Was tun im Winter?

  • Hallo Schwalbenzüchter,


    meine komplett Neuaufgebaute Schalbe hat nun 1500 km runter und steht immer in der Garage (ausser wenn ich fahre ;)
    Bei kalter Witterung fahre ich nicht mit der Schwalbe und da steht Sie dann auch mal mehrere Wochen...
    Nun habe ich immer ca. 2-3 mal pro Woche trotzdem die Schwalbe gestartet und im Leerlauf ein paar Minuten laufen lassen. Das hat auch bis vor ein paar Tagen immer funktionert.
    Aber dann ging auf einmal nichts mehr. Sprit ist drin - also Zündkerze rausgeholt und festgestellt, dass sie leicht nach Sprit riecht und sehr "verkokelt" aussieht.
    Neue Zündkerze rein und die Schwalbe lief wieder.


    Nun meine eigentliche Frage:
    Macht es überhaupt Sinn, die Schwalbe ab und zu im Leerlauf laufen zu lassen? Oder lieber einfach stehen lassen und wenn es wieder Wärmer wird einfach sein Glück versuchen? Oder laufen lassen und auch mal ne Runde drehen?


    Wie macht ihr das im Winter?


    Danke!


    Gruß Asterix

    KR51/2L Bj. 1982, 12V - S50 B1 Bj. 1978, 12V

  • Da wird die Kerze wohl n bissl zugefettet sein durch die kurzen Leerlauftuckereien. Mein Schwälbchen wird im Winter auch nicht bewegt und erst wieder im Frühling angeschmissen. Sehe keine Notwendigkeit darin, die ab und an zu starten.

  • Hallo "Sternchen",

    ab und zu 'mal antreten im Winter, nur zum Freuen und schauen, ob sie noch anspringt, ist nicht so gut.
    Wenn man nicht vorhat ein Stück zu fahren, lässt man sie besser ruhen. Kurze Laufzeiten im Standgas mit fettem Gemisch lassen, wie beschrieben, die Kerze verrußen.
    Besser Kerze russchrauben, einen wönzigen Schlock 2-Takt- Öl in den Zylinder kippen und mit ohne Zündung den Kicker 1-2 mal durchtreten.

    Grüße
    Gerhard

    bevor isch misch uffreesch, isses mir liwwer egal !

  • Moin


    Das ist eher schlecht. Der Motor wird dabei nicht so heiss, dass das enthaltene Kondenswasser komplett verdampft. Ausserdem fettet alles zu. Besser :


    Kerze raus, 5ml Zweitaktoel in den Brennraum geben (durch die gesäuberte Kerzenöffnung) und ein paar mal durchkicken. Erst dann die Kerze wieder einbauen.
    Das Oel verteilt sich im Motor oder zumindest im Brennraum. So wird Flugrostbildung an Lauffläche und Kolbenringen vorgebeugt. Im Frühjahr einfach normal starten.


    mfg


    PS: Sprühwachs ist super für alle Blechteile!
    PPS: Lohnt sich übrigends auch wenn das Mopped nur 3-4 Wochen steht.

  • Hi!


    Ich weiß ja nicht genau, wie das bei dan Zweitaktmotörchen is und dazu wird bestimmt jemand kompetentes noch was schreiben, aber bei Automotoren ist von einem solchen Vorgehen eher abzuraten.
    Wenn das Fahrzeug nur für ein Paar Monate steht, sollte es ohne Probleme mit ner frisch geladenen Batterie wieder anspringen. Vorsichtige schrauben die Zündkerzen (beim Diesel Glühkerzen) heraus und kippen bissl Öl in die Brennräume, dass da nix festgammelt, ausserdem kann man noch den Vergaser ausbauen, um Korrosion durch den neuen Sprit zu verhindern. Dazu noch nen leicht öligen Lappen in Ansaugtrakt und Auspuff stecken und der Wiederbelebung im Frühjahr sollte nix im Wege stehen. Halte das mit meinem Bulli schon seit ein Paar Jahren so und hatte keine Probleme... Vorher Volltanken wegen Rost sollte man ja auch bei der Schwalbe!?
    Beim Tuckern im Leerlauf enstehen Kondensprodukte, die dem Motor (und Auspuff etc.) schaden, die richtige Betriebstemperatur zum Verbrennen/Abbau dieser Stoffe wird nicht erreicht, auch mit erhöhtem Verschleiß ist dabei zu rechnen. Hydrostößel z.B. verrichten ihren Dienst nach langer Standzeit erst nach einigen Kilometern Fahrt (!) wieder geräusch- und verschleißarm... wie gesagt, ich spreche von Viertakt-Automotoren!

    • Offizieller Beitrag

    Die Problematik ist bei kleinen Zweitaktmotörchen nicht anders.
    Schau mal in der FAQ, da gibt es Tips zum Überwintern.
    Die Batterie mag es am wenigsten, wenn sie in der Kälte steht und sich nur mit ihrer Selbstentladung beschäftigen darf. Um die sollte man sich zwischendurch immer mal kümmern. Am Besten ausbauen in die Wärme holen und ab und an nachladen.


    Peter

  • Was ich noch nach langer Standzeit empfehlen würde:


    Wenns Moped schon lange steht, den Tank entleeren, etwas Benzin reinkippen und lange Schütteln und dann über Nacht stehen lassen, Vergaser abbauen, und in Benzin einlegen. Den Motorraum haben wir via "Zündkerzentunnel" mit Caramba eingesprüht (Löst evtl. Rost), brauch man nur machen, wenn der Zylinder sich schwer drehen lässt. Am nächsten Tag den Tank nochmal ordentlich Druchschüttel, Vergaser mit Zahnbürste oder so putzen und einbauen. Dann die Zündkerze abnehmen, und den Motor mit den Pedalen (oder Kickstarter) manuell drehen, bis das gröbste vom Caramba draussen ist.


    Dann anschmeißen. Am Anfang läuft der Motor wohl wegen den Carambas etwas unrund und qualmt mehr, aber nach 3-4 Minuten läuft er wie am ersten Tag. Noch ein Tipp: Beim ersten Starten etwas mehr 2 Taktöl rein.


    Mein Tipp, wenn's Moped schon länger stand (Mehr als 2 Jahre), super, wenn man einen Scheunenfund wieder gängig machen will.


    MfG
    Besier

  • Warum kommt man überhaupt auf die Idee, die Schwalbe im Winter alle paar Tage anzuwerfen, ohne sie zu brauchen? Welche Probleme soll das im Frühjahr vermeiden? Das das nix sinnvolles ist, hast Du ja nun schon gemerkt. Übrigens hat jeder Motor beim Kaltstart den mehrfachen Verschleiß als bei Betriebstemperatur. Das einzig Wichtige in puncto Motor zum Einmotten ist: Den Vergaser schön leerfahren. Und zwar deshalb, damit keine Verdunstungsrückstände(Öl) über längere Zeit die Düsen verkleistern, und beim nächsten Start erst mal eine Vergaserdemontage nötig wird. Sinnvoll ist auch, den Tank schön voll zu lassen.
    Der Tipp mit dem Schwupps Öl in den Brennraum wird oft gegeben, doch wozu? Der Motor steht auch so fett im Öl, da rostet so einfach nichts. Mein Möp stand 10 Jahre rum, danach hab ich es einfach wieder angeworfen, und weiter ging´s. Das sollte mit jedem anderen genauso gehen, erst recht nach bloß ein paar Monaten.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • den Tank schön voll zu lassen.



    Der Motor steht auch so fett im Öl, da rostet so einfach nichts.


    Beides steht gleichermaßen im Öl, verkehrt kann es nicht sein, 2cm² Öl in den Brennraum zu kippen.
    Nach 10 Jahren das Möp anschmeißen zu können ist kein muss!
    Ich hatte mir eine KR51/2N zum restaurieren aus nen klitschnassen Dorf-Schuppen gezerrt. Die war FEST, durch und durch!

  • Man ich bin immer wieder fasziniert von meiner Schwalbe. Soeben hab ich sie mal probeweise angeschmissen, weil ich nachher vielleicht nochmal ne Runde drehen werde (je nach Wetterlage). Und siehe da: 5-6 Kicks und sie knatterte wie eh und je. Herrlich! So solls sein.
    Und auch die Batterie hat ihren zweiten Winter im Frost überstanden und ließ sogar die Blinker noch etwas blinken. Das find ich schon beachtlich. Hatte eigentlich damit gerechnet, wegen meiner Faulheit mir dieses Jahr ne neue Batterie kaufen zu müssen.

  • Wie lange Stand sie denn ??


    Öl reinkippen kann auf keinen Fall schaden, Vertrauen ist gut, Vorsorge ist besser. Es braucht aber schon einige, damit der Kolben festrostet, auf YouTube gibts etliche Videos über "1st Start after 10 Years" und so, wenn sie trocken steht kein Problem (also Schuppen, Scheune, Keller könnte eher schlecht sein, wegen der hohen Luftfeuchte).


    @Frage: Kannst dir das Anschmeißen getrost sparen, außer du hast Spaß dran. Ansonsten wird der Fall mit der Zündkerze wohl öfters auftreten.


    MfG
    Besier

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