außerhalb der Weihnachtszeit in einigen Gegenden der DDR Südfrüchte gegeben hat. Es mag auch sein, das die Texte teilweise etwas übertrieben sind. (vielleicht um das Buch besser zu verkaufen)


    Jedoch entsprechen die Bilder und auch die Texte, genau dem, wie ich es als "Besucher" die DDR immer wieder erlebt habe, und was mir von den persönlich Betroffenen damals erzählt wurde! Ich selbst habe bei meinem Bummeln in den Geschäften der DDR jedenfalls nichts entdecken können, was ich mit dem "zwangsumgetauschten DDR-Mark" hätte kaufen wollen. Leckeres Bier war im Sommer immer aus. Schnaps wollte ich nicht. Mehr als zwei Würste, wurden uns an der Grenze wieder abgenommen ( O-Ton: Sie fressen unseren Kindern die Wurst weg!) Wenn die Familienbande nicht gewesen wäre, hätte ich die DDR nicht mehr betreten usw........


    Ich denke, dass diese Bilder eventuell einer Verklärung des Systems DDR entgegen wirken können. Denn viele, die heute wieder die Fahne der DDR hochhalten, wissen nicht worüber sie überhaupt sprechen. In dem Zusammenhang darf daran erinnert werden, das es die Bürger der DDR waren, die ihr System beseitigt haben!


    Im Übrigen glaube ich nicht, das solche "Geschichten" geeignet sind, um von den offensichtlichen Mängeln des jetzigen Systems abzulenken. Da aber über 50% der Bürger in unserem Land mit dem jetzigen System zufrieden sind, und der Rest zu dumm ist, gemeinsam gegen die Mißstände vorzugehen, wird es wohl noch etwas dauern, bis auch dieses System überwunden ist. Wir dürfen also gespannt sein.

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

    2 Mal editiert, zuletzt von Restaurator ()

  • Mit den dummen Sprüchen meines Vorredners möchte ich mal anfangen:


    Auch ich hatte zahlreiche Besuche bei Verwandten meiner damaligen Ehefrau in Berlin-Köpenick gemacht.
    Für mich waren die offenen, herzlichen und menschlichen Gespräche immer MEHR Erlebnis, als bei uns.


    Ich war aber auch bei uns in der BRD sehr aufmerksam und kannte viele soziale Brennpunkte bei uns, davon gab es auch reichliche Infos; viele jedoch wollten das nicht wahrhaben und sehen! Berufsverbot für einen einfachen Postbeamten, nur weil er sich auf die Wahlliste der zugelassenen DKP begab... und vieles mehr.


    Auch an den zahlreichen Grenzabfertigungen hatte ich NIEMALS Probleme, hatte mich auch innerlich vorbereitet, das die Grenzer nur Ihren Job machen. Vielleicht sah man mir das an.


    Nur ein Beispiel: ich fuhr einmal mit meinem Motorrad, einer Moto Guzzi V7 Sport, über die Autobahn von Helmstedt nach Berlin. An der Grenze schummelte ich mich etwas an der Autoschlange vorbei, nach vorn.
    Plötzlich entdeckte mich ein DDR Grenzer und winkte mich nach vorn...
    Mit schlechtem Gewissen fuhr ich zu ihm...
    Er bat mich das Motorrad auf den Ständer zu stellen und ließ sich von mir das Motorrad erklären.


    Auf der Rückfahrt fuhr ich Landstraße von Berlin nach Lauenburg.
    An UNSERER Grenze folgendes:


    Machen Sie den Helm runter (ohne Bitte), gab es besondere Vorkomnisse auf Ihrer Reise...


    Ich sagte SOFORT JA, genau jetzt und hier !
    So wurde ich noch von keinem Grenzposten der DDR angeraunt.


    Mir gefielen ALLE Besuche in der DDR und ich hätte gerne mehr von den Menschen der DDR in unserer kalten BRD eingebracht bekommen.


    Holger

  • Mit den dummen Sprüchen meines Vorredners möchte ich mal anfangen:


    Ich war aber auch bei uns in der BRD sehr aufmerksam und kannte viele soziale Brennpunkte bei uns, davon gab es auch reichliche Infos; viele jedoch wollten das nicht wahrhaben und sehen! Berufsverbot für einen einfachen Postbeamten, nur weil er sich auf die Wahlliste der zugelassenen DKP begab... und vieles mehr.



    Der geneigte Leser möge selbst entscheiden, ob es sich bei meinem Beitrag um dumme Sprüche handelt!


    Wenn du meinen Beitrag begriffen hättest, wäre dir auch klar geworden, dass es mir in keiner Weise darum ging, das unsrige System als das bessere hinzustellen.


    Was allerdings die Berufsverbote für Komunisten in der BRD, oder andere soziale hiesige Brennpunkte, die übgrigens auch mir bekannt sind, mit den leeren Schaufenstern der DDR zu tun haben, erschließ sich mir nicht!


    Also bitte beim Thema bleiben. Es ging hier um die leeren Schaufenster, und nicht welches System das bessere oder schlechtere war, und ist!

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  • Die Bilderreihe ist widerlich klischeehaft. Sich anhand dieser Bilder eine MEinung über die "Zustände" des Ostens eine Meinung bilden zu wollen ist ein wenig naiv.


    Ich komme aus einer Kleinstadt in Thüringen, an solche Schaufenster kann ich mich nicht erinnern. Allenfalls in der allerletzten Gasse. Es ist Unsinn mit solchen Bildern die DDR widerspiegeln zu wollen.


    Zitat

    Die Bildunterschriften sind allerdings zum Teil schon ziemlich dick aufgetragen.


    Sind sie durchweg.

    Zitat


    Jedoch entsprechen die Bilder und auch die Texte, genau dem, wie ich es als "Besucher" die DDR immer wieder erlebt habe, und was mir von den persönlich Betroffenen damals erzählt wurde!


    Wo warst du? In einen Kaff mit 10 Einwohnern?


    Ich glaube kaum das dir "betroffene" ihr Leid geklagt haben. Du bist durch die Stadt und hast die LEuts nach den Missständen der DDR interviewt?


    Zitat

    Denn viele, die heute wieder die Fahne der DDR hochhalten, wissen nicht worüber sie überhaupt sprechen


    Aber du weist es? Das ist Panne was du da schreibst!

  • Na ja Gonzzo, auf deine wie üblich unqualifizierten Beiträge zum Thema habe ich nur gewartet!


    Was willst du uns mit deinen Parolen mitteilen? Die Fotos sind eine Montage, eine Propaganda des Westens? In deiner Verblendung hast du natürlich auch wieder den letzten Satz meines letzten Post übersehen, oder nicht begriffen.


    Hier steht er noch einmal:


    Also bitte beim Thema bleiben. Es ging hier um die leeren Schaufenster, und nicht welches System das bessere oder schlechtere war, und ist!


    Gerne warten wir auf schöne Bilder von anderen Schaufenstern aus der DDR aus deinem "Privatarchiv"!

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  • Hi,


    Schöne Fotostrecke. Solche "Schaufenster" kenn ich noch.


    Das die Lampen so teuer waren wuste ich schon garnicht mehr.
    Aber ein Lüfter für 65 Mark ist mir nicht klar. Mein Tischventilator kostete was um
    20 Mark. War nur im Sommer nicht zu bekommen.


    Bild 11 behauptet:
    " Dafür gab es kaum Käse und Milchprodukte."
    In der DDR kab es kaum Käse?? Das weis ich anders. Und ich mein nicht nur den,
    der im Politbüro vor sich hin gammelte.
    Bild 37:
    "Geschäfte, die nichts mehr anzubieten hatten, warben bei der Bevölkerung darum, rare Artikel weiterzuverkaufen"
    A&V hießen diese Geschäfte. Also An und Verkauf, also auf Westdeutsch SecondHand.
    Der Kommentator dieser Bilder ist dem Westdeutschen Sprachgebrauch beim kalten Krieg steckengeblieben.


    Wieder mal n Propagandabuch.



    solong...

  • Ich denke nicht, dass diese Bilder einer Verklärung entgegen wirken sollen. Ich halte es auch nicht für westliche Propaganda.
    Als Westler finde ich die Bilder mit den Texten einfach interessant, weil sie einen Teil des Alltags der DDR zeigen. Und der Ostler fühlt sich vielleicht einfach an seine Kindheit/Jugend erinnert, auch wenn vielleicht die Texte zu dick auftragen sind.
    Zumindest glaube ich nicht, dass die Bilder + Texten sagen sollen: "Oh, in der DDR war alles sooo schlecht..."


    EDIT: Übrigens kommt der Fotograf dieser Fotoserie selbst aus der ehemaligen DDR

  • Hallo,


    ich gebe Gonzo jedenfalls Recht.


    Diese einseitigen Fotos zeigen auch nicht den Alltag, den ich kennen gelernt hatte.
    Muss natürlich einschränkend schreiben, das ich im Raum Berlin unterwegs war.


    Interessant auch, das es heute mehr Leute im "Westen" gibt, die gerne Ostprodukte kaufen.


    Köstritzer Schwarzbier ist nur so ein Beispiel.


    Schade jedoch, das auch viele nicht wissen, das man zuerst diese Hersteller in die Insolvenz trieb, man nahm ihnen ja auch ihr bisheriges Vertriebsgebiet weg.


    Um mehr Umsatz (sprich Kapital ) daraus zu schlagen, haben einige West-Firmen diese alten Namen für "billig" erworben, nicht um Ostalgie zu fördern, sondern sich einen zusätzlichen Umsatz zu holen...


    Das restliche Ausschlachten der DDR, für einen Euro Firmen und Grundstücke zu klauen, den Wettbewerber damit zu vernichten, den Grund und Boden für viel Geld zu verkaufen (Baumärkte etc.) und vor Allem, die Menschen in ihrem eigenen Land den Arbeitsplatz zu stehlen... alles für angeblich nette Schaufenster?


    Das sollte man nicht vergessen.


    Oder die Autobahnen am Freitag und Sonntag abend anzusehen...
    sie fahren nicht aus Spass hunderte von Kilometern tief in den Westen und wieder zurück
    haben aus Freude ihr Umfeld, Freunde und zu Hause aufgegeben...


    alles normal?


    Zum Nachdenken...
    Holger

  • Na ja Gonzzo, auf deine wie üblich unqualifizierten Beiträge zum Thema habe ich nur gewartet!


    Unqualifiziert?
    Was außer der Tatsache, das ich, im Gegensatz zu dir, in der DDR groß geworden bin würde mich denn qualifizieren?
    Deine Überheblichkeit kennt auch hier mal wieder keinerlei Grenzen. Jeder der nicht deiner Meinung ist wird postwendend mit abwertenden Kommentaren belohnt.
    Es gibt hier keinen Grund irgendetwas zu propagieren. Ich finde es sehr wundersam, das du den Ossis die DDR erklären willst!
    Die Bilder zeigen Schaufenster aus der DDR. Und?
    Bevor man darüber nun am Bild eines Schaufensters ein Urteil fällen will, sollte man doch bedenken, wozu du anscheinend nicht in der Lage bist, das es sich um ein vollkommen anderes Wirtschaftssystem handelte. (und nur erst scharf nachdenken bevor du in die Tasten klimperst!!!!)
    Als Beispiel genau dazu kann ich mich an die Schaufenster der Intershops erinnern, die ja aus ganz anderem Denken heraus ihre Ware an den Mann bringen wollten (und konnten).
    Ein GEschäftsfürher in der DDR hatte nie die Chance in die eigene Tasche zu wirtschaften, warum als auf Teufel komm raus dekorieren, wo ja der Lohn der kreativen Arbeit im besten Fall der Allgemeinheit zugute kam?


    Übrigens gibt es auch Beispiele, das es eben auch ganz anders aussehen konnte. Dazu muss ich dir Bilder aus dem Privatarchiv zeigen? Überfordert es dich, selber mal zu googlen? Hast du Angst, das deine Meinung mit der Realität des Ostens doch nicht viel gemein hat?


    Ich habe nie abgestritten, das es in der DDR eine Mangelwirtschaft gab, aber mit dem was da war, hat man die Auslagen der Schaufenster dekoriert.


    Zitat

    Also bitte beim Thema bleiben. Es ging hier um die leeren Schaufenster,


    Anscheinend habe nicht nur ich das Gefühl, das es dir eben nicht nur darum geht. Und nur darum geht es mir hier.
    Die Bilderreihe von Siegfried Wittenburg hat in meinen Augen Null Aussagekraft. Sollte doch jedem klar sein, das der Kerl eine bestimmte Message rüberbringen wollte, wofür dann eben nur ein ganz kleines Spektrum an Bildern in Frage kam. Es ist ja offensichtlich erkennbar, das die Bilder nicht rein zufällig entstanden sind. Auch der Aspekt, das die Bilder ganz bewusst allesamt in schwarzweiß gezeigt werden sagt doch dem mitdenkenden Betrachter, das die Bilder bewusst auf Monotonie getrimmt sind.
    Das du nun gerade in diesen Bildern die DDR wiedererkennen willst zeigt nur, das du hier derjenige bist, der fürchterlich unqualifiziert daher redet.

    Zitat

    Leckeres Bier war im Sommer immer aus.


    Abgesehen davon, das der Begriff "lecker" allenfalls subjektiv zu werten ist, kann ich dir nur sagen, das zu DDR-Zeiten mehr Bier getrunken wurde als heute! Wohl kaum, weil staatlich angeordnet war, es muss wohl auch ein klein wenig geschmeckt haben.
    Das nun keines dabei war, das dir munden wollte ist allein dein Problem, spiegelt aber nicht, wie es tatsächlich war.
    Auch dein Kommentar, man habe dir Bratwürstchen an der Grenze abgenommen halte ich für unwahr. Kann mir nicht vorstellen, das die Grenzer sich die Würste einverleiben wollten, auch diese Menschen hatten ganz sicher ihre Ekelgrenzen. Auch fällt es mir schwer glauben, dass dies staatlich vorgegeben wurde um die Würste wieder der Allgemeinheit zur Verfügung stellen zu können.

    • Offizieller Beitrag

    Hier gibt es weitere Bilder von DDR-Schaufenstern...sooo daneben scheint ja der erste Bilderreigen nicht zu liegen.
    Auch ich war als Besucher meiner Tante in den 80igern in der DDR (Magdeburch). Die Schaufenster der Innenstadt glichen mit einigen Anstrichen denen des Westens (Kommentar meiner Tante: Hier fährt ja auch Honny ab und zu durch...) - aber in den Randbezirken der Stadt kann ich mich nur den obigen Bildern anschließen.

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