Der Vergaser macht mich wahnsinnig!

  • Heyho,


    ich hab jetzt endlich meinen Hintern hochbekommen, die Motte zum Leben zu erwecken. Da der falsche Vergaser auf meiner KR51/2E drauf war, habe ich einen neuen bei Ebay geordert (irgendwas um die 35 Euro). Eingebaut, angetreten: Nichts... Nach ewigen Versuchen des Antretens hab ich dann den Übeltäter gefunden: eine Kopfschraube war gar nicht angezogen (wollte ich ja dann machen, wenn der neue Vergaser drauf ist - und vergessen :roll:).


    Also: Kopf festgezogen, angetreten, erste Zündungen, noch zwei drei mal und tatsache: Renate lief :bounce:


    Also als nächstes das Standgas hochgeschraubt, damit das Ding überhaupt läuft und warmlaufen lassen. Jetzt habe ich versucht, mit der Gemischschraube das Optimum zu finden - gibt keines. Egal wie ich drehte, der Motor lief immer schlechter. Irgendwann war er auf Vollgas gerade noch so im Standgas, dann gab es eine Rückzündung, der Dampf kam aus dem Nadelventil und seither läuft sie - wenn überhaupt - auf Vollgas mit vllt. 10 u/min...


    Es kann doch nicht so schwer sein, diesen dämlichen Vergaser einzustellen?! Jetzt ist natürlich die Gemischschraube inzwischen "IRGENDWO" aber wenn man der Anleitung folgt, die besagt "ganz reinschrauben und langsam herausdrehen, bis der Motor auf der höchsten Drehzahl läuft", dann kann ich da irgendwie nur lachen :(


    Wie bekomme ich Renate wieder zum laufen?


    Vielen Dank, Grüße ADP

  • Was ist es denn für ein Vergaser?


    Den Kraftstoffstand lieber etwas tiefer stellen (8mm) als etwas höher.


    Viele Grüße


    Bremsbacke



    Noch was:


    mit 10U/min läuft deine Schwalbe garantiert nicht mehr, dann hättes du eine Dampfmaschiene ;)


  • Das sagst Du, ich sehe das anders :)


    Spaß beiseite; die Drehzahl liegt ganz ganz knapp vorm absterben.


    Editha sagt: Ein BVF 16N1-12

  • Wenn du es richtig machen willst, dann leg dir ein Drehzahlmessgerät zu, dann kannst du das optimal einstellen.
    Das heisst:
    - Gemischschraube ganz rein (Wenn du sie am laufen hast)
    - Standtgasschraube etwas rein, sodass sie etwas höher läuft
    - Gemsichschraube rausdrehen (jetzt würde dein Drehzalmessgerät zum einsatz kommen) bis Sie 5000U/min hat (Bei Rausdrehen erhöht sie die drehzahl)
    - Standgasschraube auf die gewünschte Standgasdrehzahl reduzieren
    - Fertig

  • Wenn du es richtig machen willst, dann leg dir ein Drehzahlmessgerät zu, dann kannst du das optimal einstellen.
    Das heisst:
    - Gemischschraube ganz rein (Wenn du sie am laufen hast)


    Und da haben wir das Problem. Egal wie die Schraube steht, das Teil kommt nicht mehr über gefühlte 100-200 U/min. Der läuft so langsam, dass er nichtmal mehr aus dem Auspuff qualmt. Ab und zu gibt es dann noch eine Durchzündung richtung Auspuff oder Vergaser, dann dampft er fleißig und dann ist irgendwann ganz schluss.


    Gelaufen ist der Motor mit dem Vergaser schon. Da dürfte er sein 3-5000 U/min geschafft haben. Aber vielleicht hatte er genug Benzin im Reservoir und ist verdurstet...


    Zitat


    - Standtgasschraube etwas rein, sodass sie etwas höher läuft
    - Gemsichschraube rausdrehen (jetzt würde dein Drehzalmessgerät zum einsatz kommen) bis Sie 5000U/min hat (Bei Rausdrehen erhöht sie die drehzahl)
    - Standgasschraube auf die gewünschte Standgasdrehzahl reduzieren
    - Fertig



    Wie gesagt geht das nur, wenn der Motor läuft.


    Wo kommt eigentlich der Entlüftungsschlauch vom Vergaser hin?



  • Mit dem Entlüftungsschlauch meintest du bestimmt den überlaufschlauch!ß
    - Ich selber kann nur davon abraten, weil dieser auch Probleme verursachen kann! (das ist aber jedem seine Sache, ich selber verzichte bewusst darauf) --> kleine Ursache große wirkung :)

  • Also der Schwimmer war voll aber katastrophal eingestellt. Er war zwischen 18 und 25mm eingestellt. Dennoch hatte er eigentlich genug Benzin im Reservoir.


    Jetzt habe ich mit viel Mühe und Not, Zureden und Antreten die Schwalbe einmal zum Laufen gebracht. Allerdings ist meine Gemischschraube jetzt fast komplett herausgedreht und ich bekomme ständig Rückzündungen in den Vergaser. Dann ist natürlich kein Benzin mehr drinnen und der Motor geht sofort wieder aus. Wenn ich die Schraube aber mehr hineinschraube, springt sie gar nicht mehr an und nüddelt nur ein bisschen nach dem Antreten weiter.


    Es ist zum Mäuse melken.


    Ich glaube langsam ich schicke den Motor zum kompletten Regenerieren in die Simsonklinik ;(

    • Offizieller Beitrag

    Rückzündung deutet doch auf total verstellten Zündzeitpunkt. Das würde ich kontrollieren und korrigieren, bevor ich mich dem Versager zuwende.


    Peter

  • So lange der "neue verdammte Vergaser" frei in der Luft baumelt und gar nicht an die Ansauganlage angeschlossen ist, wundert mich gar nichts.



    Hallo Prof: Ja, das war jetzt ganz zum Schluss, weil ich den Vergaser nochmal runter hatte. Ich habe die Gemischschraube anhand des Wertes des falschen Vergasers 1 1/2 Umdrehungen herausgedreht. Sie lief dann sogar kurz hoch, bekam aber wieder eine Rückzündung.


    Jetzt habe ich durch Zufall einen Blick ins Getriebeöl geworfen und eine graue Pampe floss mir entgegen - so als ob das ganze Öl mit Aluminiumspäne durchsetzt wäre. Da ist was ganz gewaltig faul!


    Ich werde die Sache jetzt bleiben lassen - der Motor gehört zum Fachmann. Ich lasse den Motor komplett regenerieren denn irgendein halbherziger Amateurpfusch ist bei so einem schönen Gerät einfach nicht angesagt. Mit Sicherheit wird so einiges zu machen sein am Motor - alleine um das Kurbelgehäuse wieder dicht zu bekommen.


    Während der Motor überholt wird, kann ich mir dann gemächlich Bremsen, Bremslichtschalter, LED Umrüstung u.d.gl. zu Gemüte führen.


    Simsonklinik oder Schwalbenklinik? Welche ist besser?

  • Dein Motor verhält sich wie abgesoffen (überfettet). Das würde auch erklären, dass bei kaltem Motor noch alles relativ normal läuft und weshalb er nur mit Vollgas ein klein wenig anspringt (und das nicht lange).


    Wie auch immer, der Weg sollte klar sein
    - Zündung richtig einstellen (Unterbrecherabstand und ZZP), diese danach abblitzen (oder statt Abblitzen zumindest den Halbmond auf Vorhandensein prüfen (sehr sehr sehr häufiges Problem))
    - Vergaser richtig einstellen (Wiki - Senfglasmethode), Schrauben erstmal auf Initialeinstellung bis warmgefahren (niemals warmlaufen lassen, immer warmfahren!)
    - Bowdenzüge sollten unbedingt genügend Spiel haben wenn entspannt (Startvergaser, Gaszug)
    - Simmerringe beide prüfen oder gleich prophylaktisch austauschen


    Wenn du diese Punkte alle gewissenhaft abgearbeitet hast, läuft der Motor zu 99,9999999% wieder normal.

  • Das Teil hätte eigentlich problemlos laufen müssen. Sie lief ja mit dem falschen Vergaser einwandfrei ihre knappen 70km/h. Nur war es halt der falsche, der dank rostigem Tank komplett dicht war. Darum tauschte ich und schiebe jetzt :|

  • Fährts wieder?



    Nein, leider nicht mehr. Aber da scheinbar nicht nur das nicht ganz so passt, schicke ich den Motor zum Regenerieren. Kolben und Zylinder sind i.O. aber der Rest sollte mal anständig überholt werden.


    Ich weiß nur nicht, ob Schwalben- oder Simsonklinik. Ich bin mir da absolut unschlüssig :)

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