Super besser als Benzin?! Eure Meinung bitte...

  • Ich habe in letzter Zeit mehrfach von verschiedenen Leuten gehört, dass sie ihr Moped (einer von denen fährt auch Schwalbe) für ihren Kraftstoff-mix Super anstatt Benzin verwenden, mit der Begründung, dass der Motor einfach besser läuft. Einer hat sogar behauptet, seine Moped würde damit sogar 3 km/h schneller sein. Diese Aussagen haben mir zu Denken gegeben, wodurch folgende Fragen entstanden sind:


    Ist an der These, dass der Motor mit Super besser läuft etwas dran?
    Ist Super auf Dauer in irgendeiner Form schädlich für den Motor?
    Was unterscheidet überhaupt Super von Normalbenzin?


    Gruß, Alex

  • also mir kommts so vor als ob meine mit super eher schlechter läuft...
    schädlich: nö
    unterschied: benzin hat eine geringere klopfzahl, also es entzündet sich leichter durch hohen druck... um selbstzündungen auszuschließen benötigen hochverdichtende motoren deshalb super...
    bei der niedrigen verdichtung von 9,5:1 bei den simson motoren ist benzin absolut ausreichend... super ist einfach nur geldverschwendung...

  • Guten Morgen,


    Superbenzin bringt nix im 2takter!


    Superbenzin kann seine Klopffestigkeit nur dann auspielen, wenn der Motor hoch verdichtet. Ohne hohe Verdichtung ist Superbenzin nur teuer.


    Höhere Geschwindigkeit kann man nur damit begründen, dass der Motor schnell wieder zur tanke wollte, weil er wieder Normal-Dosenbier statt Super-Super-Schampus wollte :))


    Prost allerseits, Uli

    Spektakuläre Aktionen sind meistens sinnlos !

    • Offizieller Beitrag

    Von den Fahrleistungen bringts absolut nichts. Als völlig sinnlos abtun will ich es aber auch nicht. Es ist ja bekannt, dass alle DDR-Zweitakter mehr oder weniger stark zum klingeln neigen, trotz relativ niedriger Verdichtung. Die haben mit VK88 vor der Wende geklingelt und auch mit dem tollen Normal 91 klingeln sie noch bei Belastung.


    Diese Klingelneigung ist mit 95er Super fast weg und mit 98er Super Plus oder höher nicht mehr feststellbar. Das beutelt zwar die Kasse des Besitzers, schont aber den Motor, denn Kraftstoffklingeln macht den auf Dauer kaputt. Logisch ist auch, dass bei weniger Klingeln die Leistung steigt, weil ja der Sprit erst dann verbrennt, wenn er das soll.


    Ich bezweifle aber, dass man das in der Geschwindigkeit feststellen kann. Mein Fazit ist, dass der Motor insgesamt ruhiger und in Verbindung mit wirklich guten sythetischen Öl einwandfrei läuft. Muss also jeder selber entscheiden, ob er etwas mehr Geld ausgibt, wobei das bessere Öl noch sinnvoller als der hochoktanige Sprit ist.

  • Ich kann die Antwort von Baumschubser nur bestätigen. Allerdings muß ich das auf nen Plastikroller beziehen. Meine Plastikmühle fährt mit diesem V-Power (angeblich 100 Oktan) bedeutend ruhiger als mit Benzin....besonders gut bei Leerlafdrehzahl festzustellen.
    Mehr Leistung?....Neee, garantiert nicht feststellbar...kann sich, wenn überhaupt nur im allerkleinsten, nicht spürbaren Bereich abspielen.
    Was wirklich spürbar ist, das ist gutes Öl. Mit billiger Ranzplörre (3-4 Euro/Lit) springt die Kiste sehr schwer an - fast nur mit Kickstarter. Mit gutem Öl (teilsynth) für rund 10 Euro/Lit geht sie auch schonmal mit dem Elektrostarter an, aber nicht immer. Habe ich ihr sehr gutes (Vollsynth) ne Weile drin, kostet es mich zwar 15 Euro / Lit, aber sie springt selbst bei kaltem und feuchtem Wetter sofort an...da brauch ich nie zu kicken.
    Auch habe ich festgestellt, daß sie sich von dem Vollsynth bedeutend weniger nimmt als von der Ranzplörre - sie hat getrenntschmierung.


    Micha

  • Den Unterschied bemerkst du nicht in der Geschwindigkeit, sondern in der Geldbörse.


    Leute, die behaupten, dass man mit Super schneller fährt, haben keine Ahnung, was sie da für ein Zeug faseln.


    "Super" ist ein Kraftstoff, der eine höhere Klopffestigkeit (OZ>95) als Normalbenzin (OZ>91) aufweist. Wenn dein Motor für "Normal" vom Hersteller freigegeben ist, wird er mit diesem Sprit nicht klopfen. Auch mit Super, oder Nobelsprit wie "V-Power" bzw. "Optimax" wird er dann auch nicht klopfen, du zahlst trotzdem mehr. Die Mineralölkonzerne sind ja nicht blöd, statt ihren Sprit mit der Oktanzahl anzupreisen, heißt die Suppe dann "Super" oder "V-Power", was dem Kunden eine höhere Leistung des Motors implizieren soll. Man hört immer "ich will dem Motor mal was gutes tun" - absoluter Nonsens, die einzigen, die davon Profitieren, sind die Ölkonzerne.


    Natürlich schadet "Super" deinem Motor nicht. In "Super" findet sich etwas mehr Addititv bzw. Benzol, um Klopfen zu unterbinden. Wenn dein Motor mit Normalbenzin nicht klopft, hast du duch Verwendung von Nobelsprit KEINERLEI Vorteile. Das Einzige, was zu Motorschäden führen kann ist, wenn du Probleme mit Klopfen hast und dann Sprit mit zu geringer OZ tankst.


    "Super Plus" ist davon ausgenommen - dieser Krafstoff enthält Additive, die das Blei im Benzin ersetzen. Ältere Motoren sind darauf ausgelegt.


    Ich glaube nicht, dass im Osten sehr klopffester Sprit verkauft wurde. Steig auf Super um, wenn die Karre klopft und gut...


    Normal-Super-Gemisch... Das zeigt Sachkenntnis, muss ich schon sagen.


    Mach es wie Baumschubser, ein gutes Öl tut dem Motor auch wirklich gut.

  • Zitat von Baumschubser

    Ich bezweifle aber, dass man das in der Geschwindigkeit feststellen kann. Mein Fazit ist, dass der Motor insgesamt ruhiger und in Verbindung mit wirklich guten sythetischen Öl einwandfrei läuft. Muss also jeder selber entscheiden, ob er etwas mehr Geld ausgibt, wobei das bessere Öl noch sinnvoller als der hochoktanige Sprit ist.

    GENAU das kann ich bestätigen.
    Ich fahre meine Schwalbe mit Superbenzin und Vollsynthetik-Öl. Seit 3000 Km.
    Hoffentlich lacht mich jetzt keiner aus - und wenn doch- Ich hab's eben! :D
    Dicke! :))


    Bei der Geschwindigkeit bringts nix, das ist mal klar.....

    • Offizieller Beitrag

    Was solls. Nimm mal knapp 3l als Normverbrauch, Gemisch streng 1:50. Dann kosten dich 100km mit Normalbenzin (1,30€/l) 3,90€, mit V-Power oder vergleichbarem 100 Oktan Sprit(1,50€/l) 4,50€. Selbst bei Hardcorefahrern und angenommenen 10.000km im Jahr macht das gerade mal 60€ Mehrkosten im Jahr.


    Ähnlich siehts beim Öl aus. Billiges Öl aus dem Baumarkt kostet rund 3€, Vollsynthetik von Castrol bekommt man für rund 12€ den Liter. Hier liegen die Mehrkosten auf 100km bei gerade mal 0,54€, hochgerechnet auf 10.000km sinds dann 54€.


    Schlagt mich nicht, wenn ich mich verrechnet habe. Und für die Krümelkacker, es ist mir egal, ob 1:50 nun 1l Öl und 50l Sprit heißt oder 1l Öl in 50l Gesamtmenge. :)):)):))


    Bei meiner Jahresfahrleistung von nur rund 2500km sind das keine 30€ Preisunterschied. Daran verarmt wirklich keiner und von Geldverschwendung kann andererseits auch nicht die Rede sein. :D

    • Offizieller Beitrag

    Der Trabant neigt zum einen extrem zum Klingeln. Der Rest ist konstruktionsbedingt offenbar. Selbst ein höherer Ölanteil rettet die meisten Motoren nicht lange. Viele Leute sind durchweg mit 1:33 gefahren und haben trotzdem beizeiten ein festgefressenes Nadellager gehabt.


    Mein Trabi hat seinerzeit rund 90.000km gehalten, dann war das mittlere Kurbelwellenlager im Eimer. Da hats regelrecht den Käfig zerlegt, die Teile sind im ganzen Motor umhergewandert und haben demzufolge alles kaputt gemacht. Komischerweise hat das bis zum Ende keine Geräusche gemacht und der Motor ist noch einige hundert Kilometer so gelaufen. Ich hab den Defekt eigentlich nur gemerkt, weil der massig Späne zu Tage gefördert hat und andauend die Zündkerzen überbrückt waren.


    Hauptgrund dürfte wohl gewesen sein, dass der Trabant ständig am Limit getreten wurde und die Teile nicht allzu hohe Reserven hatten.

  • Gar nicht gut! Ich kann es nicht ab, ein Auto zu fahren, wo man jederzeit damit rechnen kann, dass der Motor über den Jordan geht. :rolleyes: Immerhin haben die letzten Trabanten noch einen VW-Motor eingepflanzt bekommen.


    Gruß
    Al

    • Offizieller Beitrag

    Als Alltagsfahrzeug ist der Trabant heute sicher nicht mehr unbedingt zu empfehlen. Man musste früher tatsächlich jederzeit mit einem Defekt rechnen. Man hört ja auch heute viele rumfahren, die fürchterlich kreischen oder sonstige Geräusche machen. Sowas kann lange gut gehen, schlimmstenfalls dauerte so ein Exitus aber nur 5km. So wars bei meinem Vater. Der hat das Geräusch gehört und ist ganz vorsichtig die 6km bis nach Hause gefahren. Rein in die Garage und Feierabend, Motor komplett fest nach 42.000km. Das Pleuellager war komplett demoliert und war regelrecht festgefressen. Der Motor hat keinen Mucks mehr gemacht.


    Der 1.1 war seinerzeit sicher ein Fortschritt, aber das ist kein Trabant mehr. Heute würde man sich den Motor selber neu aufbauen, Teile gibts ja an jeder Ecke. Früher musste man nach ner Kurbelwelle rennen und dicke Trinkgelder rüber reichen.

  • Hallo,


    Da hier das Thema Öl angesprochen wurde noch ein Tip: Es muss nicht immer Castrol sein, fahre vollsysnthetisches Öl von ROWE (Budenheim, die alte Heimat). Das kann man für 5,8Eurodollar den Liter (plus Versand) beim grossen Auktionshaus kaufen.


    Gruss vom Michel

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