Winterliche Batterieproblemchen ...

  • Hallo,


    es geht zwar um eine Autobatterie, aber ich poste es trotzdem mal hier, das es ja auch eine Mopedbatterie sein könnte. Folgendes Problem: Autobatterie, 36 Ah, im Golf mit 1,1 kW Starter, ist 6 Jahre alt, macht eigentlich noch eine brauchbare Figur, jedenfalls bis -3 °C. Bei -12 °C ist sie aber beim Starten eingebrochen. Irgendwo dazwischen liegt nun die Grenze, ich schätze mal, ab -5 °C wird´s eng. An der Ladung liegt es nicht, sie ist voll. Nun hofft meine Schwester (um deren Auto geht es), dass die gegenwärtige Kälte nicht allzu lange andauert, und im Moment braucht sie das Auto nicht. Sie will nicht extra eine neue kaufen bloß wegen ein paar Tagen Kälte; den nächsten Sommer macht die locker noch mal mit.


    Nun geht es darum, ob man den Bleiwürfel noch mal ein bisschen pushen kann. Ich hab´ mal in die Zellen geschaut, da sieht man so eine Art abgewinkelte Blechstreifen innen, 1) sind das die Säurefüllstandsmarkierungen? Sonst sehe ich erst mal nirgendwo sonst etwas. Die Säure steht jedenfalls in allen Zellen recht gleichmäßig ein ganzes Stück unterhalb dieser Blechwinkel (oder was immer das ist). Allerdings befindet sich der Säurepegel wiederum oberhalb dessen, was ich als Bleiplatten identifiziere. Nachgefüllt hat da jedenfalls in der ganzen Zeit noch keiner was.
    2) Bringt Nachfüllen was für die Kapazität und damit was für die Startleistung? 3) Kann man das draußen bei Minusgraden machen, oder sollte die Batterie dafür mit ins Warme genommen werden (habe ich irgendwo gelesen)? 4) Muss nach dem Nachfüllen nachgeladen werden? 5) Beschleunigt es die Sulfatierung bzw, beeinträchtigt es die Leistung, wenn der Säurespiegel absinkt? Die Säurekonzentration müsste ja höher werden, nur bin ich mir über die Folgen nicht im Klaren. 6) Darf man auch zumindest teilweise Säure nachfüllen, oder muss es nur destilliertes Wasser sein? 7) Bringt es irgendwas, die Säuredichte zu messen?
    Sorry für die vielen Fragen, aber sie ergeben sich irgendwie automatisch. Ich habe mit Bleibatterien keinerlei Erfahrung. Wenn ich aber schon anderer Leute Probleme lösen soll, will ich wenigstens genau wissen, was ich da eigentlich tue, und was es bringt oder nicht bringt.


    Hoffe, es kann da jemand helfen,


    MfG Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • 1) Jo das ist die Füllstandanzeige.
    Sollte ungefähr auf dieser Höhe liefen.
    2) k.a.
    3) Nachfüllen kannst du auch draußen
    4) Nein , aber eine frisch geladene Bakterie hat mehr Power
    5)Ich schätze ja. Es gibt ladergeräte die der Sulfatisierung engegenwirken.
    6) Nein , es wird nur desteliertes Wasser nachgefüllt
    7) Ja, das gibt auskunpft wie gut die Batterie noch im Futter steht.


    Du kannst die Batterie auch testen lassen in der Werkstatt. Da gibt es spezielle
    Geräte zu. Einen Belastungstest kannst du natürlich auch so durch führen.
    (Spannungsabfall beim Starten messen)


    Was für ein Golf? 3? Der dürfte noch ein keine Bordnetzabschaltung haben.
    Alle Verbraucher sollten beim Starten aus sein.... Radio.. Licht... . Die gehen zwar augenscheinlich selber aus , das rührt aber daher das ihr Netz zusammenbrich. Leistung wird trotzdessen geklaut.


    Mein Tip , Batterie jeden Tag ausbauen und in der Wohnung lagern. Eine warme Batterie hat "mehr" Leistung. Gut beim Golf 4 is das nerfig.
    Ich mach das beim Motorrad auch. Abends raus und Morgens wieder rein.


    Bei einem Alter von 6 Jahren kann die Batterie ihre beste Zeit schon hinter sich haben. Ich würde mir das rumprobiere spahren und dem Auto eine
    neue gönnen. Ja das nicht billig, aber das bringt ruhe in die Sache.

    Wer schneller schraubt steht länger in der Werkstatt.

  • 1: Die Kunststoffnasen sind die Markierungen für den maximalen Säurestand. Die Säure muß die Platten bedecken, alles andere ist mehr oder weniger Luxus weil es an der Batterieleistung nix ändert.


    2: Nachfüllen bringt in deinem Fall nix weil die Platten ja komplett bedeckt sind.


    3: Ist in deinem Fall egal weil die Batterie so oder so platt ist.


    4: Nein


    5: Nur wenn der Säurestand unterhalb der Platten gesunken ist


    6: NUR destilliertes oder entmineralisiertes Wasser


    7: Wenn die Batterie 6 Jahre auf´m Buckel hat und bei Kälte schlapp macht ist ihr Lebensende nah, da lohnt sich nicht wirklich irgendwas zu messen oder dergleichen. Momentan kostet eine Amperestunde einer "Mittelklassebatterie" etwa 1,50 Euro, da braucht man sich doch gar keine Gedanken machen über Säure und laden und sowas. Momentan springt er bei -12 Grad nicht an, bald auch bei -5 nicht mehr und in naher Zukunft auch nicht mehr bei über null Grad. Und mir wär das zu blöd irgendwo zu stehen und immer bangen zu müssen ob das Auto noch anspringt...


    Wer sagt denn daß die Batterie voll ist? Das Ladegerät? Wenn die Batterie altersbedingt an Kapazität verloren hat zeigt das Ladegerät natürlich "voll" an wenn kein Strom mehr reingeht. Das sagt aber nix über den Batteriezustand aus.



    Menno, ich bin einfach zu langsam mit meinem 2-Finger-Suchsystem...

  • Ja, Dank an Euch,


    das hilft mir weiter, da ich mir unnützes Rumprobieren sparen kann. Ich habe schon so Akku-Tipps im Netz runtergeladen - die bestehen immer aus viel theoretischem Erguss, da werden Ladeverfahren erklärt und weiß weiß ich nicht für Zusammenhänge, doch eine Antwort auf die simpelsten praktischen Fragen hab´ ich nicht bekommen.
    @ nightcrawler: Ja, mit "Batterie voll" mein´ ich das Ladegerät. Nach kurzem Ladestrom von ca. 1 A beim Anklemmen geht das Gerät schon nach 1 - 2 min wieder auf Erhaltungsladung; die Batterie wird also als "voll" behandelt. Dass das nichts über die verbliebene Kapazität aussagt, ist mir klar.
    Trotzdem es dann wohl nichts bringen wird, werd´ ich - für´s gute Gefühl sozusagen - mal nachfüllen. Muss man bei der nächsten Batterie halt besser aufpassen, vielleicht hält die dann etwas länger. Ansonsten arbeitet sie wirklich unter guten Bedingungen, da das Auto nie für den Stadtverkehr mit ständigen Starts missbraucht wird.

    Zitat von net-harry

    ...und beim Starten immer schön die Kupplung treten, so dass der Anlasser nicht auch noch das zähe Getriebeöl mitdrehen muß... :wink:
    Gruß aus Braunschweig

    Puuhh ... ! - Da hast Du mich wirklich genau auf dem richtigen Fuß erwischt, muss ich zugeben ... :oops:. Klar, beim Auto geht das ja 8) - beim Möp nicht. Das ist wohl der allerbeste Tip, wenn schon die Batterie nicht mehr aufzuwerten geht. Werd mal meine Schwester fragen, ob sie das so macht --- von mir hätte sie´s jedenfalls nicht.


    Danke für die Antworten,


    Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • also ich würde die batterie einfach tauschen... ist sie einmal eingebrochen, wird sie sich nie wieder erholen und alle 6 jahre 40€ für ne neue ausgeben! das muss drinne sein.

  • Bei meinem letzten Auto (Mazda 626) hielt die satte 14 (!) Jahre und war immer noch drin, als ich den Wagen in den Libanon verkauft habe. Das Nachfolgemodell war dann ein Diesel, seltsamerweise hält die Batterie in dem Wagen nur ca 3-4 Jahre und kostet dann so um die 150 (!) € ...... von daher also würde ich mich an deiner Stelle nicht beschweren.
    Wenn du sie noch mal über diesen Winter kriegst, ists gut, dann ist sie eben nächsten WInter fällig un versagt dann ganz überraschend von einem Tag auf den anderen ganz.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • @QdÄ: Wenn die Batterie bei -3°C noch an die 1000 W Startleistung hinlegt (habe sogar dabei mal den Spannungsabfall gemessen: auf 10 V), mit was für Glühobst soll ich denn da der Kapazität auf die Schliche kommen? Ich weiß ja auch, was im Moment noch drin ist, es ging halt nur darum, ob man das ein wenig verbessern könnte, z.B. eben durch Auffüllen. Geht wohl aber leider nicht.


    @ bpshop99: Das das ganz gut ist, weiß ich :wink:


    Es geht einfach nur darum, dass sich meine Schwester ärgern würde, wenn sie jetzt eine neue Batterie kauft, und in 2 Wochen bricht der Frühling hier aus. Dazu kommt, dass sie von Arbeitskolleginnen gehört hat, die sich eine neue Batterie kaufen mussten, dass die angesichts der Bedarfslage bei dem schönen Frost hier tatsächlich das Doppelte gezahlt haben. Die Batterien sind ohnehin sehr teuer geworden. Kamen sie mal 45 €, sind das jetzt über 60. Und die besagten Kolleginnen haben tatsächlich 120 € für das Gleiche hinblättern müssen :shock: Ja, so geht das hier zu in der Dresdner Ecke. Ich weiß allerdings nicht genau, wo das war. Ob Pannenhilfe vom ADAC oder Werkstatt ... keine Ahnung. Aber es ist rotzfrech, so was. Wenn man die Batterie noch mal über den Winter und den Sommer kriegt, hat man doch auch bares Geld gespart. Zur Not kann die Schwester auch das Auto vom Vater mal auf Arbeit nehmen, und sie muss nicht jeden Tag fahren, also ganz so schlimm isses nicht.


    @ HJ.: Ich kann Dir sagen, warum das mit dem Diesel sehr unökonomisch ist: Die brauchen einfach deutlich höhere Startleistungen und belasten die Batterie mehr; erst recht, wenn ordentlich Hubraum da ist. Weil die Stromspender dann entsprechend groß sein müssen, sind sie auch gleich wieder teuer. Ja, einzusehen ist das überhaupt nicht - warum sollen ein paar Kilo Blei 100 € teurer sein? Wird man aber leider damit leben müssen. Ja, mit kleineren Autos spart man auch an dieser Stelle.


    MfG Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • willkommen in der marktwirtschaft....


    wenn man was öfter braucht kann man das doch teurer verkaufen wenn man davon abhängig ist.



    man muss sie ja nicht bei der tankstelle kaufen.

  • Eigentlich bin ich ja kein Freund von Discountern aber die verkaufen Autobatterien meist sehr günstig.


    Sollte die Batterie im Autohaus 150€ kosten, so habe ich sie bei Auto Teile Tipp für 55€ kaufen können. Hält vielleicht 1 Jahr weniger, kostet aber auch nur die Hälfte... :D

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