Technik für Strecken über 3000km?

  • Hi,

    ich bin neu hier und hoffe hier auf Leute zu treffen die mir als nun Exil-Wessi im Osten ein paar Tipps zu Schwalben geben könnten, da die Meinung hier vor Ort etwas geteilt ist, aber keiner von denen zur Zeit selbst eine Schwalbe fährt.

    Da es nicht nur ein tolles Teil ist sondern auch große Räder und einfach Technik hat, sowie die Möglichkeit besitzt legal doch etwas schneller wie 50 zu fahren wollten wir uns eine Schwalbe anschaffen um damit ca. 4000 km zu fahren. Also mit dem Roller in 3 Wochen soweit nach Süden wie möglich.

    Das Problem ist nun das viele meinen, das die Schwalbe dafür nicht ausgelegt ist, da nen 2-Takter, da keine Ersatzteile im Ausland usw.
    Andere aber sagen "eines der zuverlässigsten Dinger die ich je gefahren bin", "einfache Technik, die jeder 0815-Mechaniker reparieren kann" usw.

    ^^ Was ist denn nun die Wahrheit oder ist sie irgendwo dazwischen?:confused:
    Und auf was sollte man bei einer langen Reise achten? Welche ersatzteile einfach mal mitnehm?


    Greetz und Danke =)

    Coco

  • Hallo Coco,


    das hängt von vielen Faktoren ab. Im Großen und Ganzen hält eine gut gewartete Schwalbe das sicher durch, wenn man für kleinere Pannen gewappnet ist und sich mit der Materie auskennt. Unter der Rubrik Reiseberichte gibt es einen Thread, der sich mit den für eine Tour benötigten Ersatzteilen auseinandersetzt. Manche Ersatzteilhändler haben auch einen Auslandsversand, sollte mal ein Ersatzteil nicht mit an Bord sein.


    MfG


    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Ich denke wenn einmal alles frisch gemacht wurde ist das kein Problem :) halt einfach ein paar Kabel, Unterbrecher und Zündkerzen mitnehmen...man könnte eigentlich ein ganzes Motor Regeneriegungsset mitnehmen dann ist man für alles gewappnet...aber meine ist vor 700km frisch gemacht worden von mir und ich würde mich Morgen drauf setzten und nach Italien fahren... Aber ich glaube das Thema hatten wir schonmal...such mal :)

    Wer kleine Japan-Roller Brät hat ein Simson Heizgerät!!!

    • Offizieller Beitrag

    Wir hatten jetzt Leute, die ans Nordkap gefahren sind, ans Mittelmeer oder durch Westeuropa... Die sind bisher alle heil wiedergekommen.


    Der Tipp von Matze ist sicher der Beste: Stöber einfach mal ein paar Stunden durch die Rubrik "Reiseberichte". Da gibt es mehr als genug Anregungen zu allen möglichen Aspekten der Reise auf zwei Rädern. Sei es Routenplanung oder Ersatzteilversorgung.


    Beste Grüße
    Ralf

  • Im Grunde spricht nix dagegen. (Außer vielleicht wenn sich jemand ne Schwalbe kauft der von Simson keinen Plan hat und am nächsten Tag nach Moskau aufbrechen will.) Siehe Reiseberichte (z.B. Spanien, Nordkap...)


    MfG


    Matze

    Stets dienstbereit, zu Ihrem Wohl, ist immer der Minol-Pirol!

  • Wenn das Möp fit ist, sind 3000km überhaupt kein Problem.


    Ich würde aber auf jeden Fall davon abraten, bei ebay was zu schießen und dann direkt damit loszufahren.

    • Offizieller Beitrag

    Lies mal über 21000 km: Slow Way Down – Mit dem Moped von Hamburg nach Kapstadt


    Der ist tatsächlich vom Hamburg bis Süd-Afrika mit der Schwalbe gefahren. Es war echt spannend, das im Blog zu verfolgen.
    Leider scheint der Blog nicht mehr zu erreichen zu sein.


    Peter

  • Ja also es sind schon einige hier im Forum mit dem Moped quer durch Europa gefahren, 3000 km sind absolut machbar. Und wenn es Richtung süden geht und das Wetter passt umso besser.


    Ich bin letztes Jahr erst 5000 km in 5 Wochen gefahren. 1000 pro Woche ist ein guter Wert, man schafft natürlich auch mehr, siehe die Nordkaptourer. Aber wenn man noch was sehen will und auch bisschen Urlaub machen ist mehr nicht wirklich zu empfehlen.


    Zu dem was man mitnehmen sollte steht im Reiseberichte-Bereich schon meterlang geschrieben. Auch wie man seine Maschine unbedingt vorbereiten muss. Wenn man unterwegs wirklich mal ein Ersatzteil braucht, sollte man schaun das man einen Teilehändler findet der nicht nur auf Anfrage ins Ausland liefert, sondern auch regulär und vor allem nicht zu horrenden Preisen. Ich hatte damals einen gefunden bei dem man obendrein noch mit Kreditkarte bezahlen konnte, leider weiß ich den nicht mehr. Evtl stehts in meinem "Mopped-Invasion 2010"-Thread.


    Aber schrieb doch mal was ihr genau vor habt, wann ihr fahren wollt usw. Wir Zwickauer haben für Ende Juli eine Tour nach Italien geplant.

    R.I.P. Ronny, nur die Besten sterben jung!

  • Wenn du noch keinerlei Erfahrung hast, würde ich dir dringend davon abraten so eine Tour zum Einstieg zu machen. Fahr lieber erstmal eine Saison und sieh wie du mit dem Gerät zurecht kommst. Ist halt nicht nur draufsetzen und rechts drehen..
    Selbst wenn du eine komplett frische 100 prozentige Schwalbe zur Verfügung hättest, wäre schon eine gute Portion Glück von Nöten das du ankommst. Damit will ich nicht sagen, dass sie das nicht mitmacht ohne Probleme. Aber wenn doch mal was ist, was nicht offensichtlich ist, dann stehst du da.

  • Sowas kann man machen - mit einer Schwalbe, die man schon eine Weile hat, die durchgewartet ist, deren Macken und Zicken man schon kennt, und von der man weiß, dass keine Bauteile drin sind, die "demnächst mal" fällig werden.


    Für die ganz langen Strecken bietet sich eine wartungsfreie Elektronikzündung offensichtlich an, außer man schraubt gern abends vor dem Zelt mit der Taschenlampe am Unterbrecher. (slowwaydown war übrigens mit VAPE gefahren worden.)


    Der Rest ist dann Sitzfleisch und mentale Einstellung. :)

  • dem kann ich nur zustimmen!


    der beste kauf ist meistens alles in allem der günstigste kauf, auch wenn der anschaffungspreis teurer ist. dagegen spricht höchstens, dass man erst mal wenig zu schrauben hat und das möff somit nicht gut genug kennenlernt. unterwegs sollte man sich selbst helfen können. eine vape ist für so ein vorhaben empfehlenswert, da stressfreier. man kann aber auch (so wie ich) mit einer slmz heil zu hause ankommen. die ist aber konstruktiv anfälliger.


    fazit: kennt man sein möff, weiß dass es 100% in ordnung ist und weiß sich zu helfen falls doch mal was sein sollte, ist das überhaupt kein thema. ebenfalls wichtig ist, dass man eine die grüne versicherungskarte im ausland mit führt und ein d-schild angebracht hat.


    achja, die sitzbank sollte über jeden zweifel erhaben sein, ansonsten wird das schnell zur tortur!

  • Gibt auch noch andere Simson Modelle, als die Schwalbe, etwa Sperber/Habicht. Bei denen ist die Technik leichter erreichbar (du kannst dir das Abmontieren von Vrkleidungen sparen), und er hat 4 Gänge, was sich an Bergen als Vorteil erweisen könnte. Ich will nich sagen, dass die Schwalbe schlecht ist, sonder auch auf andere Simson Modelle hinweisen. Mit der Schwalliwurde halt schon viele Erfahrungen gemacht:


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    Unbedingt auch die anderen Parts ansehen ;). Ich denke mit dem Video kriegt man einen Eindruck, aber seh dir auch mal andere Modelle von Simme an..


    MfG
    Besier

  • was dieses video total kaputt macht ist


    a) haben die einen absoluten vollpfosten aufs möp gesetzt
    b) wird (wie für viele medien aus den gebrauchten bundesländern) mit leicht süffisantem ton über die "sozialistische technik" berichtet (nach dem motto: ist das nicht süß? aber die hatten da drüben ja auch nix.). ich hasse das. ich komme selbst aus dem tiefsten westen und hab auch keine verwandten in den neuen bundesländern. aber ich finde, man kann ruhig mal objektiv berichten udn vergleichen. und objektiv sind simsons nicht schlechter als andre 50 kubik möffs aus der selben zeit (60er bis ca mitte der 70er jahre). danach kränkelten unsere lieblinge wie die gesamte ddr fahrzeugproduktion daran, dass innovation von oben unterbunden wurde und alles nach und nach veraltete. aber das heißt doch nicht, dass die leute "drüben" blöder waren als anderswo.

  • :D Danke für die Hinweiße

    aber ich denke wir sind technisch ganz gut in Kenntniss gesetzt, wie eine Schwalbe funktioniert, und durch mein Motorrad hab ich genug Erfahrung, die nötigsten Dinge zu reparieren.
    Ich denke der Weg ist das Ziel, und mal irgendwo hängen zu bleiben und nen Tag zu rätseln warum das dumme Ding einfach nicht mehr anspringen will kann auch einfach Spaß machen. Ist ja ne Art Abenteuer ;) da darf gern auch viel schief gehen solang wir heil und gesund zurück kommen.

    (oft sinds dann die einfachen Lösungen... wie keine Sprit mehr :D)

    Die Videos gehen so ... aber es gibt nene coolen Block von 3 Leuten aus Norddeutschland, die ans Mittelmeer gefahren sind (auch hier im Forum gepostet) ;) gibt bissl mehr her ^^

    Greetz

  • hihi... gebrauchte Bundesländer... muss ich mir merken :)


    ne SLMZ kann man in jeder Bushaltestelle reparieren. Und das mit Ersatzteilen, die in ausreichender Zahl in eine kleine Tupperdose passen und zusammen keine 20€ kosten..(siehe link unten) Gesetzt dem, wenn auch eher unwahrscheinlichen, Fall die Vape kackt mal ab, wird's unterwegs schwierig. Jedenfalls für mich.
    Ansonsten gilt: du hast auf die Tour auf jeden fall zu viel Gepäck mit. und Teste dein Material vorher z.B auf nem Wochendtrip an den nächsten See. Es soll im Juni nach Norwegen gehen? Ein Campingwochenende Anfang April simuliert das ganz gut.. nichts ist schlimmer als am 2. Abend auf der Tour festzustellen, das der kleine Bruder mit dem Zelt letzten Sommer in Wacken war, und dass der Komfortbereich deines 10 jahre alten mal sehr teuren Schlafsacks nicht mehr bei -5 sondern +10 °C losgeht..

    4186 km mit der Schwalbe durch Skandinavien: wayup.jimdo.com

  • Ach ja, das gute alte Scheinargument. Das, was du bei U-Zündung unterwegs so toll reparieren kannst oder warten musst, gibt's bei E-Zündungen erst gar nicht. Andere Defekte wie etwa zerbröselte Polräder oder defekte Spulen sind bei jeder Zündungsart das Ende der Fahrt. Feiglinge nehmen sich ein zweites Steuerteil mit, aber die sterben seltenst bei der Fahrt, ganz besonders nicht die von VAPE.

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