Sehr schwaches Rücklicht an der KR 51/1!

  • Hallo liebe Freunde der Sonne!


    Ich habe ein Problem mit dem Rücklicht meiner Simson KR 51/1K Bj.79, vielleicht kann mir jemand hier aus dem Forum eine Hilfestellung geben.


    Problem ist folgendes:
    Bei eingeschaltetem Licht und Standdrehzahl bzw niedriger Drehzahl leuchtet das Rücklicht und die Tachobeleuchtung normal hell und gut sichtbar. Sobald die Drehzahl jedoch steigt bzw eben bei hohen Drehzahlen wenn ich 50 oder 60km/h fahre wird das Rücklicht und natürlich die Tachobeleuchtung extrem schwach so daß es nur noch als leichtes glimmen zu sehen ist.


    Mir selbst war das Problem erst gar nicht bewußt, denn in dem halben Jahr in der ich die Schwalbe besitze habe ich des öfteren wärend der Fahrt oder eben im Stand nach hinten geschaut um zu prüfen ob das Licht leuchtet, und aus der Perspektive sah das immer recht okay aus.


    Nachdem mich aber neulich des Nachts an einer Ampel eine Frau vom Wagen hinter mir angesprochen hat daß man mein Rücklicht so gut wie gar nicht erkennen kann habe auch ich dann festgestellt daß das Rücklicht bei hoher Drehzahl sehr schwach zu sein scheint. Ich habe auch mal meinen Vater hinter mir herfahren lassen, auch der sagt das Rücklicht wäre im Dunkeln so gut wie nicht zu sehen - und ich mit meiner Schwalbe natürlich auch nicht.


    Natürlich möchte ich so - gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit - nicht draußen rumfahren, als Notlösung pappe ich mir nun immer eine Batterieleuchte an den Rucksack.


    Im Rücklicht ist im übrigen eine 6V 5W Leuchte drin.


    Vielleicht wäre folgendes noch erwähnenswert:
    Da die Rücklichtdrossel in der alte Ladeanlage defekt und die Batterie immer leer war habe ich mir vor einigen Monaten eine neue Ladeanlage eingebaut - eine 8871.1, so wie es sein soll.


    Anschließend ging dann aber immer die 1A Flinksicherung kaputt. Mein Vater (ich selber bin was Elektrik angeht eher unbedarft, mein Vater ist das als Elektronik-Bastler deutlich talentierter) hat dann mal gemessen was am Batteriekabel an Saft ankommt, Ergebnis war dann je nach Drehzahl bis zu 1,6 Ampere als Spitzenwert.


    Also vermute ich mal daß bei mir vielleicht die Ladespule einer KR 51/2 verbaut ist - welche ja etwa 1,1A Ladestrom liefert. Jedenfalls fahre ich seit dem mit eingebauter 2,5A Flinksicherung rum und habe immer eine geladene Batterie - trotz viel Stadtverkehr mit viel Blinken.


    Könnte es nun vielleicht sein daß die eventuell verkehrte Ladespule nicht mit der Rücklichtdrossel in der Ladeanlage harmoniert und deswegen das Rücklicht nicht richtig versorgt wird? Oder ist die Ladespule auf der Grundplatte kaputt? Würde eine Ladeanlage einer KR 51/2 etwas bringen? Oder eine neue Ladespule? Ansonsten Funktioniert die Beleuchtung an meiner Schwalbe einwandfrei.
    Vor einiger Zeit habe ich mir eine neue 6V 4,5AH Bleiflies Batterie von Conrad eingebaut - falls das was zu sagen hat?


    Ich würde mich freuen wenn mir einer von Euch bei meinem Problem helfen kann.


    MfG der Spatzentreter

    • Offizieller Beitrag

    Entweder hast Du beim Anschliessen der neuen Ladeanlage zwei Kabel vertauscht angeschlossen oder die sind ab Werk falsch angelötet worden oder
    Du wirst vermutlich recht haben, dass die Ladespule und die Ladeanlage nicht miteinander harmonieren.
    Der Effekt, dass das Rücklicht mit steigender Drehzahl mit geringerer Spannung versorgt wird, ist "normal", sollte aber nur messbar sein und im Bereich von einigen 100 Millivolt AC liegen.
    (Hintergrund: der induktive Widerstand der Schlusslichtdrossel steigt mit höherer Drehzahl stärker als die Spannung von der entsprechenden Spule)


    Nimm nur diesen Schaltplan vom net-harry.
    Und kontrolliere, ob das grün/rote Kabel keine ohmsche Verbindung mit einem der beiden schwarz/grauen hat. Wenn nein, dann schau nach, ob das grün/rote an Klemme 59a vom Sicherungshalter und ein schwarz/graues an den dreifach-Verteiler unten auf dem ZüLiScha geht.


    Peter

  • Wenn die Ladedrossel die falsche ist (für 21W Spule), dann drosselt sie bei hoher Drehzahl zu viel weg, das Licht wird dunkel.
    Nimm eine korrekt funktionierende 8871.1, dann tut das - nachdem du vielleicht mal nachgeschaut hast, was für eine Grundplatte denn am Motor ist. Vielleicht ist ja auch dort was Falsches.

  • Vielen Dank erst mal für die Hinweise und Tipps!


    Also die neue Ladeanlage ist ja eine 8871.1 so wie es für eine KR 51/1K die richtige sein sollte.
    Der Lichtmaschinenrotor trägt die Nummer (in etwa, da schlecht lesbar): 8906.10-010
    Die Grundplatte hat die Nummer: 8306 8-100 sowie die Zahlen 79 5


    Zur Prüfung der richtigen Anschlüsse bin ich zur Zeit noch nicht gekommen. Allerdings verspreche ich mir da nicht wirklich dort einen Fehler zu finden da ich schon damals beim Einbau mit dem Moser-Schaltplan in der Hand alles genau angeschlossen, Kontakte gereinigt und kontrolliert habe. Aber sich werde bei Gelegenheit auch da noch mal schauen - man ist ja nicht vorm Fehler machen gefeiht.
    In dem Zusammenhang würde mich noch mal interessieren was unter einer "Ohmschen Verbindung" zu verstehen ist. Ohm ist doch eine Maßeinheit für den Widerstand. Also ist doch damit keine Kabelverbindung gemeint, oder? (wie gesagt, Elektik ist nicht so meins)


    Allerdings läßt doch der Umstand daß an der Batterie in der Spitze bis zu 1,6A Ladestrom ankommt was mich zum Einsatz einer 2,5A Sicherung genötigt hat vermuten daß mit der Ladespule auf der Grundplatte etwas nicht stimmt. Laut Buch dürften dort doch nur 0,7A ankommen, die tatsächlichen Werte lassen doch eher auf die Ladespule einer KR 51/2 schließen.


    Die Frage wäre nun ob dieser Gedankengang richtig sein kann und ich mir eine passende Ladespule einer KR 51/1 besorgen und einbauen müßte um das Problem des schwachen Rücklichtes zu beseitigen.


    Oder wäre es Zielführender die Ladeanlage 8871.1 gegen die Ladeanlage 8871.6/1 von einer KR 51/2 auszutauschen, so daß es dann wieder mit der mutmaßlich verkehrten Ladespule zusammenpaßt.
    Dies dürfte zumindest den Vorteil haben daß ich weiter den höheren Batterieladestrom habe (bin Stadtfahrer & Vielblinker) und ja dann vielleicht auch eine 25W Birne im Frontscheinwerfer verwenden kann.


    Was wäre da Eure Meinung dazu?


    Ach im Übrigen:
    Vor einigen Wochen habe ich frühs im Dunkeln auf dem Weg zur Arbeit einen SR50 vor mir fahren sehen dessen Rücklich nur so schwach glimmte daß man es so gut wie gar nicht erkennen konnte. An der nächsten roten Ampel habe ich ihn auf das Problem aufmerksam gemacht - nicht ahnend das ich anscheinend ein ganz ähnliches Problem habe.


    MfG der Spatzentreter

  • Also ich war vorhin noch mal unten und habe vorne in meine Schwalbe geguckt um mit dem Schaltplan in der Hand alle Anschlüße auf Richtigkeit zu kontrollieren, so wie ich das sehe steckt jedes Kabel genau dort wo es laut Plan sein soll.


    Zu dem Hinweis vom Schwarzen Peter...
    ...also wenn ich Dich richtig verstehe soll ich Versuchsweise mal das rot-gelbe Kabel ans Zündschloß anschließen und das grau-rote Kabel an die Ladeanlage vor die Flinksicherung? Die Frage wäre ob ich bei dem Versuch nicht meine Ladeanlage schädigen könnte.
    Okay, alternativ könnte ich mir noch mal die Grundplatte ansehen, die Anschlüße an der Ladespule müßte man ja auch dort den jeweiligen Kabelfarben zuordnen können bzw danach wo sie aun der Spule angebracht sind.


    Aber wenn Deine Vermutung stimmt daß die Anschlüße an der Spule vertauscht sind, müßte dann nicht auch das Stoplicht eher schwach leuchten? Das leuchtet nämlich recht hell.

  • Die Ladeanlage tut sich gar nichts - da ist ja nur eine Spule und eine Diode drin.


    "Recht" hell im optischen Eindruck sagt gar nichts ... das Auge ist schnell an seinem Maximum (geblendet), obwohl's an der Helligkeit tatsächlich noch weit fehlt.

  • Also ich habe mir Gestern mal die Mühe gemacht die Grundplatte abzuschrauben um zu schauen ob das grau-rote Kabel und das rot-gelbe Kabel an der richtigen Stelle sitzen.


    Im Prinzip war das auch so, allerdings war die Lötstelle am grau-rotem Kabel (für Rück- und Stoplicht) gebrochen, das Ende vom Kabel und das von der Spule lagen nur lose in der Kunststofftülle aneinander.
    Könnte das schon eine Ursache sein für das Problem mit dem schwachen Rücklicht?
    Allerdings sind bisher weder Rück- noch Stoplicht durch ein Flackern oder ähnliches aufgefallen wie man es bei einem Wackelkontakt erwarten würde.


    Nun ja, jedenfalls hatte ich nix zum löten vor Ort - und die Schwalbe brauchte ich am nächsten Tag unbedingt wieder.
    Also habe ich mich für eine vorrübergehende "russische Reparaturmethode" entschieden: Ich habe das Kabel und das Spulenende mit einer ganz kleinen Lysterklemme verbunden - hat soweit auch funktioniert.
    Allerdings ist mir dann wohl beim handtieren die Lötstelle am Mittelabgang der Spule gebrochen.


    In dem Moment habe ich mein Vorhaben der Notreparatur aufgegeben, habe die Lysterklemme wieder entfernt, beide Kabelenden isoliert und die Ladespule ausgebaut (um einen eventuellen Kurzschluß zu vermeiden), anschließend habe ich die Grundplatte wieder eingebaut - da werde ich die nächsten zwei Tage erst mal ohne Rück- und Stoplicht unterwegs sein.


    Am Mittwoch werde ich bei meinem Vater vorbei fahren - der wird mir die beiden Spulenenden wieder anlöten.


    Da ich die Ladespule einmal draußen habe - gibt es eine Möglichkeit bzw Messmethode wie man herausfinden kann um welchen Spulentyp es sich handelt? Es steht ja noch die Frage im Raum wieso ich einen so hohen Ladestrom habe.


    Mfg der Spatzentreter

  • Ja Du hast recht, das ist natürlich suboptimal so rumzufahren. Aber ich bin zur Zeit auf der Schwalbe mit einem wirklich sehr hell leuchtenden 5 Dioden Batterielicht am Rucksack unterwegs - das bin ich sowieso schon seit ich von meinem müden Rücklicht an der Schwalbe weiß.
    Ist außerdem nur für 2 Tage, da eben die Schwalbe meine einziges motorisiertes Fahrzeug ist was ich besitze fehlen mir da im Moment auch die Alternativen.


    MfG der Spatzentreter

  • PROBLEM GELÖST!!!


    DAS RÜCKLICHT LEUCHTET JETZT WIEDER BEI JEDER
    DREHZAHL RICHTIG HELL SO WIE ES SOLL!


    Ich bin heute mit meiner Schwalbe zu meinen Eltern gefahren und habe mir von meinem Vater die Drähte wieder an die Spule löten lassen. Das Problem mit dem schwachen Rücklicht bei steigender Drehzahl blieb aber nach wie vor.


    Mein Vater äußerte schon länger den Verdacht daß meine vor einiger Zeit neu gekaufte Batterie der Übeltäter sein könnte. Er vermutete daß diese Bleifliesbatterie einen zu geringen Innenwiderstand habe was dann wohl bei steigender Drehzahl und Stromabgabe der Spule dazu führen würde daß die Batterie Strom zieht der dann am Rücklicht fehlt. (weiß nicht ob ich das so richtig erklärt habe)


    Also habe ich dann mal das Massekabel von der Batterie getrennt...
    ...und siehe da, das Rücklicht brennt ordentlich hell - und zwar bei jeder Drehzahl!


    Bin echt froh daß ich mit meiner Schwalbe nun wieder unbesorgt durch die Nacht düsen kann.


    Die Batterie (6V 4,5AH) die ich mir bei Conrad gekauft habe war diese hier:



    Diese Batterie wurd hier von jemanden im Schwalbennest Forum empfohlen, und auch bei den Kundenbewertungen auf der Conrad Internetseite wurde diese Batterie von einigen Simsonfahrern gelobt die diese in ihre Simen eingebaut haben.
    Die Frage wäre nun natürlich ob die eventuell das gleiche Problem mit ihrem Rücklicht haben und es nur noch nicht bemerkt haben? Oder ist das nur ein Problem bei der KR 51/1, welches bei einer KR 51/2 oder S51 usw. gar nicht auftritt?


    Nun ja, also werde ich demnächst in einen neuen 08/15 Bleisammler investieren müssen...
    ...und werde dann mal beobachten ob der nicht durch den bei meiner Schwalbe eigenartig hohen Ladestrom gekocht wird, gegebenen Falls müßte ich dann wohl mal das Kabel für "wenig Ladung" anschließen.


    Ich Danke allen im Forum die sich einen Kopf gemacht und mir Hinweise und Tipps gegeben haben.


    MfG der Spatzentreter

  • Heute habe ich mir frohen Mutes eine neue Batterie gekauft - einen normalen Bleisammler wie er original für die Schwalbe vorgesehen ist. Nachdem ich ihn befüllt und fertig aufgeladen hatte habe ich ihn vorhin eingebaut und gleich mal eine Probefahrt gemacht.


    Das Ergebnis war ernüchternd. Das Rücklicht wird mit angeschlossener Batterie bei steigender Drehzahl wieder mächtig dunkel, zwar findet das abdunkeln nun erst nach höheren Drehzahlen statt und es wird auch nicht ganz so dunkel wie mit der Bleifliesbatterie von Conrad, aber im Endeffekt ist das Rücklicht immer noch deutlich dunkler als vom Erfinder gewollt und so sicher nicht akzeptabel.


    Ich habe dann unterwegs versuchsweise von der Ladeanlage das angeschlossene Kabel mit "viel Ladung" abgezogen und das Kabel für "wenig Ladung" angeschlossen.


    Und zu meinem Erstaunen war das Problem mit dem bei steigender Drehzahl dunkel werdenden Rücklicht nun beseitig - das Rücklicht blieb nun schön hell.
    Also so kann es an sich bleiben.


    Aaaaaber, wird denn meine Batterie jetzt noch genügend geladen wenn ich bei meinen Stadtfahrten viel blinke? Oder ist der Ladestrom an meiner Schwalbe selbst auf Stellung "wenig Ladung" deutlich höher als es laut Buch normal wäre? (müßte ich bei Gelegenheit wohl mal nachmessen)
    Wie schon erwähnt wurde am Batteriekabel (viel Ladung) je nach Drehzahl schon bis zu 1,6A Ladestrom gemessen (bei abgeklemmter Batterie).


    Kann mir jemand hier im Forum erklären weshalb das Problem nun bei "wenig Ladung" verschwunden ist? Wie hängt das zusammen?
    Und überhaupt, weswegen ist das Problem auch bei ausgebauter Batterie nicht da? Eigentlich dürfte eine angeschlossene Batterie doch keinen Einfluß auf das Rücklich haben.


    MfG der Spatzentreter

  • hi,


    so langsam tippe ich, dass die Ladeanlage schrott ist.


    Auf wenig Ladung ist grenzwertig, da ist die Batterie schnell leer.


    Eigentlich hat die Batterie so gar nix mit dem Rücklicht zu tun.


    MfG


    Tobias

  • Wie schon gesagt, die Ladeanlage ist erst ein paar Monate alt, und es ist auch eine 8871.1 so wie es sein soll.
    Aber der Gemessene Ladestrom beträgt ja nicht nur am Batteriekabel bis zu 1,6A, sondern auch vor der Ladeanlage, also am Kabel was von der Spule kommt wurden solche Werte gemessen - normal dürften es ja nur 0,7A sein.
    Deswegen die Vermutung daß auch bei "wenig Ladung" mehr Saft bei der Batterie ankommt als die 0,4A die im Buch stehen.
    Vermutlich stimmt eben was mit meiner Ladespule nicht, die Kabel dort sind jedenfalls an der richtigen stelle, die Ladeanlage hängt am Mittelabgriff und das Rück- und Stoplicht am Endabgriff.


    MfG der Spatzentreter

  • Leider habe ich keine weiteren Grundplatten oder Spulen vorrätig - und da es in meinem Bekannten und Freundeskreis keinen weiteren Simsonfahrer gibt läst sich da auch leihweise schlecht etwas besorgen.
    Ich habe noch meine alte Ladeanlage da welche ich wegen defekter Rücklichtdrossel gegen die neue ausgewechselt habe.


    Aber im Prinzip kann es so erst mal bleiben wie es ist - vorrausgesetzt natürlich meine Batterie wird auch auf Stellung "wenig Ladung" genug mit Saft versorgt, so daß ich sie nicht alle 14 Tage ausbauen und nachladen muß. Aber das wird die Zeit zeigen...


    MfG der Spatzentreter

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