Tank innen verzinken ?

  • So, da bin ich mal wieder nach langer Zeit. Da es gerade die Zeit ist, in der man sich auch mal mit dem Thema Tankentrostung und Versiegelung beschäftigen kann, habe ich das getan, und ärgere mich gerade darüber, was manche Leute im Internet für einen Blödsinn empfehlen, und dass man selber damit auch noch seine Zeit verschwendet. Was meine ich ? Elektrogalvanische Tankinnenverzinkung. Die Oxalsäure zum Entrosten steht schon bereit, doch wie möglichst preiswert und unkompliziert vor weiterer Korrosion schützen ? Lese ich doch tatsächlich was von einem Stück Zinkblech, einem 12 V Ladegerät und Backpulver. Super, denke ich, hast Du alles da, also gleich mal ausprobiert.
    Ergebnis: 100%ig enttäuschend. Das Stück blankgeschliffener Rundstahl zum Ausprobieren wies zwar schon nach kürzester Zeit eine sichtbare Verzinkungsschicht auf, doch zu früh gefreut, auch nach 12-stündiger Bestromung (schon mehr als empfohlen) war der Spaß noch lange nicht dick genug, um vor Korrosion zu schützen. Nach kurzer Benetzung der "verzinkten" Stellen mit Wasser war klar: 2 Stunden später wieder Rostflecken, genau wie vorher auf dem blanken Stahl. Also Fehlanzeige, völlig witzlos.
    Damit das überhaupt einigermaßen klappt, müssen meiner Meinung nach folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Zinkblech und zu verzinkender Stahl müssen sich ganz dicht beieinander befinden (max. 3 cm), um einen möglichst hohen Stromfluss zu gewährleisten, was wiederum die Zinkanlagerung auf das mögliche Maximum beschleunigt. (Der Stromfluss in meinem Aufbau, an dem ich auch kaum was hätte ändern können, betrug übrigens etwas über 300 mA). Der Stahl muss lückenlos (!) von sämtlichen Fremdpartikeln befreit sein. Der kleinste Kratzer in der Oberfläche, in dem noch ein wenig Rost oder sonstwas sitzt, verhindert eine Zinkanlagerung, an der Stelle entstehen stattdessen schwarze Flecken, und es wird sofort wieder und weiter rosten. Beides Sachen, die im Tank einfach nicht zu gewährleisten sind. Außerdem müsste die Bestromung wohl selbst unter optimalen Bedingungen Wochen oder gar Monate dauern, ehe die Zinkschicht etwas taugt.
    Frage: Hat jemand etwas derartiges (Innenverzinkung) schon einmal gemacht, und zwar so, dass es auch hält und funktioniert ? Wäre ja zu schön, um wahr zu sein. Habe da noch etwas sehr ähnliches gelesen, aber mit Zinkchlorid statt Zinkblech. Habe nur keine Lust, das auch noch auszuprobieren, und mich dann wieder zu ärgern.


    Grüße aus Dresden

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • zum Verzinken kann ich Dir keinen Rat geben, aber der Stammtisch Kiel (bzw. Teile davon) will es demnächst mit Phosphoräure testen.
    Habe dazu irgendwo was gelesen, finde den Link nur gerade leider nicht wieder, aber Google hilft da sicherlich.
    Alternativ zur Oxalsäure könnte man wohl auch Salpetersäure verwenden.
    edit: doch gefunden: klick mich

  • Jepp, gelesen, na, das liest sich doch auch sehr interessant ! Hab´ ich noch nie gehört. Phosphatieren ? Wird in der Industrie eingesetzt ? Probiert mal schön am Stammtisch (Du auch?), wenn ihr das sowieso vorhabt, und berichtet !


    Danke, und Grüße aus Dresden

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

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