SR50/1B seltsames Batterie Ladeproblem

  • Hi Schwalbennest Community,


    kurz zu meiner Person: Ich bin Kfz-Meister und schon sehr lange Simson-Fan. Habe bereits einige Fahrzeuge restauriert bzw. repariert. Nun komme ich aber doch an meine Grenzen, bzw. habe ein sehr merkwürdiges Problem am SR50.


    Fakt: Die Batterie (Ein LiFePo4-Akku, Leerlaufspannung 13.2V) wird nicht geladen - Ja ich weiß, vielleicht sollte ich erst mal einen Bleiakku testen und dann motzen - trotzdem habe ich ein paar Fragen:


    Zunächst zum Fahrzeug: SR50/1 B von 1989, 12V Unterbrecher-Zündanlage, Elektrik habe ich nach http://www.a-k-f.de/moser/sr50-1b.pdf neu aufgebaut, es funktioniert de facto alles bis auf die Ladefunktion der ELBA. Verbaut habe ich (Da der Vorbesitzer eine 6V Elba fälschlicherweise verbaut hatte) diese: Elba 12V 2x21W 8872.10 SEGU (5A Ladestrom) f


    Zum Problem: Im leerlauf und bei erhöhter Leerlaufdrehzahl wird die Batterie nicht geladen. Am Gleichrichter liegt wechselspannung an, kommt auch Gleichspannung raus. Widerstand der Lichtspule vom Stopplicht 2 Ohm, Stopplicht funktioniert bei laufendem Motor, Spannung mit betätigtem Stopplicht am Ausgang Gleichrichter bei Leerlaufdrehzahl etwa 8V, bei erhöhtem Leerlauf knapp ca. 16V.


    An 49 der ELBA liegt Batteriespannung an (13.2V), bleibt konstant bei laufendem Motor. 59B der ELBA erhält vom Gleichrichter unbelastet 12V im Leerlauf, bei erhöhter Leerlaufdrehzahl entsprechend mehr - mit Stopplicht fällt die Spannung auf etwa 15V-16V bei erhöhter Drehzahl.


    Ladestrom habe ich direkt gemessen (Amperemeter anstelle Sicherung), leider erhält die Batterie von der ELBA keinen Strom. Messbar nur der Strom für die Neutralkontrollleuchte bei laufendem Motor und ausgeschaltetem Licht. (180mA)


    Ich habe nur einen Zustand erzeugen können, bei dem die Batterie Strom von der ELBA erhält: Kurz vor Motorhöchstdrehzahl (!) kurz Stopplicht betätigen, dann erhält die Batterie recht konstante 2A von der ELBA - fällt die Drehzahl auf normale "Fahrdrehzahl" ist der Ladestrom sofort komplett weg, ich messe wieder 180mA aus der Batterie raus.


    Zunächst hattte ich die ELBA im Verdacht, daraufhin beim Händler reklamiert und eine neue erhalten - die genau das Selbe Verhalten zeigt - was mich ins Grübeln gebracht hat.


    Da ein Blei-Gel-Akku auch etwa 13V Leerlaufspannung aufweisen kann, bezweifle ich ein Wenig, dass es mit dem Akku zusammen hängt, werde ich nachher aber dennoch testen und einen Bleiakku ran hängen.


    Vielleicht habe ich aber doch etwas übersehen? Bin über Hinweise und Anregung sehr dankbar!


    Grüße


    Domsen

  • Liegt an der ELBA, schaue nach einer DDR-ELBA um. Ein Kumpel aus Greiz hatte das selbe Problem und seit dem keines mehr. Keine Ahnung was SEGU macht, jedemfalls sollte sich eine Spannung von etwa 14V aufbauen.


    Häufigster Fehler ist aber Überspannung, verpolen kann man die nicht. An Platz 2 stehen lockergerüttelte Anschlußfahnen, Platz 3 einen geschossenen Thyristor...

    • Offizieller Beitrag

    Na Prima, aber woher nehmen? Hast du eine Quelle? Würde erklären, warum diese ELBA dort so billig ist (war)


    Erstmal ist es eine Elba von Segu oder der billige Nachbau?


    Dann lehne ich mich mal bischen aus dem Fenster, dass es an dem LiFePo4-Akku liegt. Der hat eine andere Ladeschlussspannung und eine andere Ladekurve. Eigentlich brauch der auch einen speziellen Laderegler.


    Der Elba brauch eine gewisse Batteriespannung, wenn die Batterie total leer ist, arbeitet der Elba auch nicht mehr.


    MfG


    Tobias

  • Ich habe genau die oben verlinkte gekauft. Vermute einen Nachbau, scheint aber Made in Germany zu sein.
    bezüglich Ladekurve muss ich widersprechen, ist genauso CC/CV wie beim Bleiakku, Ladeschlussspannung liegt bei 4S LiFePo bei ebenfalls 14.4V. Davon abgesehen habe ich zusätzlich ein Batteriemanagementsystem dran - funktioniert genau so in meiner KR51/2 (allerdings mit Vape) tadellos!
    Der Test (heute nicht mehr, ist gerade zu gemütlich im,Garten) mit dem Bleiakku wird's zeigen ;)

  • Bist Du sicher, dass Du einen Generator mit 12V-Ladespulen verbaut hast? Vielleicht hat der Vorgänger nicht nur irrtümlicherweise eine 6V Elba verbaut.


    Oder sind vielleicht die Kabel der Spulen vertauscht?


    Gruß


    Theo

  • Ich habe doch von,meinen Spannungsmessungen und vom Widerstand der Spule geschrieben ;) Was ich nicht erwähnt hatte: Die 12V 21W Glühlampe im Bremslicht leuchtet normal,hell.Die 6V Spule ist nicht potenzialfrei soweit ich weiß und,muss gegen Masse gemessen werden. Davon abgesehen ist es egal, wie rum man die Kabel am Gleichrichter anschließt, ist ja Wechselspannung ;) Zumindest solang die resultierenden 180° Phasenversatz ned stören :D

  • Die Spule ist definitiv potentialfrei? Wenn das der Fall ist und es keine potentialfreien 6V-Spulen gab, muss wohl eine 12V-Spule drin sein. Dann würde ich vermuten, dass wirklich die Elba defekt ist.


    Ich hätte vermutet, dass eine normale 6V-Spule mit Anzapfung und Masseanschluss drin ist, die haben ja, so weit ich weiß, die gleichen Kabelfarben. Das hätte dann Einiges erklärt.


    Viel Erfolg


    Theo

  • Also, ein Greizer Hoppykollege hatte das selbe Problem an seiner /1b. Das Segu-Teil ging nicht und bei der Orginalen war der Thyristor, ein 200V-Typ, hinüber. Blinken ging. Ich habe nur den Thyristor getauscht, mehr nicht.


    Auf dem Teilemarkt habe ich mal eine günstige 12V-ELBA erstanden, Ergebniss: Überspannungsschaden, alle aktiven Bauteile getauscht, den Kondensator über dem E310 und einen Widerstand erneuert, geht wieder. Kürzlich eine 6V-Elba auf dem Trödelmarkt, alle Transis und OPV gewechselt, Mechanisch repariert, geht wieder.


    Man kann die Dinger leider nicht richtig prüfen.

  • Hi,


    hab mittlerweile ein paar Tests gemacht. Fakt ist: Mit Bleibatterie (altersschwache Autobatterie, hatte grad nix anderes) lädt die ELBA die Batterie. Allerdings im Leerlauf und bei normaler Fahrdrehzahl ist die Spannung bei rund 12,6V. Dabei fließen rund 0,6 - 0,8A in die Batterie. Drehe ich das Gas auf (wie eingangs erwähnt) Habe ich kurz vor Motormaximaldrehzahl 14V/2A.


    Das erklärt natürlich, warum meine LiFePo nicht geladen wird, Spannung ist ja höher (13,3 wenn ziemlich voll)


    Die erste ELBA die ich gekauft hatte, lädt auch die Bleibatterie gar nicht - ist also tatsächlich defekt. Bleibt abzuwarten, wie die neue mit dem LiFePo arbeitet wenn dessen Spannung auf 12,6V abgesunken ist.


    ELBA instand setzen ist übrigens schwierig hier, da der Vorbesitzer eine 6V ELBA verbaut hatte - die ist sicher hinüber und leider habe ich keine Ahnung ob (bzw. wie) die ELBA an sich auf 12V umrüstbar ist :?


    Ich lass es jetzt mal so wie es ist und fahre - Die Elektronik am LiFePo schaltet diesen bei 8V unter Last ab. Theoretisch sollte es also gehen. Doof ist nur dass ich ggf. dann manuell von außen Spannung anlegen muss, um ihn zu reaktivieren. Die ELBAs arbeiten ja bekanntlich nur mit externer Spannungsquelle (eigentlich sehr Widersprüchlich :)))


    Vielen Dank auf jeden Fall für sämtliche Tipps, ich halt auch auf dem Laufenden ob der LiFePo so im SR50 verwendbar ist - ist nämlich deutlich haltbarer als die ollen Bleiakkus, zumal auf Dauer gesehen sogar günstiger. In der Schwalbe (mit Vape) funktioniert alles seit 2 Jahren (ohne Winter-aufladen etc) tadellos!


    Falls es jemand interessiert: Habe Diese Akkus (4Stück in Serie) und Dieses BMS verbaut.


    Grüße
    Domsen

  • Ich würde allerdings mutmaßen, dass hier eine Bleibatterie, (die nie voll geladen wird), auch nicht lange hält. Ich kenne kein 12V System, das nicht auf mindestens 13,8V lädt. SOLL die ELBA so funktionieren oder ist das eben nur bei dem Nachbau-Teil so? Hat jemand messwerte einer originalen (oder gescheit funktionierenden) ELBA?

  • Orginal geht diese meist auf 14V, was aber an den Einstellregler liegt, der ist mist. Erst kürzlich habe ich eine 6V-Elba repariert, also Transis und OPV erneuert. Eine Reparatur einer 12V ist auch möglich, ich habe einige Reparatursätze da. Bestehend aus Thyristor/E310/OPV.

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