KR 51/1

Der KR 51/1 "Schwalbe" war der Nachfolger des KR 51 und wurde ab Februar 1968 in Suhl hergestellt. Als Motor kam der M53 zum Einsatz.

Unterschiede zum Vorgänger

links: Rahmen KR51/1, rechts Rahmen KR 51

Hauptunterscheidungsmerkmal zur KR 51 ist die veränderte Ansauganlage, wodurch ein wirksameres Drehmoment erzeugt sowie der Lärm, der bei KR 51 durch das Ansaugen entsteht, beseitigt werden konnte. Ein geringfügig veränderter Zylinder (unter anderem anderer Ansaugstutzen), ein neuer, längerer Krümmer und Auspuff und zuletzt der sich bewährte BVF-Vergaser (nun 16N1-5) kamen in der KR51/1 zum Einsatz.

Voraussetzung für die Montage der neuen Ansauganlage war jedoch eine Änderung des Fahrzeugrahmens, um einen Luftberuhigungskasten unterzubringen. Es ist nicht möglich, diese Konfiguration an einem älteren KR 51-Rahmen nachzurüsten. Zudem wurde das Typenschild nicht mehr unter der Sitzbank wie bei KR 51, sondern am linken Rahmenrohr unter dem Motortunnel angebracht.

Im Produktionszeitraum wurden verschiedene Detailverbesserungen zwecks Gebrauchswerterhöhung wirksam. Genannt seien hier eine verlängerte Sitzbank sowie funktionsverbesserte Bremsen. Die Karosserie wurde insofern verändert, als dass die Lenkerschale aus Aluminium gekürzt wurde, um die Griffe ein wenig zu verbreitern.

Nachfolger war ab 1980 die Baureihe KR 51/2

Modellvarianten

KR 51/1 und KR 51/1 F

Diese beiden Grundmodelle der Rollertypreihe sind mit Federbeinen mit Reibungsdämpfung ausgestattet. Zur äußeren Kennzeichnung dienen die Farben sandgrau und blau. Die Getriebeschaltung erfolgt durch einen Schaltdrehgriff auf der linken Lenkerseite oder wahlweise durch Fußschaltung mittels einer Schaltwippe.

KR 51/1 K

Bei dieser Komfort-Variante des Kleinrollers wurden für die Radfederungen erstmals hydraulische Zweikammerdämpfer eingesetzt. Der Fahrkomfort erhöhte sich dadurch erheblich, da die Bodenhaftung der Räder deutlich verbessert werden konnte. Ferner bietet eine verlängerte Doppelsitzbank günstigere Voraussetzungen für den Soziusbetrieb. Die Fahrzeuglackierung erfolgte in weiß oder saharabraun.

KR 51/1 S

Diese von 1968 bis 1980 produzierte Roller-Sonderausführung besitzt als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal eine automatische Kupplung. Ferner wurde die Lichtleistung des Scheinwerfers auf 25/25 W erhöht, die Zündspule außerhalb des Motors angeordnet, die Schutzdüsen der vorderen hydraulisch gedämpften Federbeine verchromt. Die Lackierung erfolgte in olivbeige und signalrot.

Änderungen im Produktionszeitraum

Über die Jahre gab es einige Detailänderungen bei der Schwalbe, die oftmals der Vereinfachung und Vereinheitlichung der Produktion dienten.

Zeitpunkt Änderung
1971 Einführung der KR 51/1 S mit halbautomatischer Kupplung
III/1972 Änderung der Auspuffanlage (stumpfes Endstück statt Spitztüte); Restbestände wurden offenbar noch bis Mitte 1973 verbaut
Ende 1973 Umstellung auf schwarzes Rücklicht und schwarzen Lampenring
1974 Einführung der KR 51/1 K mit langer Sitzbank und hyraulischen Federbeinen
1978 Lackierung der Schwingen in schwarz statt "Wagenfarbe"

siehe auch