Verschleißmessung Getriebe M541 / M531/ M5x1

  • Hallo, gerade heute haben wir einen Motor (M541) zerlegt und wollen diesen natürlich wieder in Bestzustand komplettieren.


    Meine Frage dreht sich um den Verschleiß der Losräder und der Losradwelle. Auf dieser ist ja eine Kupferschicht als Gleitschicht aufgebracht.
    Diese sollte natürlich nicht verschwunden sein.
    Welches Maß haben die neuen Wellen, bis zu welchem Maß kann man Sie noch mit ruhigen Gewissen verbauen? Das daraus resultierende Kippspiel der Losräder sind wohl sicher nicht durch festgelegte Messwerte definiert?
    Welches Innendurchmesser dürfen die Losräder aufweisen? Wie ist er im Neuzustand, bei welchem Maß sind sie reif für die Tonne?


    Man kann ja nicht nur nach Gefühl austauschen.


    Kurzum, gibt eine Liste? Das einzige mir bekannte Maß ist das Spiel zischen Ritzel/Scheiben.


    Wenn ich bei diesem Getriebe von den Ritzelflanken ausgehe, kann der Motor nicht allzu viel Laufleistung haben. Das sollte sich ja eigentlich auch an der Kupferschicht widerspiegeln. Nur irritiert mich das Kippspiel der Losräder.

    Mal bist du Hund, mal bist du Baum...

    2 Mal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Ich habe mir eigentlich eine rasche Antwort erhofft, es muss doch zumindest einen (gewerblich Schraubenden) im Nest geben, der Auskunft erteilen kann.
    Leider habe ich Immer ein komplett frisches Getriebe verbaut und kann daher nicht "mitreden".


    Da es sich aber hierbei nicht um meinen Motor handelt und dessen Getriebe nach Möglichkeit nicht aus reiner Gefühlssache auf den Müll fliegen soll, wüsste ich garzugern, wie ich die Zahnräder und Wellen nach "amtlichen" Maßangaben vermessen und beurteilen kann.


    Es gibt ja mehrere Spezialisten, die 80-100 Motoren pro Jahr auf der Werkbank haben, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das diese Herrschaften alle Getriebe gegen neue ersetzen. Wäre ja für den Kunden sehr kostspielig, standardmäßig aufgrund fehlender Messwerte die Getriebe zu tauschen.


    Keiner eine Idee?

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich schraube zwar nicht gewerblich an Motoren, aber kann ja trotzem mal meinen Senf dazu geben.



    • Die Zahnräder in Breite verschleißen im allgemeinen nicht, dafür gibt es die Anlaufsscheiben
    • Die Zähne kann man mit etwas Erfahrung durch Sichtkontrolle auf Abnutzung kontrollieren, sind aber Erfahrungsgemäß unauffällig.
    • Die meisten Verschleissmaße und Anzugmsmoment stehen in den der offizielen Reperaturanleitung: Reparaturanleitung f
    • Kupferschicht Abtriebswelle, wenn weg, dann Schrott


    Ein Bild für enige Maße ist auch hier:



    http://www.zweiradteile-shop.d…laufspieleeinbaumasse.jpg



    MfG



    Tobias

  • wenn bei den zahnrädern keine sichtbaren spuren auf verschleiß vorliegen, also karies, haifisch, thermische verfärbung.etc, verwende ich sie nochmal. die abtriebswelle ersetze ich bei verschlissener kupferschicht grundsätzlich. neu ausdistanziert, mit neuer schnurfeder versehen, kommt das ganze geraffel wieder rein

    manche kennen mich, manche können mich

  • Hm, ja danke dir, leider findet man in der Reparaturanleitung keine Angaben darüber. Dort geht man sicherlich davon aus, das Neuteile verbaut werden. Auch die Zeichnung (noch nie gesehen, Danke) hilft mir nicht.


    Freilich, wenn die Kupferschicht weg ist, sollte die Abtriebswelle getauscht werden, doch muss ich ja dann die Zahnräder vermessen können.


    Das Getriebe des betreffenden Motors ist augenscheinlich noch sehr gut in Schuss, doch irritiert mich das Kippspiel der Räder auf der Welle.
    Es könnte ja auch gut möglich sein, das die Kupferschicht gerade noch ein paar hundertstel Milimeter vorhanden ist und nach 300km verbraucht wäre. Zweifelsfrei sollten ja bei unverbrauchter Kupferschicht der Innendurchmesser der Losräder kaum verändert sein, das Kupfer gibt sicher vorher den Geist auf.
    Naja, ich nehme das Getriebe mal auseinander und versuche Stellen der unbelasteten Kupferschicht vermessen und mit den belasteten Stellen vergleichen.


    @ y5bc Zahnräder sehen tadellos aus.

    • Offizieller Beitrag

    Hm, ja danke dir, leider findet man in der Reparaturanleitung keine Angaben darüber. Dort geht man sicherlich davon aus, das Neuteile verbaut werden. Auch die Zeichnung (noch nie gesehen, Danke) hilft mir nicht.



    Die Zeichnung ist aus dem oben verlinkten Reparaturhandbuch.


    Normalerweise verschleissen die Zahnräder auch nicht auf der Abtriebswelle. Genau DAS soll die Kupferschicht verhindern, in dem sie sich opfert.


    Und so lange da genug Öl zwischen ist, passiert das auch nicht.


    MfG


    Tobias

  • Okay, dann sehen wir das hier als abgeschlossen, ich werde mir das Getriebe abholen, auseinander nehmen, reinigen und dann begutachten. Die Welle alleine ist für 25€ zu haben, das sollte ja drinn sein, Herr Waldmann?


    Danke euch. (ggf. den Titel in >erledigt< abändern)

  • Wer sagt, das wir etwas weggeworfen haben???


    Bei mir wird nichts, aber auch garnichts grundlos entsorgt. Irgendwann kommt der Tag, an dem man das eine oder andere Teil doch braucht, auch wenn es Jahre irgendwo verstaut im Keller liegt. Ich hatte einen Lehrmeister, der Kehrdreck nach brauchbaren Nägeln (die kann man ja wieder begradigen;)), Schrauben und U-Scheiben durchsucht hat. Das hat wohl ein klein wenig abgefärbt. Ich überlege mir schon ganz genau, ob ein Gegenstand wirklich entsorgt werden kann, vielleicht weil eine Aufarbeitung kostenmäßig nicht gerechtfertigt wäre oder einfach nur Schrott ist.
    Genau deshalb, um nicht unnötig brauchbares Altmetall zu entsorgen, habe ich diesen Thread eröffnet.


    Aber schick mir deine Adresse, ich schicke dir meine ausrangierten Teile gern zu, nur sind die garantiert ein Fall für den Schmelzofen.

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