Schwalbe ging nach Tanken aus und seither nicht wieder an

  • Hallo


    Ich bin mit meinem Latein am Ende. Nach zwei erfolglosen Bastelnachmittagen fällt mir einfach nichts mehr ein. Ich schildere mal den Hergang und meine Bemühungen möglichst ausführlich - evtl. hat ja von Euch einer den entscheidenden Tip parat:


    Die Schwalbe (KR51/1) sprang in letzter Zeit zunehmend schlecht an und lief auch auf den ersten Metern recht schlecht (etwa wie Aussetzer im mittleren Drehzalbereich) - wenn sie aber warm war, lief sie sehr gut.
    Montag war ich zum Tanken und hatten den Tank so leer gefahren, daß mir war, als ginge sie gerade in dem Moment aus, als ich zur Tankstelle einbog... Nach dem Tanken sprang sie zwar gut wieder an, beim Losfahren nahm sie dann aber kein Gas mehr an und ging aus... Und blieb aus...
    Anschieben ließ sie sich auch nicht. Zündfunke war da, aber irgendwann war natürlich immer die Kerze naß.


    1. Tag:
    * Vergaser überprüft - sauber
    * Kerze gewechselt (mehrfach)
    * Zündkabel erneuert, Hochspannungsdurchführung in dem Zusammenhang mit überprüft - daß sah irgendwie nicht sehr vertrauenserweckend aus, so daß ich dachte, da lag bestimmt der Fehler - hab da auch ein wenig drann rum gelötet (der Zündfunke kommt mir jetzt auch kräftiger vor!)
    * Zündung eingestellt
    -> sprang an, beim Losfahren war sie aber wieder schlapp und ging nach wenigen Metern aus, ließ sich nach mehren Versuchen nochmal starten, drehte aber ganz langsam und nahm kein Gas an - und ging natürlich bald aus
    * Benzinfluß kontrolliert


    2: Tag
    *Zündung erneut überprüft
    * Vergaser probehalber gewechselt
    * Ansaugwege überprüft (also ob's saugt, so daß ich mal denke, daß er durchgängig ist) - probehalber ohne Luftfilter und dann ohne Gummiansaugtülle probiert - ohne Erfolg
    * Auspuff abgebaut; war nicht sehr schmodderig, trotzdem versucht zu reinigen
    * Keine Ablagerung am Auslass (Kolben zu sehen) - ohne Auspuff gestartet - dito
    * Stopfen von Luftberuhigungskasten entfernt (war aber nichts drin)


    -> Alles wieder zusammengebaut: sprang kurz schlecht an, nahm kein Gas an, dann wieder aus
    -> dann geflucht, usw., das volle Programm...


    Ich hab echt keine Idee mehr, was kann man noch machen???


    Katzmárek, der auf Hilfe hofft



    Edit:
    Am Samstag hatte ich übrigens den Tank gewechselt (weil der alte undicht war). Mein erster Verdacht war daher auch ein verdreckter Vergaser o.ä.

  • Die Simmeringe sind wohl vor drei Jahren gewechselt worden...
    Und gehen die so plötzlich kaputt? Wie kann man das testen?


    Qualm kam bis kurz vorher nicht aus dem Auspuff (hab grad gelesen, daß das ein Zeichen sei) - bin am WE grad als Beifahrer gefahren und hab da genau gekuckt.

  • Dann sind wir wieder bei den Simmerringen. Die gehen tatsächlich relativ plötzlich kaputt, von kein bisschen Qualm bis fährt nicht mehr waren es bei mir nicht ganz 20 Minuten.

  • Ich hab grad mit demjenigen telefoniert, der die Ringe seinerzeit gewechselt hat. Er meint, daß die kaputt wären, sei äußerst unwahrscheinlich (praktisch sei es auszuschließen). Wenn man die mal so einfach schnell wechseln könnte, würde ich es natürlich trotzdem probieren - aber erstmal hoffe ich auf eine andere Lösungsidee...
    Morgen nehm' ich mir jedenfalls nochmal die Zündung vor...

    • Offizieller Beitrag

    kann es sein, dass du beim tanken erst den benzinhahn vergessen hast zu schließen und sich dann öl unten abgelagert hat? das hab ich beim sperber schon gehabt. da ging dann nix mehr und ich musste erst 5 vergaserwannen sprit ablassen, bis es unten nicht mehr völlig rot rauskam. danach ging es dann auch wieder.

  • Das Choke-Dichtungsgummi sieht super aus, bewegen lässt er sich auch - denke also er schließt. Kann man das noch genauer Testen?


    Das mit dem Benzinhahn wäre nicht ganz auszuschließen... Andererseits hatte ich den Vergaser ja gleich ab und auf - da wäre mir das mit dem Öl bestimmt aufgefallen (obwohl meins nicht rot ist).
    Ich werde trotzdem nochmal ein paar Tassen ablaufen lassen!

  • So, ich habe den Fehler jetzt gefunden (leider noch nicht behoben).
    Als ich nochmal meine OT-Markierung auf dem Polrad mit der Realität verglichen habe - da habe ich gravierende Unterschiede festgestellt. Das bedeutet also, daß sich mein Polrad verdreht hat, und zwar weil der "Halbmond" mehr oder weniger fehlt. (Das sah allerdings schon immer so aus, und ich dachte folglich, das müsse so sein...) Na und weil ich sicher das Polrad diesmal nicht genug festgeschraubt habe...


    Jedenfalls muß der gewechselt werden - fragt sich allerdings wie, denn der sieht aus, wie eingelötet :(

  • vorsichtig, mit einem kleinen Schraubendreher, dessen Klinge so breit ist wie der Halbmond, und Hämmerchen auf die vordere Spitze des Halbmondes gedengelt und versuchen den Halbmond "aus der Nut zu kippen".

    Gerhard

    bevor isch misch uffreesch, isses mir liwwer egal !

  • Das hat soo natürlich nicht funktioniert. Wäre ja auch zu schön gewesen... So waren es nun drei Nachmittage harter Arbeit :(


    Soll der Halbmond eigentlich ganz leicht in die Nut der Kurbelwelle passen (also mit etwas Spiel)?
    Bei mir macht er das nämlich nicht - ich müßte ihn wohl eher mit dem Hammer einpassen... Da feil' ich aber lieber noch ein wenig runter - nicht das ich gleich wieder drei Tage den Stumpf raus pulen muß...


    Wenn sich das Polrad jetzt immer lustig über den Stumpf gedreht hat - bekomm' ich das dann noch richtig fest? Irgendwie sieht es so aus, als wären da jetzt ein paar Riefen drin; halt von den Resten des Mondes. Ich dachte, ich teste es vielleicht lieber erstmal ohne Halbmond?! Das sollte doch auch (einigermaßen) funktionieren? Wenn ich sicher bin, das es hält, kann ich ja dann immer noch die optimale Einstellung mit Halbmond vornehmen.

  • Der Halbmond ist auschließlich dazu da, das Polrad in der richtigen Position auf die Welle zu befördern un es beim festschrauben fest zu halten, damit es sich nicht verdreht. Danach hat er keine Funktion mehr, weil auschließlich die Pressung zwischen Welle und Polrad dafür sorgt das es fest ist.
    Also könntest du zwar das Polrad auch fest bekommen ohne Halbmond, aber wirst es nie in die richtige Position kriegen.
    Wichtig ist auch, das der Federring unter der Polradmutter vorhanden ist!

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

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