Umrüstung auf elektronische Zündung

  • Eine Elektronikzündung geht in deiner /1 nicht, weil das Polrad keine Gewinde für das Lüfterrad besitzt. Du müsstest auf eine VAPE Zündung umrüsten. Kostet allerdings ein wenig mehr...

  • Da kann man aber glaube ich auch Löcher ins Polrad reinbohren, genauso wie für den Freilaufträger...

    Trotz Mauer und Wende....SIMSONPOWER ohne Ende


    Liegt der Plastikbomber tot im Keller, war die Simmi wieder schneller...

  • Du kannst aber die Gewinde nachträglich reinschneiden.
    Habe ich auch gemacht. Ohne Probleme. Ich weiß nur nicht was du im Gegensatz zur Vape sparst.
    Vape wäre natürlich 1. Wahl, aber wenn du wie ich noch eine E-Zündung liegen hast würde ich die verbauen.

    Simson heißt das kleine Wunder...fährt bergauf wie andere runter ;)

  • Die Elektronikzündung bringt dir nur wartungsfreie (aber deswegen nicht unbedingt zuverlässige) Zündung. Im Stadtverkehr dauernd leere Batterie und schwächelnde Blinker, und dazu funzliges Scheinwerferlicht hast du dann immer noch.


    Der Radikalumbau nach VAPE löst das alles auf einen Schlag.


    Aber nu' fahr doch erstmal. Wenn deine jetzige Zündung zuverlässig ist, und deine Fahrstrecken mit viel geradeaus und wenig Blinken sind, dann kann's mit der Originalanlage auch gehen.


    Wenn was nicht kaputt ist, soll man nicht dran rumbasteln! :D

  • Umrüstung auf Elektronische Zündung ist meiner Meinung nach ein zweischneidiges Schwert.
    Ich habe selber von 6V U auf Vape umgerüstet.


    Vorteile der E-Zündung sind die absolute Wartungsfreiheit, die 12V Bordspannung (kannst mehr accessoires anschließen), die größere Wattzahl, die produziert wird (Batterie geht nicht so leicht leer, etc.), und die helleren Lampen (12V Blinker sieht man super, Halogenscheinwerfer ist auch top!).
    Schneller wird dein Vogel davon nicht, zumindest ist das meine Erfahrung. Auch das leichtere Polrad bei VAPE bemerke ich nicht.


    Nachteile sind aus meiner Sicht, dass du ein stückweit die Kontrolle über dein Fahrzeug verlierst. Ist halt elektronisch, man kann's nicht selber reparieren, wenn mal was kaputt ist und die Fehleranalyse wird auch erschwert. Da passt der Unterbrecher doch deutlich besser in die "do it yourself" philosophie, die ich an Simson so liebe.
    Aber sicherlich sind das, solange die Zeiten halbwegs gut sind und du keine Weltreise machen willst, keine Kriterien die gegen einen Kauf sprechen.


    Achso, bevor ich es vergesse...irgendwie ist die Rechtslage bei Vape auch nicht so richtig klar (zumindest mir nicht).


    Es grüßt


    der Pirazzi

  • Das leichtere Polrad der VAPE hab' ich schon gemerkt.


    Erstens musste ich die Leerlaufdrehzahl einen Hauch höher einstellen, mit der vorher sorgfältig optimierten Einstellung für die originale, schwere Schwungmasse geht sie einfach aus. Keine Überraschung eigentlich, denn das ist die Aufgabe der Schwungmasse - den Motor über den Kompressionstakt zur nächsten Zündung zu schieben.


    Zweitens nimmt der Motor im Leerlauf schneller Gas an - beim Halbautomaten fällt das auf, denn man muss anders Gas geben, damit die Kupplung weich greift. Das ist auch nicht überraschend, denn natürlich hat eine leichtere Schwungmasse weniger Massenträgheit.


    An der Höchstgeschwindigkeit oder am Verhalten unter Last (also wenn der Gang dann mal drin ist) tut sich das aber gar nichts. Da wollen dann ganz andere Massen beschleunigt werden.

  • Schwarzer_Peter


    Das leuchtet mir ein!
    Ich höre nur immer von solchen Kindern, wie toll jetzt ihre Simson beschleunigt etc. Ist aber alles Quark, Placebo...
    Im Leerlauf gut möglich, aber beim tatsächlichen Fahren bei normalem Schaltgetriebe merke ich absolut nichts.

  • Zur Rechtslage: Da suche ich auch schon lange eine Antwort.


    Es scheint aber darauf rauszulaufen, dass wenn keine Beleuchtungseinrichtungen verändert werden und keine Leistungssteigerung erzielt wird, auch nichts einzutragen ist.


    Genaugenommen schwächt die VAPE nun sogar die Motorleistung um ein Zehntel-PS oder so - die höhere Lichtleistung muss ja irgendwo herkommen. An der Beleuchtung ändert sich nichts, alle Original-Leuchten bleiben dran und die Wattzahlen bis auf Scheinwerfer bleiben gleich.


    Der Kasus Knacksus ist also wohl der Scheinwerfer. Wer schon einen 25W-Reflektor hatte und die 35W-Birne reindreht, sollte im grünen Bereich sein.
    Wer aber noch einen 15W-Scheinwerfer hat und den Reflektor tauschen muss (ist das eigentlich in dieser DDR-Liste der zulässigen Umbauten gelistet?), oder wer gar eine Halogenbirne montiert, der begibt sich womöglich schon in den Bereich der Eintragungspflicht.


    Ich frag' mal mein Stammprüferlein fürs Vierrädrige. Kann aber dauern.

  • Ja, aber die VAPE gab's nicht wirklich serienmäßig so, wie man sie jetzt bekommt. Die, die man jetzt kaufen kann (Vape3) hat, soweit ich das jetzt weiß, kein e-prüfzeichen. Die originalverbaute (Vape2) ist etwas anderes.
    Naja, ich fahre auf jeden Fall mit dem Teil rum ohne es eingetragen zu haben, genauso mit SB.


    Das mit dem Licht verstehe ich allerdings nicht. Warum soll man nen besseren Scheinwerfer eintragen müssen? Vape + Bilux wäre ja lächerlich. Solange im Halogenscheinwerfer ne H1 Birne mit 35Watt drinbleibt sollte das kein Problem geben, ne H4 Birne mit 55/60Watt allerdings, soweit ich das verstanden habe, schon.
    Warum der Motor wegen der besseren Lichtleistung weniger PS haben soll verstehe ich auch nicht. Ist ja nicht wie beim PKW. Bei der VAPE sind imho einfach mehr Magneten und mehr Spulen, dadurch wird mehr Strom produziert. Das beeinfluss den Motor in keinster Weise.


    Also wenn man rechtlich 100% sichergehen will sollte man wohl die originale E-Zündung (EMZA oder so) einbauen, das ist auf alle Fälle erlaubt.

  • Der Strom wird nicht aus der Luft gegriffen. Wenn ein Generator mehr elektrische Leistung abgeben soll, muss man auch mehr mechanische Leistung hineinstecken.


    Beim Generator ist die Frage weniger "ist das original", sondern mehr "ist das überhaupt relevant"? Im Auto kann ich auch Lichtmaschinen einbauen von wem und wie ich will, stärker, schwächer, etc., und auch wie der Zündfunke zustandekommt, interessiert niemanden, so lange es keine Leistungssteigerung bewirkt und die Abgaswerte passen.


    Beim Licht ist das allerdings anders, und deswegen müssen wir uns das durchaus fragen.


    Rücklicht und Blinker haben Prüfzeichen, bleiben dran, und werden auch bei 12V mit der gleichen Wattzahl wie vorher und mit an sich legalen Birnchen (Prüfzeichen!) betrieben. Hier ist also wohl kein Problem.


    Beim Scheinwerfer ändern wir aber de fakto etwas - und sei es nur von 15 oder 25 auf 35 Watt Bilux. Klar ist Halogen schön ... aber gerade der Betrieb von Halogenleuchten in Reflektoren für Bilux wird nicht wirklich gern gesehen (zumindest im Vierrad).


    Es wird hier unterstellt, dass die Streuscheibe für Halogen anders sein müsste, dazu kommt die stärkere Erhitzung der ganzen Lampe, drittens eine mögliche Überlastung der elektrischen Zuleitung.


    Letztere haben wir aber nicht, denn eine Leitung, die bei 6V 25W abkonnte, kann bei 12V dann 50W - bei doppelter Spannung und doppelter Leistung ist die Stromstärke ja gleichgeblieben.

  • Zu dem Generator:


    Also was der Motor tut ist doch, die Welle anzutreiben, auf welcher das Polrad sitzt. Also muss der Motor das Polrad in Schwung bringen. Es geht da doch höchstens um's Gewicht...der Motor weiß doch nicht, wie viele Magneten da jetzt drin sind. Daher verstehe ich nicht, warum mehr Stromleistung eine Leistungsminderung darstellen soll. Der erzeugte Strom in den Spulen ist doch nur ein netter Nebeneffekt von dem Magnetfeld der Magneten, die im Polrad um die Spulen sausen, das ist ja kein mechanischer Aufwand.


    Zu dem Licht: Wer macht denn bitte eine Halogenlampe in einen Biluxreflektor? Das ist ganz sicher nicht erlaubt. Wenn schon muss man sich den Halogenreflektor (HS1-Reflektor) einbauen. Ob es den natürlich für die Schwalbe gibt kann ich nicht sagen, kenne mich mit dem Vogel nicht aus. Kann man aber schnell herausfinden.

  • Zitat von Pirazzi

    Zu dem Generator:


    Also was der Motor tut ist doch, die Welle anzutreiben, auf welcher das Polrad sitzt. Also muss der Motor das Polrad in Schwung bringen. Es geht da doch höchstens um's Gewicht...der Motor weiß doch nicht, wie viele Magneten da jetzt drin sind. Daher verstehe ich nicht, warum mehr Stromleistung eine Leistungsminderung darstellen soll. Der erzeugte Strom in den Spulen ist doch nur ein netter Nebeneffekt von dem Magnetfeld der Magneten, die im Polrad um die Spulen sausen, das ist ja kein mechanischer Aufwand.


    Dummerweise erzeugt das Spulenpaket aber ein elektromagnetisches Gegenfeld, das dem der rotierenden Permanentmagneten hemmend entgegenwirkt. Dieses Gegenfeld wird umso stärker, je größer die Stromstärke durch die Spulen ist.


    Deswegen muss sich der Motor mehr anstrengen, wenn mehr Strom fließt.

  • Das würde ja bedeuten, dass ich meine Simson frisieren kann indem ich alle Magneten und Spulen bis auf diese entferne, die für die Zündung von Relevanz sind...ulkig.
    Aber ich denke (-wenn das so richtig ist, wie du es beschreibst-), dass die Kräfte, die da wirken zu vernachlässigen sind...

  • Es ist so richtig wie er es beschreibt.
    Des weiteren nimmt der Fred langsarm eine komische Richtung an. Klar ist, das die Vape nicht unter die "Tuning-Rubrik" fällt und keinerlei leistungssteigernde Wirkung hat wie zb bei einer Kennfeldzündung sein "könnte".
    Aber darüber geht es nicht und sollte hier auch nicht diskutiert werden.
    Ich persönlich würde den Umbau auf "normale" E-Zündung immer wieder machen und das war glaub ich auch die Frage des Fredstellers.

    Simson heißt das kleine Wunder...fährt bergauf wie andere runter ;)

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