Moses Simson

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Moses Simson (* ca. 1800 in Schwarza (Thüringer Wald); † 11. Dezember 1868 in Suhl) war ein deutscher Unternehmer und Mitbegründer der Simsonwerke in Suhl.

-Leben-

Er stammte aus einer jüdischen Familie aus Heinrichs. Sein Großvater Liebmann Simson, Sohn des Simson Liebmann aus Mühlfeld, hatte noch als Knecht bei dem Schutzjuden Moses Meyer in Heinrichs gearbeitet und war 1773 mit seiner Familie in das nahegelegene Schwarza gezogen. Sein Sohn, der Vater von Moses, handelte mit Stoffen, Tüchern, Betten und Kleidungsstücken und verlieh Geld. Dadurch kam er zu einigem kleinen Vermögen und hinterließ der Familie bei seinem Tod 11.939 Reichtaler.

Im Zuge der jüdischen Emanzipation wurde den Juden auch der Grunderwerb möglich. Loeb und Moses kauften das Haus Nr. 116 am Markt in Suhl für 812 Reichtaler. Dort eröffneten sie 1850 ein Stoff- und Bekleidungsgeschäft.

1854 erwarben die Brüder Simson einen Anteil von einem Drittel an einen Suhler Stahlhammer, der 1741 von Andreas Bauer gegründet worden war und in dem Erz geschmolzen und zu Stahlblöcken und Stangen geschmiedet wurde. Daraus wurden unter anderem Äxte, Meißel, Hellebarden, und Rohre für das Suhler Büchsenmacherhandwerk produziert.

1856 besaßen Loeb und Moses bereits mit 7/12 Anteilen die Mehrheit in dem Unternehmen und nannten es „Simson & Co“. Zunächst wurde nur Holzkohlestahl produziert, der zum Teil zu Schwarzblechen weiterverarbeitet wurde. Wegen schlechter Qualität wurde die Produktion kurze Zeit später eingestellt. In den Folgejahren wurden das Erzeugnis für die Herstellung von Stich- und Feuerwaffen verwendet, die von rund 20 Beschäftigten produziert wurden. 1862 wurde die Firma „Gebr. Simson“ in das Suhler Handelsregister als Bajonett- und Ladenstockfabrik eingetragen. Inhaber waren Löb und Moses Simson.