Tank undicht - was nu!?

  • Vorweg: bevor es Beschwerden hagelt - lese seit Stunden Beiträge über die Suchfunktion - allerdings habe ich meine Frage nicht klären können.


    Komm gerade von einer kleinen Tour (siehe Reiseberichte) und hatte Ärger mit meinem Tank.


    Habe im Zuge meiner Restauration einen neuen Tank verbaut. Dieser ist jetzt nach nicht mal einem Jahr bzw. rund 1000Km undicht an einem der unteren Bleche.


    (könnte mich schon wieder über Nachbauteile auskotzen, aber das verkneif ich mir jetzt mal)



    Nun steh ich vor folgender Entscheidung:


    1) den Nachbautank abzudichten - wie auch immer. Habe ich hier auch schon viel gelesen und nicht DIE Lösung gefunden.
    - Schweißen gefährlich und da fehlt mir bisher die Möglichkeit
    - Weichlöten nicht dauerhaft.
    - Kleben oder Sonstige Dinge ungeeignet ....


    2) den alten Tank entrosten. Dieser hat immerhin 21000km und 35 Jahre dicht gehalten. Allerdings weiss ich nicht, wie stark dieser Verrostet ist und welche Behandlung da am besten ist.
    Auch da hab ich hier viel gelesen, ob nun Zitronensäure, Oxalsäure oder Tankentrostungssets.


    Wozu würdet ihr raten und welche der Optionen ist nun die beste ?



    Gruß, Basti


    PS: wo ist der böse guckende Smiley wenn man ihn braucht

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Basti,


    leider schreibst Du nicht, von welcher Mopete der Tank ist.


    Aber egal, denn eigentlich ist die Vorgehensweise nicht davon abhängig.


    Ich würde die Tanks beide ordentlich sanieren. Wir Braunschweiger haben gute Erfahrungen mit dem Tank-Versiegelungssets von Ammon gemacht und schon dutzende Tanks damit behandelt.


    Die leckende Stelle am Tank sollte vor der Versiegelung zugelötet werden. Das geht mit Weichlot gut.


    Peter

  • Aber beide kann ich ja nicht einbauen :))



    Kr51/1


    Und der Tank war ordentlich montiert, mit allen Gummilagern die dazugehören.




    Frage mich halt, ob ich den Nachbautank noch irgendwie vertrauen kann - selbst wenn ich ihn wieder dicht bekomme. Finde die Qualität einfach schlecht.


    Oder ich mit dem doch recht alten (sanierten) Tank besser fahren würde.
    Da aber vielleicht alter und Laufleistung einfach schon zu hoch sind für eine dauerhafte Lösung.


    Gruß, Basti

  • ... da gehts schon wieder los: Schweißen, Löten, Kaltmetall,...:confused:


    führen da alle Wege zum Ziel und ich hab quasi nur die Qual der Wahl ?


    eigentlich wollte ich gerne eure Meinung wissen, ob ich lieber den alten oder den neuen Tank fit machen soll.


    achja, reklamieren wäre natürlich auch ein Versuch wert. Aber kann ein Nachbautank auch dauerhaft halten ?

  • Man sollte die Qualität der Tanks verbessern...
    ..man sollte den Reichen die Steuern erhöhen..
    ..man sollte einer alten Dame im Bus den Platz anbieten..
    ..man sollte alle Kinder auf der Welt lieben und jeden Kinderschänder köpfen...


    Tja, man sollte so vieles :?

  • Man sollte die Qualität der Tanks verbessern...
    ..man sollte den Reichen die Steuern erhöhen..
    ..man sollte einer alten Dame im Bus den Platz anbieten..
    ..man sollte alle Kinder auf der Welt lieben und jeden Kinderschänder köpfen...


    Tja, man sollte so vieles :?




    ganz nach mein geschmack!




    wenn der alte dicht war und nur rost hatte, versuche dich an den was hier zu lesen ist.und arbeite den richtig auf.

    den neuen defekten auf seite legen bis sich evtl. mal ne gelegenheit ergibt den zu richten!

  • Nimm einfach den alten dichten Tank, der hat sich schließlich schon 35 Jahre lang bewährt ;)
    Benutze dazu das weiter oben genannte Versieglungsset und du hast Ruhe für lange Zeit und ein Originalteil Konserviert.


    Wenn der neugemachte alte Tank verbaut ist, würde ich an deiner Stelle versuchen, den neuen zu reklamieren.


    Gruß Robin

  • Mein Tank(kr51/1)ist 35 Jahre alt ,natürlich ordentlich Rostig gewesen.Schrauben in Tank Rostlöser aus dem Baumarkt(8euro)---(halb voll) und dann schütteln was das Zeug hält.Ende vom Lied Tank ist blitzeblank wie neu .

  • ok, danke für die Antworten / Meinungen.


    Tendiere auch zum alten. Hatte nicht zum ersten Mal Ärger mit Nachbau-/Ersatzteilen und verbaue diese auch nur noch ungern.


    Nur das alter und die Laufleistung machten mich ein wenig nachdenklich...

    • Offizieller Beitrag

    Nur das alter und die Laufleistung machten mich ein wenig nachdenklich...


    Die Laufleistung ist dem Tank egal. Das Alter könnte sich auf den Rostbefall auswirken.
    Aber wenn Du ordentlich sanierst und versiegelst, dann ist er zusätzlich geschützt.


    Peter

  • mir ist da gerade was in den Sinn gekommen: Fertan ;)


    das hab ich noch rumstehen und schon viele Teile erfolgreich vom Rost befreit. Vorteil an dem Zeug ist ja, dass es schon eine schützende Schicht bildet, welche ein erneutes rosten zunähst unterbindet (allerdings nicht ewig).


    Gibt es gute Mittelchen (Por 15) zum Versiegeln im Bauhaus zu kaufen?
    Oder hat noch irgendwer einen Rest KREEM® Tankversiegelung rumstehen ?
    (war doch das, was du meintest Zschopower?)
    Ist ja nicht billig und ich hab ja nur den einen Tank zu versiegeln.


    Die Laufleistung ist dem Tank egal.


    ...dachte da an Materialermüdnung

  • Ein Komplettset Por15 mit Zubehör für einen Tank gibt es für´n Appel unne Ei, zum Beispiel hier:
    Korrosionsschutz-Depot Onlineshop - Tanksanierungs-Set POR15 fr Tanks bis 10 l 02TS0
    Der Preis ist für meine Begriffe mehr als TOP!


    Achtung:
    Größere Gebinde zu kaufen, als man gerade braucht ist gar nicht zu empfehlen!!!!!!!!
    Einmal geöffnet reagiert der Tanklack und härtet aus, egal wie man es anstellt.

  • Das hab ich auch verwendet. Ist etwas mühselig, aber es geht sehr gut! Der Lack ist SO hart, den kannst du nicht mit nem Cutter zerschneiden(!)

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • POR15 ist bestellt.



    @Gonzzo: Danke für den Tipp - mit meinem Studentenbuget habe ich eh die kleine Menge bestellt :D


    Jörn: kannst mir da bitte mal den Link geben - finde das irgendwie nicht und eine Anleitung wäre ja nochmal lesenswert ;)

  • Hier, bitte:


    Tank renovieren geht sehr gut mit dem POR15 Tankset vom Korrossionschutzdepot. Ich habe vorher den Tank mit Split (Straßenbausplit, möglichst scharfkantig!) so ca. 500g gefüllt und dann stundenlang geschüttelt (gibt gut Keulen) um den losen Rost so gut wie möglich zu entfernen. Schrauben gehen auch.

    Wichtig ist, das man dazu entweder Kaltreiniger oder Sprit oder Spiritus etc gibt und den Deckel/Benzinhahnloch gut verschließt, sonst saut das.

    Dann den ganzen Mist auslaufen lassen / rausschütteln. Dann sehr sehr gut mit Spiritus / Wasser o.ä. ausspülen, es darf GARNICHTS krümeliges mehr drin sein!! Achtung: Alten Eimer nehmen, ist ne ziemliche Sauerei. Handschuhe sind anzuraten.

    Danach kann man das Set anwenden, besteht aus 3 Teilen : Reiniger Marine Clean, Entroster Metal Ready und der Beschichtung POR15.

    Zunächst: VORSICHT vor dem Reiniger!!!!! das Zeug ist super scharf, hab mir die Hände damit verätzt, obwohl ich Handschuhe anhatte (lief dahinter).
    Grundsätzlich es es entscheidend, alle Arbeitsschritte pingelig genau einzuhalten, sonst kommt die Beschichtung hoch und der Tank ist hin. Die Vorbereitung ist das Wichtigste, das Beschichten geht am schnellsten. Ziel ist es, den Tank erst Fettfrei und danach rostfrei zu bekommen.

    Das Reiniger-Zeug wird mit Wasser (warmes) gestreckt und eingefüllt. Dann alle paar Stunden wenden, damit es überall hinläuft und das alte Fett/Öl/Gummi etc. aus dem Tank frisst. es MUSS überall hinlaufen können. Das dauert schon ne gute Weile - Anleitung beachten. Danach muss der Tank peinlich genau sauber gespült werden mit Wasser. Wenn der Tank hierbei noch nicht fettfrei ist (Bremsenreiniger zum Spülen reicht nicht!), geht die Prozedur von vorne los. Ich hab 2 komplette Zyklen gebraucht.

    Das Entrosterbad funktioniert genauso. Je nach Roststärke muss die Soße länger oder Kürzer einwirken, kann man gut mit ner Taschenlampe durchs Einfülloch beobachten. Dort wo die Flüssigkeit steht, wird der Rost aus den Poren gefressen und die Oberfläche ist wie neu. Das muss ebenfalls rundrum geschehen, also immer 1-2h auf einer Seite, dann wenden, wieder 1-2h etc. Dauert ewig, muss aber. Dabei aufpassen, das der Kram nicht eintrocknet. (Theoretisch kann man auch soviel kaufen, das man den Tank am Stück auffüllt, das wird aber sehr teuer).
    Danach den Tank wieder mit Wasser ausspülen und jetzt wichtig, SOFORT komplett durchtrocknen, Fön oder HEißluftfön. Lässt man den Lufttrocknen ist durch die offene Oberfläche nach 30min - 1h alles wieder braun. (und das entrosten startet von vorn!!!!).

    Bis hierhin hab ich fast ne Woche gebraucht, an der ich täglich am Tank gearbeitet habe (!) Das Beschichten ist dann easy. Farbe gut aufrühren (schütteln reicht nicht!!!), hinein geben und ausschwenken, bis überall Farbe ist. Auslaufen lassen, so dass KEINE Pfütze stehen bleibt, falls doch --> Stück Draht mit Stoff dran, auftitschen.
    Überall muss ein dünner Farbfilm drauf sein. Ist was frei --> Fett aus dem Benzin gerät drunter, Beschichtung hebt sich --> alles umsonst.

    Die Einfüllöffnung hab ich mit nem Pinsel eingestrichen, ebenso die Unterseite vom Tankdeckel (Entlüftungsloch freilassen oder Zahnstocher rein).

    Dann muss der ganze Kram bei Zimmertemperatur mehrere Tage durchtrocknen. KEINEN FÖN / Wärme etc verwenden!!! Das muss langsam gehen damit die Endfestigkeit erreicht wird. Dann ist die Beschichtung hart wie Glas am Ende. Dann kann normal Sprit rein und außen noch lackiert werden, wer will.


    Insgesamt ein langer und in meinen Augen sehr aufwendiger Vorgang, der sich aber lohnt ,wenn man den originalen Tank erhalten will. Am meisten Aufwand macht das Vorbereiten und entrosten, weil im kleinsten Set recht wenig Flüssigkeit ~jeweils 220ml drin ist (was aber eigentlich reicht). Beschichten an sich ist echt easy. Daher auch ne Überlegung, nen neuen Tank zu kaufen und den zu beschichten eigentlich sinnvoll ist, wenn mans eilig hat und das Geld ausgeben will. Ich war geizig und hab mir das volle Programm gegeben. Letztlich hab ich das gleiche wie für nen neuen Tank bezahlt: 23€ das Tankset, 10€ Laschen schweißen, ~15€ für den Außenlack. Der neue wäre zwar neu, aber nicht innenbeschichtet.


    Viel Text, ich hoffe es hilft. Bei Fragen, Fragen.

    Fährt mittlerweile Habicht, Bj. 1974. Vorher Kr51/1, S50, SR50.

  • Habe POR 15 bei der Florett verwendet, dauert, aber ist sicher. Habe den Lack noch mit Nitroverdünnung verdünnt, damit lies es sich besser Ausschwenkt, hat aber auch länger zum Trocknen gebraucht.


    Nur ne neue Deckeldichtung hab ich gebraucht, den alten Benzinhahn habe ich dran gelassen, da der eh futsch war. Habe den dann einfach - nachdems getrocknet war - rausgedreht und nen neuen rein :D

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