Die Story meiner S50 - Wärmeproblem

  • Hallo liebe Nestler,
    heute habe ich eine kleine Geschichte von meinem Leid.


    Es begann also.
    Meine Simsongeschichte:
    Ich übernahm die S50B meines Opa's.
    Diese stand laut letztem Versicherungspapier 8 Jahre unbewegt im Schuppen.
    Anfangs erst mal Tank entrostet, Vergaser gereinigt, Auspuff ausgebrannt, Benzinschläuche gegen neue ersetzt.
    Erster Startversuch: Nope
    Mit Choke unzählige male gekickt: Nope
    Bekannten angehauen für Hilfe, da ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt keine Erfahrung mit der Materie hatte.
    Stellte sich heraus Kondensator hat sich kaputtgestanden.(Oder war der Grund des Stehens :)))
    Gewechselt(hatte noch einen im Schuppen gefunden) - Siehe da sie springt an.
    Zwar mit heftigen Zündaussetzern und nicht wirklich rund aber sie lief erstmal.


    Also ab in die nächste Simsonwerkstatt(in Berlin zum Glück von mir quasi um die Ecke, Mille ist wohl einigen ein Begriff)
    Motorlagerung neu machen lassen und auf Grund der fehlenden Erfahrung Zündung und Vergaser einstellen lassen.
    Sie lief dann erst mal soweit gut. Wobei er mir schon sagte der Billigkondensator sei Schrott und der Vergaser lässt sich nicht richtig einstellen.


    Da ich nur Kurzstrecken fuhr, ist mir ein größeres Problem erst später aufgefallen.
    Nämlich das bereits im Titel genannte Wärmeproblem.
    Erste "längere" Fahrt 8 KM zu einem Freund kurz was abgeholt, also kein langer Aufenthalt.
    Wieder ans Möp und gekickt...und gekickt... Sie sprang einfach nicht mehr an.
    ca. 5-10 Minuten später nach Sichtprüfung und erfolglosem Zündkerzenwechsel.
    Sprang sie wieder an als wenn nichts war.
    Seit dem tritt das Problem recht häufig auf, bei sehr langen Ampelphasen stirbt sie auch mal ab und geht erst mal nicht wieder an.


    Das erste was ich tat- den, wie sich rausstellte, falsch bedüsten MZA Vergaser in den Schuppen schmeißen und meinen Original Vergaser regenerieren.
    Diesen nun selbst eingestellt, da ich nach über einem Jahr doch etwas mehr Erfahrung gesammelt habe.
    Schon lief sie allgemein deutlich besser. Das Wärmeproblem blieb allerdings.
    Da fiel mir der Rat der Werkstatt wieder ein:schlechter Kondensator.
    Also einen ordentlichen Kondensator aus deutscher Produktion bestellt und heute eingebaut.
    Voller Vorfreude direkt eine Testfahrt gestartet. Problem besteht immer noch. Also Zündkerze raus: hellbraun für einige wahrscheinlich noch etwas zu hell aber sie läuft damit gut und von weiß ist es weit entfernt.


    Auf der Suche nach neuen Tätern fiel mir auf...Huch SLMZ wo bist du?
    Es wurde wohl eine SLPZ mit externer Zündspule(12V) verbaut.
    Na gut ist ja erst mal nicht schlimm.(Falls die Zündspule das Problem ist sogar von Vorteil)
    Jetzt heißt es für mich die Frontfunzel überprüfen ob es eine 25W ist.
    Hat mit dem eigentlichen Problem allerdings nichts zu tun.
    Nur der Vollständigkeitshalber erwähnt.


    Jetzt heißt es für mich die weiteren Fehlerquellen ausschließen.
    Bereits getestet:
    Kondensator(getauscht und ordnungsgemäß verbaut)
    Zündkerze(Isolator ZM14-260, NGK B8HS und B7HS getestet, Problem nicht behoben)


    Weitere Fehlerquellen:
    Zündkerzenstecker(Blickkontrolle alles okay wird testweise trotzdem getauscht)
    Zündkabel(kann ich mir nicht vorstellen da die Adern noch gut aussehen, da nicht teuer trotzdem mal erneuern)
    Zündspule(wird eigentlich keiner Wärme ausgesetzt,wird daher auch nur testweise gewechselt da ich zufällig eine Ersatz da habe)
    Unterbrecher(mein wahrscheinlichster Übeltäter da wahrscheinlich über 12 Jahre alt und ziemlich ölig und ist ein Bauteil mit einer großen thermischen Belastung,ab und zu sieht man vereinzelt Funken fliegen aber ein Feuerwerk ist es bei weiten nicht)
    vollständiger Nebenlufttest ausstehend(Vergaser- und Motordichtung, Gummimuffe getestet,Flansch leider vergessen:oops:)


    Falls der Fehler dann immer noch nicht behoben ist, werde ich wohl alle Lötstellen überprüfen müssen


    Nun die Frage an euch, hab ich was übersehen oder vergessen bzw. was könnte noch das Problem sein?


    MfG Pkay momentan mehr am Warten als am Fahren...:-(

    Das was wir sehen, reicht für 2 Leben. - Jeaw-Zocker sind so

  • Pkay, kannst du das sachlich zusammenfassen? Nachdem du den Vergaser nach Senfglasmethode eingestellt hast.
    Das ist zu viel Vorgeschichte...;)


    Grüße Boris

    SR2E, Bj. 1960; Schwalbe KR 51/1 K, Bj. `80; S51B2-4, Bj.`88

  • Problem war eine undichte Vergaserflanschdichtung.



    Aber wo ein Problem gelöst ist musste natürlich ein neues kommen..was höchstwahrscheinlich auch mit Wärme zu tun hat


    Und zwar:Ich starte die Simson kalt. Mit Choke erster kick, ohne 2-3 Kick
    fahre wie es sein sollte, ca 6-8KM (laut Google)
    Also bis sie ca. auf Betriebstemperatur ist.


    Ab diesem Punkt dreht der Motor einfach nur hoch ohne die Kraft zu übertragen
    also kann ich den Gasgriff nur ganz leicht drehen, da sonst der Motor sofort aufheult.
    Ab diesem Punkt kann ich
    im 1.Gang maximal 20
    Im 2.Gang um die 35
    3.nur noch maximal 45 Fahren
    (alle Geschwindigkeiten nach einer gefühlten Ewigkeit erreicht)


    Choke ziehen brachte keine Besserung, nur das übliche rucken der Simme.


    Dachte die Kupplung hätte sich verstellt, also Kupplung nach Oldensburg Anleitung eingestellt.
    Kalt lief sie wieder ... bis zur Betriebstemperatur dann wieder dieses Problem.


    Zu erwähnen wäre noch das die Simme dabei auch stark blau raucht, Zündkerze ist auch tief schwarz, zieht also wohl Getriebeöl...


    Aber kann ein (bei Wärme) undichter Simmerring solch ein Symptom aufweisen.

    Das was wir sehen, reicht für 2 Leben. - Jeaw-Zocker sind so

  • ich würde sagen die Kupplung rutscht durch, kann das sein?
    Hast du zuviel Getriebeöl drin?
    Welches Öl benutzt du?


    Grüße Boris

    SR2E, Bj. 1960; Schwalbe KR 51/1 K, Bj. `80; S51B2-4, Bj.`88

  • Nein. Alles ordnungsgemäß. Altes Öl abgelassen. Und 450 ml SAE80 nachgefüllt.
    Auf Grund des Zündkerzenbildes zieht sie aber auf jeden Fall Getriebeöl. Also um das Spalten komme ich wohl nicht drum herum
    Ist nach wahrscheinlich mehr als 20 Jahren auch mal nötig alle Dichtungen und Lager zu erneuern.
    Und wenn die Kupplung danach immer noch nicht will werden die Beläge halt auch erneuert. Kommt man ja zum Glück ohne Spalten ran sodass ich das nur ein mal machen muss.


    Das Getriebeöl ist allerdings noch kein Jahr alt, ist auch noch nicht ansatzweise schwarz oder so. Kann ich dieses einfach wieder einfüllen? Natürlich von eventuell auftretenden Metallspänen säubern.

    Das was wir sehen, reicht für 2 Leben. - Jeaw-Zocker sind so

  • Moin,


    klar kannst du das alte Getriebeöl wieder einfüllen, aber ob du solltest stelle ich in Frage.
    Wenn dein Motor fleißig Getriebeöl genascht hat, wirst du auch Sprit im Getriebeöl haben. An deiner Stelle würde ich das Öl erneuern.


    Gruß
    Carl

    Bleibt dein Moped fast schon stehn, musst am Gashahn etwas drehn.

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