Mit der Simson weite Strecken bergab fahren...

  • Hallo Leute,
    wie seid Ihr, wenn ihr längere Touren gemacht habt und es (ich sag mal 10km) bergab geht gefahren?
    1. Entkuppelt, Motor an und rollen lassen
    2. Kupplung ziehen und 4 Gang drinlassen
    3. 4. Gang mitlaufen lassen und wie beim Auto "MIt m Gang bremsen" herunterfahren


    bin eig. überzeugt das der 3. Punkt mit bergab mit Gang drin nicht besonders effektiv sein wird weil ja nur die schmierung im Standgas den Kolben ölt und bergab eine viel höhere Drehzahl automatisch entsteht. Was meint ihr?
    Gruß Aal

  • Bergab nie mit eingelegtem Gang und ohne Kupplung zu ziehen im Standgas runterschrubben => erhöhte Klemmgefahr...


    Für die etwas grobmotorisch veranlagten einfach Kupplung ziehen und zwischendurch mal leichte Gasstöße geben


    Für die Feinmotoriker, wenn man die Schaltwippe im 4 Gang ganz leicht nach unten drückt in Richtung runterschalten kommt man in einen Leerlauf, das ist getriebetechnisch bedingt.

  • Bergab nie mit eingelegtem Gang und ohne Kupplung zu ziehen im Standgas runterschrubben => erhöhte Klemmgefahr...



    das hb ich auch gedacht , aber ich hab mich gestern erst mit einem (70jährigen !!!) KFZ Mechaniker Meister aus der ehem. DDR unterhalten, der mir versicherte das der Motor wenn er eingefahren ist nicht festlaufen kann bei Bergabfahrt mit Gang drin und Standgas;)
    LG

  • Schauen wir doch einmal in die Betriebsanleitung für das Fahrzeug. Dort steht geschrieben:
    "An Steigungen immer rechtzeitig auf den niedrigeren Gang schalten. Langes und stärkeres Gefälle mit dem Gang befahren, mit dem die entsprechende Steigung zu befahren wäre, dabei von Zeit zu Zeit auskuppeln und etwas Gas geben, damit der Motor genügend Schmierung erhält."


    Alles klar?

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

  • und in DEM buch steht sogar, dass man selbst die geringe bremskraft eines kleinen 2-Takters zur unterstützung der betriebsbremse nutzen soll ;)

    Scheibenbremse? Nein Danke, ich möchte wie ein Mann sterben!

  • desweiteren unterliegen trommelbremsen technisch bedingt dem sog. "fading", also die bremsleistung lässt bei langanhaltender inanspruchnahme der bremsen nach.


    btw:
    faszinierend finde ich, dass in einem ostdeutschen zweirad-buch von solchen begriffen wie "fading" die rede ist ;)

    Scheibenbremse? Nein Danke, ich möchte wie ein Mann sterben!


  • faszinierend finde ich, dass in einem ostdeutschen zweirad-buch von solchen begriffen wie "fading" die rede ist ;)



    Wahrscheinlich hat man das schon immer so genannt. Ich hätt aber auch eher ein "dahinschwinden" erwartet. :))

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

  • ......und beansprucht die Bremsen umso mehr. Ist irgendwo auch ne Glaubensfrage. Wir könnten das auch unendlich als Grundsatzdiskussion weiterführen (sicheres fahren, ökologische Aspekte,Materialschonung etc.).
    Ich denke mal, dass aber alle Vor- und Nachteile genügend Erwähnung fanden.

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

  • Was ist billiger eine Motorregenerierung oder neue Bremsbacken, ich lass es mal offen :mrgreen:


    Aber wegen mir muss man hier auch keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen...


    ... ich hab sowieso recht



    duck und wech :)):))

  • Vielleicht können wir einen Kompromiss schliessen und als Fazit anmerken, dass lange Bergabfahrten zu unterlassen bzw. zu vermeiden sind. :))

    Liegt des Bauern Uhr im Mist, weiß er nicht, wie spät es ist.

  • Wieso eigentlich Bremsen? Da habe ich mich mit dem Mopped stundenlang den Berg hoch gequält, da will ich beim Runterfahern auch ein bisschen Spaß haben. Und der Luftwiderstand bremst schießlich auch ;)

  • TO genau oder Bäume und Leitplanken die am Wegesrand stehen. Also ich fahr mit meinem Alltagsmopped auch bergab mit eingelegten Gang is noch nix passiert. wenn was is sag ich euch bescheid, aber bei meiner guten Schwalbe zieh ich auch die Kupplung.

    Kettensägen in den Wald, Joghurtbecher in den Kühlschrank!

  • Und du glaubst das, wenn dein Friseur dir nächste Woche sagt, das du Motoröl ins Getriebe schütten sollst dann machst du das auch.


    Ich halte es für Humbug was der "Fachmann" da erzählt



    Was ist das denn für Vergleich ?
    Dieser "Fachmann" ist nebenbei auch noch Ingenieur und hat zum Beispiel auch schon eine MZ TS zum Viertakter umgebaut.
    Ich glaube ihm und übrigens fahre ich sogar 10W40 in meinem Getriebe . Oh Wunder mein Moped fährt immer noch.
    LG Richi

  • Bei längeren Gefällen zieh´ ich auch bloß die Kupplung und lass den 4. Gang drin. Ist zwar nicht so gut für die Kupplung, aber bei voller Fahrt bis in den Leerlauf runter schalten ist wegen der hohen Drehzahl im Getriebe zu vermeiden.
    Bei der Abmagerungsdisskussion, falls man einfach nur das Gas weglässt, seh´ ich aber aus physikalischen Gründen so lange, bis mir das einer stichhaltig erklärt, gar nicht ein, wieso das Gemisch abmagern soll: Der Kolbenschieber ist dann im Standgaszustand, und im Standgas stimmt das Verhältnis Luft/Gemisch ja auch. Wo ist denn nun der Unterschied? Der Motor läuft zwangsweise schneller, und saugt nun mehr und schneller Gemisch durch die enge Öffnung an als nomal. Was ihn natürlich auch bremst. Doch warum soll das Verhältnis Luft/Gemisch nun magerer sein? Das würd´ ich gern wissen von denen, die da behaupten, dass das nicht gut ist für den Motor.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

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