Übergangsverhalten verbessern ... kennt jemand einen Trick?

  • Hallo an alle Nestler,


    ich bin ja eigentlich mit meiner S51 hochzufrieden. Aber was mich an dem 16N1-11 schon immer nervte, ist das Überfetten beim Übergang vom Standgas zur Teillast. Ich hab den Vergaser schon so mager wie möglich abgestimmt, auch das Standgas mit der Leerlaufgemischschraube. Wenn der Motor noch kalt ist, läuft das Standgas noch nicht richtig (geht schnell mal aus), deswegen ist immer ein bisschen Spielerei am Gasgriff notwendig. Aber der Motor nimmt das Gas super an. Ist er warm, läuft das Standgas sicher (je wärmer, desto höher übrigens :?), aber die Gasannahme wird träger. Man muss vorsichtig und möglichst nur einmal oder in ausreichenden Abständen Gas geben, dann geht das noch ganz gut. Gibt man aber kurz hintereinander Gas, überfettet der Motor sofort und stirbt ab, oder kann nur mit Vollgas am Leben gehalten werden. Das kann dann ein paar Sekunden dauern, die er schwerfällig, weil überfettet, rumtuckert, bevor er dann schlagartig hochdreht. Irgendwie nervt das ein bisschen. Wird das Phänomen durch zu hohen Benzinstand begünstigt?


    Kennt jemand einen Trick, mit dem sich das Übergangsverhalten zähmen lässt? Wo kommt das eigentlich her? Ich scheue mich auch nicht, da irgendwo noch ein (Korrekturluft-) Loch reinzubohren, nur zu ... :)
    Die 2 Bohrungen im Düsenstock haben damit aber nichts zu tun, soweit ich mich in der Suche informiert habe, oder?


    MfG Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Ich habe keine Ahnung, was man da machen könnte. Hab´ mich wohl irgendwie falsch ausgedrückt.


    Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • So wie Du die Sache beschreibst stimmt deine Einstellung vom Vergaser nicht. Das Überfetten kann von einem zu hohen Schwimmerstand, ausgelutschte Nadel+Düse, zu grosse Leerlaufdüse oder Zündkerze (zu wenig oder zuviel Abstand) verursacht werden. Ich gehe mal davon aus das der Motor sonst ok ist?


    Gruß
    Holger

  • Hmm. Ich habe heut noch mal die Vergasereinstellung (Schwimmerstand) überprüft. Der war so bei 7 mm unterhalb Gehäuseoberkante. Habe ihn dann auf irgendwas zwischen 8 und 9 mm korrigiert. Bin nun schon ein Stück damit gefahren, läuft erst mal gut, und scheint besser als vorher. Aber richtig heiß ist der Motor noch nicht geworden, muss ich noch abwarten. Aber um noch mal zu den Korrekturluftbohrungen in der Nadeldüse zu kommen: Haben die etwas damit zu tun. Irgendwo in einem Thread hier hab´ ich gelesen, dass die eine Gemischabmagerung im oberen Teillastbereich bezwecken sollen, warum auch immer. Untenrum bleibt´s deswegen beim 16N1 immer fetter als obenrum, und das ist ja beim Fahren auch festzustellen. Wenn man die TLN sehr weit runter setzt, stellt man ja fest, dass der Motor erst bei höheren Drehzahlen anfängt zu muckern und zu schlucken. Da wär´s wohl eher der richtige Weg, eins von den Löchern zuzumachen, und die Nadel tiefer zu setzen?
    Etwas ausgelutschte Nadel ist möglich. Aber könnte man das eingepresste Messingteil, wo die Nadel oben reingeht, überhaupt tauschen?
    Na, ich warte erst mal ab, ob das jetzt besser ist, dann schau ich weiter.


    Übrigens, für alle, die´s genau wissen wollen, hab´ ich bei der Gelegenheit gleich mal nachgemessen, wie sich das mit der Durchflussmenge vom Benzin durch Schlauch und Schwimmerventil verhält, weil es jetzt immer diese Diskussionen darum gab, dass aus dem Schlauch eine möglichst große Menge Benzin kommen soll, weil sich der Spritdurchfluss am Schwimmerventil noch mal entscheindend verringern soll.
    Dem ist nicht so. Aus meinem Schlauch kommen, weiß der Geier, warum, nur 150 ml/min (bei praktisch vollem Tank). Mit angeschlossenem Vergaser und geöffnetem Schwimmerventil sind das immer noch 130 ml/min. Was anderes hab ich auch gar nicht erwartet, um ehrlich zu sein, sogar weniger. Nun kann man sich ausrechnen, wenn der verschmutzte Benzinhahn oben nur noch, sagen wir, 50 ml/min durchlässt, dass der Querschnitt am Schwimmerventil kaum noch einen Widerstand darstellt, und deshalb auch fast diese 50 ml/min im Vergaser ankommen.



    Gruß, Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Hast du denn die richtige Teillastnadel (Nr.10) im Vergaser? Ist die Nadel vielleicht verschlissen, eingelaufen oder das Halteplättchen ist durchgescheuert? Dort könnte ein Grund schlechten Übergangsverhaltens liegen.


    Natürlich kann schlechtes ÜV auch an einer falschen Nadeldüse liegen.
    Ob die Nadeldüse beim Vergaser 16N1-11 aber zwei oder vier Bohrungen haben muß kann ich dir erst morgen sagen, wenn ich mal wieder in "Dummschwätzers Privatarchiv" :smokin: unterwegs war.


    Bis dahin, immer schön die Eier kraulen (lassen), das Luftholen nicht vergessen und die Leute grüßen. :)

  • Hi,
    die Nadeldüse sollte 4 Löcher haben. Tauschen kannst Du diese ganz leicht mit einem 8er Ring, da diese eingeschraubt und nicht gepresst ist. Vorher die HD enfernen. Schau im ausgebauten Zustand mal durch die ND, manchmal kann man schon so erkennen das diese Oval ist :D Die Löcher in der ND soltest Du nicht manipulieren, die haben schon ihren Zweck. Das Halteplättchen sollte in die 4te Kerbe von oben. Dann schaun wir mal :roll:

  • BING


    Schon fast unheimlich, wenn man an den BVF gewöhnt ist. Der Motor reagiert augenblicklich. Man muss den Gashahn also dann aufmachen, wenn man beschleunigt und nicht schon 2s früher, wie beim BVF...


    mfg


    PS: BING und Vape waren die zwei besten Investitionen für mein Mopped.

  • Ja, die Nadeldüse hab´ich natürlich schon draußen gehabt, und sie hat 2 Löcher. Aber da, wo die Nadel oben reingeht, und das Benzin in den Ansaugkanal gelangt, ist doch noch eine Düse, und die einzige Stelle, an der sich die Nadel abschleifen kann. Die sieht fest eingepresst aus. Übrigens ist am Vergaser alles original, von daher mach ich mir keine Gedanken über Falschbestückung. Die Macke mit dem schlechten Übergangsverhalten hat der Vergaser auch schon immer gehabt, so dass ich auch nicht groß über verschleißbedingte Ursachen nachdenke. Am Motor ist alles in Ordnung. Die TLN sitzt weiter unten als vorgesehen, sonst läuft der Motor zu fett und verbraucht viel zu viel. Könnte sein, dass das mit dem 6. Ausschliff zusammenhängt, den ich fahre.
    Also noch mal: Ich hab´ den Motor bis jetzt noch nicht heiß gefahren, aber die leichte Korrektur des Schwimmers macht erst mal einen guten Eindruck. Solange er bloß warm wird, ist das Übergangsverhalten akzeptabel, scheint mir besser als vorher.
    Ist das übrigens normal bzw. bedenklich, dass der Schwimmer oben am Gehäuse anschlagen kann, wenn die Feder eingedrückt wird? Ich krieg das mit Biegen nicht anders hin, wenn der Benzinstand korrekt werden soll. Die eine Trommel sitzt leicht zur Mitte, also zur Nadeldüse hin, geneigt, das kann ich nicht ändern. Da stößt sie dann oben oberhalb der Nadeldüse ans Gehäuse, weil dort eine Verdickung ist. Eigentlich schließt der Schwimmer ja schon, bevor das Ventil eingefedert wird, oder? Also kann er ja beim Fahren eigentlich auch nicht weiter oben anschlagen?
    Wegen der Entwicklung des Übergangsverhaltens am heißen Motor meld ich mich wieder :wink:.


    Gruß, Matthias


    EDIT: @ bpshop99: Ich nehm´s zur Kenntnis. Die Freude an der Vape teilen wir, aber mein BVF bleibt drin. Da muss man ihm eben Manieren beibringen, dem Schlawiner :D! Das wird doch wohl irgendwie gehen, will ich meinen.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Zitat von Dummschwaetzer

    Leider falsch! :?
    Die Nadeldüse beim Vergaser 16N1-11 ist eine 215 (2x80), also eine mit nur zwei Bohrungen zu je 0,8 mm Ø.


    Jo, hast Recht :D Ich war in Gedanken wohl noch beim 1-12 Vergaser, sorry.


    Matthias1,
    Der Schwimmer sollte nicht an das Gehäuse oben anschlagen, ca. 0,5- 1mm Luft zu "Verdickung" Das Teil welches Du meinst, wo sich die Nadel abschleifen kann ist doch die ND, welche du von unten in den Vergaser reinschraubst, oder? Sonst weiß ich nicht welches Teil Du meinst? Schraub die ND mal raus und schaue von oben in den Vergaser da wo der Schieber hingehört.

  • Bei einem neuen Schwimmer hatte ich das auch, dass die eine Seite oben anschlug. Ich habe dann die zwei Tonnen (wie heißen die Dinger denn eigentlich?) so zurechtgebogen, dass sie nicht mehr anschlugen und den Schwimmerstand dann über die Betätigungszunge, die auf das Schwimmenadelventil drückt, korrigiert. Mußt höchstens mal ausprobieren, ob es bei nicht eingefedertem Stift und Schwimmer schlägt an noch dicht ist.

  • Zitat von Matthias1

    Aber um noch mal zu den Korrekturluftbohrungen in der Nadeldüse zu kommen: Haben die etwas damit zu tun. Irgendwo in einem Thread hier hab´ ich gelesen, dass die eine Gemischabmagerung im oberen Teillastbereich bezwecken sollen, warum auch immer. Untenrum bleibt´s deswegen beim 16N1 immer fetter als obenrum, und das ist ja beim Fahren auch festzustellen. Wenn man die TLN sehr weit runter setzt, stellt man ja fest, dass der Motor erst bei höheren Drehzahlen anfängt zu muckern und zu schlucken. Da wär´s wohl eher der richtige Weg, eins von den Löchern zuzumachen, und die Nadel tiefer zu setzen?


    Bei den Löchern im Düsenstock handelt es sich um Luftbohrungen. Je mehr Löcher du hast, desto magerer ist dein Gemisch. Genau deshalb hab ich den vom bei mir ursprünglich verbauten 2-Loch-Düsenstock auf den mit 4 Löchern umgebaut, weil die Karre immer mordsmäßig überfettete. Wenn du also eines der Löcher zumachst, läuft sie noch fetter und deine Probleme sollten eher mehr werden. An der Position der Teillastnadel hab ich mit den Werkswerten bis jetzt die besten Erfahrungen gemacht, werde daher auch solange es läuft das weitere Experimentieren damit unterlassen.

    Mitm Öl nich sparsam sein, auffe Reise.

  • @ martin541/1: Meine Gedanken waren so, dass ich davon ausgehe, dass das Gemisch durch die Korrekturluftbohrungen zum oberen Drehzahlbereich hin abmagert. Das heißt, untenrum zu fett, obenrum ausreichend, sonst fehlt ja die Leistung. Das hab´ ich ja auch an meinem Motor so festgestellt. Wenn man nun, so dachte ich, vielleicht 1 Loch zumacht, könnte sich das ebnen, und zum Ausgleich für das fettere, aber gleichmäßigere Gemisch setzt man halt die Nadel ein Stück tiefer.


    Das hat sich aber erst mal erledigt. Gestern hab ich bei warmem Wetter eine lange Strecke (2 mal 35 km) gleich zum Testen genutzt. Durch den ca. 1mm tieferen Benzinstand lief der Motor spürbar mager, über den ganzen Drehzahlbereich recht zäh. Geschluckt hat er aber nicht. Gasannahme im Standgas tatsächlich ganz o.k., erfreulicherweise. Auf der Rückfahrt hatte ich dann ordentlichen Rückenwind, und wollte mir dann auch mal das Kerzenbild anschauen, ob das wirklich sehr hell ist. Also hab´ ich auf den letzten Kilometern noch mal ordentlich Vollgas gegeben. Dann ging es auch noch ein Stück bergab und wollte in die vorletzte Ortschaft einrollen. Plötzlich war die Leistung sehr schwach, ich wurde langsamer, dann fiel die Zündung aus, und im gleichen Moment wurde der Motor sehr laut, hämmernd, schlagend und es quietschte noch dazu. Nach einer Schrecksekunde zog ich die Kupplung, und das war´s dann. Ergebnis: Motorschaden :shock:! Das darf doch nicht wahr sein! Meine kleine Hoffnung, dass nur das Polrad sich gelöst hat und für die Geräuschkulisse verantwortlich war, erfüllte sich nicht ;(. Die Laufbuchse war innen sehr trocken und klebrig, am Kolben war aber ein normaler Ölfilm. Der Kolbenboden zum Auslass hin ziemlich grau, ebenso die Kerze (so dunkelgrau), und so kleine Perlen wie Schmutzkügelchen hingen auch dran. Die Elektroden waren aber nicht überbrückt. Trotzdem gab´s beim Betätigen des Kickstarters keinen Funken mehr. Das untere Pleuellager hat´s zerlegt. Das Pleuel ist untenrum richtig grau und trocken, ansonsten ist aber alles normal ölig. Das Kolbenbolzenlager, original mit Kunststoffkäfig, scheint aber in Ordnung.


    Ich versuch mir einzureden, dass der Motor sowieso schon knapp 42.000 km gelaufen ist, dass er sowieso schon recht klapprig lief, und in der letzten Zeit auch härter und lauter klang als früher, aber irgendwie glaub ich mir da selber nicht ganz. Das war bestimmt zuviel. Das magere Gemisch, die Wärme, der Rückenwind, das bergab Fahren, und dann hab´ ich auch noch so eine Schondecke drüberhängen, die den Motor an den Seiten zumacht, so dass die Luft auch nicht wirklich nach hinten weg kann.


    So, das war´s erst mal. Bis auf Weiteres ist der Vergaser nun erst mal nicht mehr mein Problem X(.


    MfG Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Moin, mal ne Frage. Hab ne KR51/2n mit BVF 16N1-12 Vergaser. Sauber und eingestellt soweit.
    Hab aber das Problem, dass die Schwalbe nachdem ich entweder Gashahn komplett zu drehe oder aber auskuppel nach Vollgas, mit der Drehzahl in den Keller geht und dieses Bööööö Geräusch macht und sich anhört als ob sie ausgehen will. Kann den Fehler auch im Stand im Leerlauf produzieren. Die sackt dann kurz ab und kommt dann aber wieder. Wenn ich Gasgebe oder die Kupplung fliegen lasse, dann zieht sie nach ner Denksekunde wieder voll durch.
    Spricht das für überfettung oder für zu mager im Standgas? Es ist eigentlich nur der Übergang von Vollgas auf null. Zum Beispiel bei ner starken Bremsung vor ner Kurve oder Kreuzung oder so. Zündung hab ich schon neu eingestellt. Passt soweit.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!