Der Wärmeproblem-Thread

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gemeinde.


    Da vor allem jetzt im Sommer das Thema öfter kommt, eröffne ich jetzt mal diesen Thread, in den wir alle Ansätze zum altbekannten Wärmeproblem posten können. So können wir das Wissen aus vielen Posts konzentrieren und vielleicht wird ja sogar ein Beitrag für die FAQ daraus. Also lasst alles raus.


    Und bitte kein OT, diesmal zählen nur Fakten, Fakten, Fakten ;)


    MfG
    Ralf

  • Hallo die Zündung ist meistens das Problehm bei Hitze !
    1. Kondensator.
    2. Zündspuhle.
    3. Bei den M541 und M 54 Motoren(und einigen M53 Motoren) die
    Priemärspuhle.


    Wenn der Vergasser zu fett eingestell ist oder einer der düssen(Standgass/Hauptdüsse) nicht passt gibt es auch stress bei Hitze !


    MFG
    oldi :smokin:

    Man sagt der Citroen XM schwebt über die Straße,die Schwalbe fliegt ;)

  • Mein Wärmeproblem hat sich wie folgt gezeigt. Sobald die Schwalbe warm gefahren war und ich sie mal ausstellte (weil ich zum Beispiel mal in ein Geschäft mußte) dann ließ sie sich nicht mehr ankicken, manchmal auch nicht mehr anschieben.
    Geholfen hat ein Verringern des Elektrodenabstandes auf 0,3mm. Aber vielleicht liegt das ja auch nur an der Zündspule (zu wenig Energie???)


    Christian

  • Moin,
    Bin auch bei diesem Wetter fast verzweifelt. Ständig hab ich die
    Vergasereinstellungen verändert, weil sie entweder ausgehen wollte,
    oder höher drehte. Hab den Vergaser nochmal aufs pingelichste gereinigt. Wurde dann etwas besser, aber immer noch nicht zu meiner Zufiedenheit. Hab dann, wie cmk schon schrieb, den Elektrodenabstand verringert. Jetzt schnurt sie wieder. Muß dazu sagen, das ich nen Bingvergaser drin habe.


    Gruß
    DER
    PATER:smokin:

  • Und wenn die Zündungs-, Kerzen- und Vergasermaßnahmen noch nicht ausreichen sollte man als nächstes alle mögliche Nebenluftquellen versiegeln. Als da wären Vergaserflansch, Zylinderfuß, Kurbelwellensimmering.
    Seit dem Simmerringwechsel läuft mein gutes Stück selbst bei dieser Hitze im innerstädtischen stop-and-go ohne irgendwelche Probleme. Fehlt nur noch eine Helmkühlung!

  • Hier ein paar Allgemeinplätze dazu:
    Die Unterbrecherzündung der Simson-Fahrzeuge ist etwas schwach auf der Brust. Dafür spricht auch der relativ geringe Elektrodenabstand von 0,4mm an der Zündkerze. Deshalb führt schon die geringste Schwäche zu Problemen. Der Isolationswiderstand der Materialien in der Zündspule und dem Kondensator sinkt bei höheren Temperaturen stark ab und belastet die ohnehin nicht allzuhohe Energie zusätzlich.
    Was kann man tun?:
    1.Versuchen ein anderes Fabrikat für den Kondensator zu finden, das mechanisch reinpasst. (Bosch, Beru oder auch japanisch, die Kapazität sollte zwischen 0,2 ...0,33 Mikrofarad sein). Wer gerne bastelt könnte den Kondensator mit etwas verlängerter Leitung auch außerhalb im kälteren Bereich anbringen, hierbei könnte er dann auch eine nahezu beliebige Bauform verwenden. ( 50cm spielen hier noch keine Rolle)
    2.Umbau auf elektronische Zündung.
    3.Änderung des Gleichstromteiles der Lichtanlage auf 12Volt.
    Hierzu sind neue Batterie, neue Hupe, neuer Blinkgeber und neue Blinkerlampen erforderlich. Dann kann eine äußere Transistor- oder Thysistorzündung für 12V eingebaut werden, wobei nur der Unterbrecherkontakt noch von der bisherigen Anlage verwendet wird. (Das Ganze ist ein sehr großer Aufwand, führt aber dazu, dass alle Probleme zu vergessen sind, schon weil man z.B. mit 0,7mm Elektrodenabstand an der Kerze eine wesentlich bessere Durchzündung des komprimierten Gemischs im Zylinder erreicht.
    Die thermischen Probleme sind hierbei gelöst, weil die kritischen Bauteile im kalten Bereich sind.
    4. Wer es sich traut könnte mal einen Versuch machen:
    Von der Zündgeneratorspule die Sekundärwicklung total abwickeln
    und eine 6Volt-Zündspule parallel zur Zündgeneratorspule schalten, die dann im Kalten bleibt. Auch der Kondensator ließe sich im Kalten anbringen.
    (Dieser Versuch wäre interessant, es ist aber keineswegs sicher, dass das klappt - es kann auch danebengehen. Vielleicht macht ihn mal jemand der viele Ersatzteile und Spass an der Freud' hat!)


    Viel Erfolg wünscht


    robbikae


    (bei Rückfragen s. E-Mail-Adr.)

  • Mein SR50 hat eine 12V Unterbrecherzündung, das hat ihn aber nicht daran gehindert nach der zweiten roten Ampel zu bocken und nach der dritten auszugehen.

    • Offizieller Beitrag

    Batteriezündung ist natürlich möglich, brauchst dir nur einen Schaltplan einer MZ TS 150 zu nehmen. Allerdings müsste man dann nicht nur die Ladeschaltung überarbeiten in Form eines elektronischen Reglers, sondern auch die Ladeleistung mit der frei werdenden Primärspule herauf setzen indem man diese Spule ggf. gegen eine andere austauscht oder das allgemein umfunktioniert. Eine 60 Watt Lichtmaschine dürfte das Minimum sein, was man fürs ordentliche Funktionieren braucht.

  • Ich wiederhole mich gerne: Erst muss man mal auf 12Volt Gleichspannung im Batteriekreis umstellen. Dann sollte man auch gleich entweder eine Transistorzündung kaufen oder bauen bzw. (besser) eine Thyristorzündung + kräftige Zündspule. Diese werden dann vom bisherigen Unterbrecherkontakt gesteuert (hier gibt's dann keinen Abbrand und auch keinen Kondensator mehr).
    Erfolg: Ein satter Zündfunke mit z.B. 0,7mm Zündkerzenelektrodenabstand. Dadurch allgemein unempfindlichere Zündungseigenschaften. Nachteil, falls die Batterie leer ist, geht überhaupt nichts mehr.


    Allerhand Aufwand aber auch guter Erfolg!


    Viele Grüße


    robbikae

  • Ich hatte vor vielen Jahren mal einen Opel Olympia 48, der die gleichen Mucken hatte. Wenn er warm abgestellt wurde, dann startete er nicht mehr, bevor er abgekühlt war.
    Als Abhilfe hatte ich Wasser und Lappen dabei. Je ein nasser Lappen auf die Benzinpumpe und den Vergaser, nach ein paar Minuten gings dann wieder.
    Diese Kur könnte man mal versuchsweise anwenden. Wer's vornehm versuchen will, könnte den Vergaser auch mal mit Kältespray (Electronic-Shop) runterkühlen, ob hier das Problem liegt.
    Ein weiterer interessanter Versuch wäre, ob der warme Vergaser evtl. Kraftstoffdämpfe in den Motor während der Standpause abgegeben hat.
    Dann müsste es helfen, den Motor eine Weile mit offenen Vollgas anzukicken (er wäre dann schlicht 'ersoffen'), damit bekommt der Motor viel Frischluft.
    ( Zur Erklärung: Ich besitze z.Zt. kein Benzin-Zweirad und kann die Versuche nicht selbst machen - ich fahre den E-Roller Simson SR-E)


    Viele Grüße


    robbikae

  • wenn sie im sommer nicht so schön läuft sollte man erstmal den kerzenstecker betrachten war bei mir die letzte lösen nachedem ich schön
    kondensator spule keze kabel gewechselt hatte und es immer noch nicht richtig ging


    MFG Bastian

  • Hallo,


    tja, auch mein Star ist unter den Wärme-Problemlern.
    Schlüssel dürfte die Frage sein, ob - wie verschiedentlich auch schon gepostet - das Problem abrupt, also während der Fahrt, eintritt.
    Dann scheint da mit einbem Mal eine Unterbrechnung zu sein.


    Oder, wie anscheinend meistens (und bei mir), erst dann, wenn z.B. an der Ampel das Gas weggenommen wird.
    Dann scheint es keine Unterbrechung zu geben, sondern ein Problem mit der Stärke des Zündfunkens, der nun wohl nur bei hoher Drehzahl ausreicht.


    Interessant: Läuft der warme Motor im Leerlauf noch so eben, dann reicht es bei mir aus, das Licht anzuschalten, dass er absäuft.


    gruß, acki

  • @ unteroffizier


    Rechten Seitendeckel abschrauben (dazu muss das rechte Trittbrett ab), dann das Polrad so drehen, dass man durch die Öffnung auf die obere Hälfte der Grundplatte sieht. Da befindet sich dann ein Unterbrecher oder auch nicht.
    Falls eine Elektronikzündung eingebaut ist erkennt man dies auch ganz leicht am braunen Elektronikbaustein unter der vorderen Verkleidung.
    Die Spannung liest man am besten an der Batterie ab.


    Normalerweise hat ein unverbastelter SR50/1B eine 12V-Unterbrecherzündung.

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