Es gibt neues aus Zwickau!
Wie sich evtl der eine oder andere erinnern kann war Anfang März eine Anzeige im Nest, "Verschenke SR 50". Naja nachdem Xelurion ne PN geschrieben und als erster angerufen hat war er stolzer Besitzer in Spe eines SR 50.
Also haben wir uns letzte Woche Samstag zu viert bei bestem Ausflugswetter von Zwickau auf den Weg in die Nähe von Frankfurt/M gemacht.
Dort angekommen wurde fluchs eine Kiste der örtlichen Bierspezialität gegen das Moped getauscht und auf dem Anhänger verzurrt.
Kurze Zeit später waren wir auch schon wieder auf der A5 Richtung Heimat. Leider lagen wir wohl zu gut in der Zeit und so wurde extra für uns knapp einen km vor uns aus einem Golf ein Smart-großes Gebilde gezaubert, was die Weiterfahrt etwas verzögerte.
Aber mit bester Sicht auf das Geschehen war schnell klar wie man sich die Zeit am besten vertreibt auf der Autobahn, immerhin hatten wir ein schönes neues Spielzeug im Schlepptau und BORDWERKZEUG war auch drin
Die Holländer, die uns im Stau fragten wie weit es noch bis Hamburg ist, hatten im übrigen nur halb soviel Spass wie wir, was wohl daran lag das sie von Amsterdam gestartet sind und wir sie auf der A5 nördlich von Frankfurt antrafen Man sollte sich halt doch nicht blind aufs Navi verlassen *G*
Naja zurück in Zwickau war es dann schon dunkel und ziemlich spät, was also tun? Ausruhen, Essen, Schlafen?
Quatsch, ab in die Schrauberkluft und da weitermachen wo wir auf der Autobahn aufgehört hatten!
Der Grund für das verschenken war ein Kolbenfresser, also erstmal mit WD40 "einweichen". Da das offensichtlich so nicht funktionierte musste der Motor raus. Die Limadeckelschrauben zeigten sich sehr wehrhaft!
Auch der Kolbenfresser wollte sich nicht mit sanften Mittel entklemmen lassen, da half nur noch noch rohe Gewalt, wenn auch mit Verstand eingesetzt, die Kurbelwelle soll ja noch heile bleiben. Nach einigen Überredungsversuchen mit dem Hammer konnten Kolben und Zylinder dann doch voneinander lassen. Mit reichlich WD40 bearbeitet drehte der Motor am Ende der Prozedur auch wie vorgesehen.
Bei dem ein oder anderen Bier wurden auch noch die anderen Schäden begutachtet.
Kurios ist auch die etwas eigenwillige Anhängerkupplungsvorichtung.
Nach 12 Stunden unterwegs und weiteren 5 Stunden schrauben war es dann um 2 Uhr morgens erstmal genug und ein ereignisreicher Tag ging zuende.
Im Laufe der letzten Woche wurden dann alle notwendigen Arbeiten durchgeführt. Der Motor mit neuer Garnitur, Wedis, Öl, InbusSchrauben versorgt. Batterie neu, Reifen neu, Vergaserdüsen neu. Außerdem natürlich Kondi und Unterbrecher gewechselt. Und noch diverser Kleinkram was halt so anfällt.
Heute dann endlich die letzten Handgriffe die Selbstbau-Anhängerkuppung entfernt, Blinker zum blinken gebracht und vor allem: Erste Probefahrt!
Ein Problem was wir die Woche noch klären müssen ist warum der Motor ausgeht sobald der Startvergaser geschlossen wird. Mit Startvergaser läuft der Motor recht rund, soweit man das von 50m die Straße hoch und runter beurteilen kann. Springt gut an usw. Evtl hat jemand eine Idee?
Naja erstmal Versicherungs-Kennzeichen holen und mal ne richtige Proberunde drehen, evtl klärt sich das ja von allein.