Seit wann existiert eigentlich dieser Simsonhype?/Frage zur Addinolvermarktung

  • Hallo :)
    Seit wann ist Simson eigentlich wieder in Mode? Als ich vor 2-3 Jahren damit angefangen habe hatte ich noch das Gefühl zumindest in der Region der einzige mit so einem Ostzweitakter zu sein. Jahre zuvor sind mir Schwalben, S51 usw. nie aufgefallen. Und seit letztem Jahr sind zumindest hier bei mir die normalen Scooter im Schwinden. Als ich mich beim Erstkauf erkundigen wollte gab es kaum Leute die davon überhaupt schonmal etwas gehört hatten. Geht euch das auch so?


    Und: Wie kommt es, das fast jede "Simsonwerkstatt" heute Addinol empfiehlt und verkauft? Ich hab mich mal darüber schlau gemacht aber anscheinend sind die klassischen Mineralöle, die ja so gut sein sollen, im Vergleich zu anderen Produkten eher mittelmäßig. Hängt das mit den Verträgen von MZA zusammen auf die ja heute viele Händler in dem Bereich angewiesen sind?

    • Offizieller Beitrag

    Der "Hype" besteht meist von dem Moment an, wo man sich selbst mit einer Sache beschäftigt. Hat man erstmal selbst ne Schwalbe, fallen einem auch andere im Straßenbild auf. Man entwickelt einfach ein Auge dafür und hat natürlich auch ganz andere Kontakte, wenn man erstmal "in die Szene" reinrutscht.

  • Na, ich denke aber schon, dass die Simsonwelle erst in den neuen BL mit der Wende 1990 schlagartig zu Ende war, sich dann wieder etwas normalisierte, und dass dann die Jugendlichen in den alten BL auf die klasse unkomplizierte Technik, die 60 km/h, und die Robustheit und das Oldiegefühl aufmerksam geworden sind. Ist doch sehr bemerkenswert, dass die dummen Ossis (in diesem Zusammenhang sehr wohl, außerdem darf ich das sagen, weil ich selbst einer bin) zunächst selbst nichts mehr von all ihren Ostprodukten wissen wollten, und nun die Jugend aus dem anderen Landesteil den wahren Wert neu schätzen gelernt hat. Ich find´s toll. So kriegt der Ex-DDR-Bürger die Dummheit seines Konsumverhaltens nach der Wende noch einmal so richtig vorgeführt, und gleichzeitig die Bestätigung, dass man mit Simson ein klasse Ding in der DDR schaffen hatte. Aber in Jahreszahlen kann ich das nicht fassen. Der "Hype", wie ich ihn auch wahrnehme, existiert vielleicht seit ein paar Jahren. Es sind doch nun schon sehr viele Mopeds in den alten Bundesländern gelandet.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Ich sehe das ähnlich, nach dem Mauerfall wollten die Leute einen Westroller, bis sie verstanden haben, das die Plastebomber gar nicht so gut sind.
    Jetzt wollen die gar keine oder nur wenige noch einen Westroller, und wir haben es ja auch gelernt, die alten Zweiräder von drüben zu schätzen, hatja auch was. ;)
    Das meiste Metall, man kommt überall gut ran, kann sich mal selbst helfen, denke ich ( muss noch lernen :oops: ), Schaltung und ohne Probleme gute 60 fahren. :D
    Ich denke die DDR Fahrzeuge werden noch beliebter und haben jetzt schon einen gewissen Sammelwert.
    Ich liebe meine Simi SR 50 auf jeden Fall und möchte sie nicht mehr hergeben. :bounce:

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe das ähnlich, nach dem Mauerfall wollten die Leute einen Westroller, bis sie verstanden haben, das die Plastebomber gar nicht so gut sind.


    Keinen Roller, ein Auto wollten sie! Man muss bedenken, dass in der DDR das Zweirad vielmehr Alltagsfahrzeug für den Weg zur Arbeit etc. war als heutzutage.


    Aber sonst stimmt's.

  • So kriegt der Ex-DDR-Bürger die Dummheit seines Konsumverhaltens nach der Wende noch einmal so richtig vorgeführt, und gleichzeitig die Bestätigung, dass man mit Simson ein klasse Ding in der DDR geschaffen hatte.


    Ich würde es so drastisch nicht ausdrücken! Ich denke es ist mehr ein Lernprozess gewesen. Nicht alles was glänzte war Gold.

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

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