Schwalbe springt nicht an - Problemfall

  • Servus,


    ich hatte früher eine Schwalbe und bin jetzt durch glückliche Umstände wieder an eine gekommen. Baujahr 1984, 4Gang, Unterbrecher-Zündung, 16-N3-Vergaser.


    Sie war/ist in einem bescheidenem Zustand. Folgendes ist neu eingebaut:


    - Zündspule, Zündkabel, Zündkerzenstecker, Zündkerze
    - Unterbrecher, Kondensator
    - Simmerringe an der Kurbelwelle


    Zündung ist (korrekt) eingestellt. Zündfunke ist kräftig vorhanden. Verschiedene Vergaser probiert (16-N1, die an anderen "Maschinen" sehr rund laufen).


    Sie springt manchmal kurz an, geht aber gleich wieder aus. Das Forum hat mir schon bei vielen der oben genannten Punkte weiter geholfen. Leider hab ich jetzt keine Ansatzpunkte mehr. Habt ihr noch eine Idee, an was es liegen könnte?


    Vielen Dank & Grüße
    Oli

    • Offizieller Beitrag

    Hast Du mal geprüft, ob überhaupt ausreichend Sprit bis zu Kerze kommt?
    Hilfstank aus 20ml Spritze auf Vergaserstutzen und den mit Sprit füllen, dann leer kicken.


    Oder vielleicht stimmt der ZZP doch nicht.
    Mit Stroboskop geprüft?


    Oder mal einen Fingerhut Sprit direkt ins Kerzenloch geben, dann kicken.


    Peter

  • Sprit bekommt sie, da die Kerze nach ein paar mal treten nass ist. Stroboskop ist schlecht, da sie ja nicht anspringt. Die einzige idee, die ich noch habe, dass sie nebenluft am Zylinder zieht. Das werde ich mal untersuchen.


    Die Zündung ist meines Erachtens korrekt eingestellt, zumindest anspringen müsste sie eigentlich.


    Sonst noch Ideen, was man machen könnte?

    • Offizieller Beitrag

    Stroboskop ist schlecht, da sie ja nicht anspringt.


    Wenn einer kickt und ein anderer mit dem Stroboskop neben dem Polrad hockt, dann reichen ein paar wenige Hochspannungsimpulse, um zumindest grob zu sehen, ob der ZZP arg daneben liegt.


    Peter

  • Wenn die Kerze nach ein paar Kicks nass ist bekommt Sie zufiel Kraftstoff , prüfe doch mal den Startvergaser schließt Er



    mfg

  • So, gestern habe ich nochmal die Zündung eingestellt. Jetzt springt sie sauber an und läuft auch rund. Der Zylinderkopf ist aber wohl undicht - sie "knallt" manchmal raus.


    Das war wohl auch der Grund, wieso sie so "zickig" war - durch das Luft-Ziehen am Zylinderkopf muss wohl der Rest ziemlich exakt eingestellt sein. Zumal der 16N3-Vergaser laut Forum wohl generell sehr zickig reagiert, wenn irgendwo Luft gezogen wird.


    Danke für eure Hilfe!

  • Nicht der Vergaser "reagiert zickig", sondern die Verbrennung. Klar, die alten 16N1 kaschieren mit ihrer ständigen Überfettung so etliche Defekte, aber davon wird doch nichts besser.


    Bring den Motor in Ordnung, und dann wird's dauerhaft sauber und gut laufen.

  • Ja, das habe ich auch aus den 16N1-vs.-16N3-Diskussionen rausgelesen. Viele reden schlecht über den N3, weil der Motor damit - wenn der Rest nicht komplett stimmt - nicht rund läuft. Dann wird ein N1 montiert und alles ist wieder in Ordnung - der Vergaser war dann schuld.


    Wenn die Kiste aber mit nem N3 keine Mucken macht, kann man sich dafür relativ sicher sein, dass am Motor alles halbwegs passt.

  • Ich muss den Thread nochmal hoch holen - das Elend hat leider noch kein Ende. Sie springt ab und zu mal an, läuft aber sehr unrund und geht nach kurzer Zeit wieder aus.


    Heute habe ich heraus gefunden, dass die Dichtung am Starterkolben nicht mehr die Beste und wohl auch der Bowdenzug zu kurz ist. Der Startvergaser war quasi immer ein klein wenig offen. Das Problem werde ich abstellen.


    Eine generelle Frage habe ich noch...laut Datenblatt Datenblatt KR 51/2 ist in einer 4-Gang-KR51/2 ein 16N 1-12 verbaut. Nun habe ich aber einen 16N3 drin. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob der Motor zum Rahmen gehört. Am Rahmenschild habe ich nur "KR51/2" stehen. Aufgrund des 4-Gang-Motors und der Unterbrecherzündung habe ich geschlussfolgert, dass ich eine KR51/2 E habe. Soweit richtig?


    Wäre es sinnvoll, einen 16N1-12-Vergaser rein zu hängen, wenn der ja original dort verbaut wurde, oder muss es mit dem 16N-3 auch gehen?


    Danke
    Oli

  • Im letzten Baujahr war in allen KR51/2 der damals neue 16N3-1 drin, so wie vorher in allen KR51/2 der ältere 16N1-12 drin war.


    Wenn du also den richtigen 16N3 hast, nämlich den -1, dann sollte das sogar besser gehen als mit dem 16N1-12.

  • Ist ein 16N3-2. Der gehört da laut meinen nachforschungen nicht rein, sondern in ein KR50. Kommen meine Probleme vielleicht daher? Nach dem wechsel des starterzugs lief sie kurz, aber sobald sie etwas warm wurde ging sie bei teillast aus und nicht wieder an.


    Muss ein neuer vergaser her? N3 oder N1?

  • Ich habe heut wieder den ganzen Tag rumgeschraubt - ich komm bei dem Ding einfach nicht weiter. Ich habe (wie oben schon geschrieben) 3 verschiedene Vergaser probiert (2 davon laufen an anderen Schwalben rund). Es ist bei allen 3 das Gleiche Problem:


    Sie geht kurz an und geht nach kurzer Zeit wieder aus. Nach einer Weile geht sie dann gar nicht mehr an.


    Zündung ist korrekt eingestellt - wenn sie mal an ist, läuft sie auch recht rund, ohne Fehlzündungen. Hat noch jemand ne Idee?

  • Nadel habe ich mitgetauscht. Startvergaserkolben war immer der gleiche, aber an dem ist alles neu: zug, feder, gummi


    Was kann es denn bei den Symptomen noch sein?

  • Das Problem ist, dass sie nur einmal am Tag für 1-2 Minuten anspringt. Wir haben gestern schon Kompression gemessen (wegen Verdacht auf Nebenluft am Zylinderkopf). 9.5bar - also in Ordnung und keine Nebenluft am Kopf.


    Das Einzige was uns momentan noch einfällt, ist Kondensator und/oder Primärspule. Ersteren habe ich bereits erneuert, aber ich habe ja hier gelesen, dass es vorkommen kann, dass die Dinger schon beim Einbau kaputt sind. Ein Kumpel hat noch ein paar "alte" Kondensatoren aus DDR-Beständen. Meint ihr, die Symptome passen zu Kondensator und/oder Zündspule?


    Wirklich ein schwieriger Patient...

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