Zündung einstellen

  • Seit Ewigkeiten habe ich mit ner Kr51/1 Probleme. Nun wollte ich die SLPZ (8307-3, unten liegender Unterbrecher) überprüfen und bekomme den Zündzeitpunkt nicht eingestellt:
    Bisher bin ich immer mit Harald M. seiner Anleitung zurechtgekommen. Nun habe ich das Problem, dass die Bohrungen der Grundplatte nicht ausreichen, um die Grundplatte ausreichend weit zu verdrehen. Denn der Unterbrecher öffnet genau im OT. Nach der Anleitung muss der Unterbrecher aber öffnen, wenn das Polrad um 2cm im entgegengesetzten Uhrzeigersinn gedreht wird. Dazu müsste ich aber die Grundplatte ebenfalls im entgegengesetzten Uhrzeigersinn drehen und stoße dabei an die vorgegebenen Grenzen.


    Habe ich irgendwo einen Denkfehler? Sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?

    Nen schönen Gruß aus der Kurmark wünscht Marcel

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man den Unterbrecher verstellt, dann verstellt man damit den maximalen Kontaktabstand. Das hat zwar auch Einfluss auf den ZZP, aber der wird anschliessend durch Verdrehen der Grundplatte eingestellt.


    Peter

  • Jupp, habe ich auch vermutet, also habe ich heute nen neuen Unterbrecher gekauft -der alte war wirklich verschlissen- aber dennoch schaffe ich es nicht, die Grundplatte ausreichend weit zu verdrehen, so dass der Unterbrecher jetzt bei ca. 0,5 mm v. OT öffnet.

    Nen schönen Gruß aus der Kurmark wünscht Marcel

  • Wenn man den Unterbrecher verstellt, dann verstellt man damit den maximalen Kontaktabstand. Das hat zwar auch Einfluss auf den ZZP, aber der wird anschliessend durch Verdrehen der Grundplatte eingestellt.


    Peter


    as anderes hab ich nicht behauptet

  • Richtig, ich schrieb ja, dass ich es nicht schaffe, die Grundplatte ausreichend weit zu verdrehen. Ich bin heute mal in den Genuss einer Messuhr gekommen, damit ließ sich zwar der OT genauer bestimmen, allerdings erreiche ich noch immer nicht die 1,5mm. Die einzige Lösung, die ich jetzt noch sehe ist das aufbohren der drei Löcher-nur ist das sicher nicht im Interesse des Erfinders.
    Bei welchen Zündungen wurden die 3 Schrauben und bei welchen die 2 Klauen verwendet? Welche Grundplatte ist rund und welche hat einen Einschnitt?

    Nen schönen Gruß aus der Kurmark wünscht Marcel

  • Die drei Langlöcher für die alten Motoren hatten die Simson-Zündungen alle, selbst VAPE baut eine Variante mit den Löchern.


    Den offenen Umfang hatte hauptsächlich die SLMZ, um Platz zu schaffen für das Hochspannungskabel. Position und Länge der Langlöcher sollten auf allen Motoren ausreichen, um den ZZP zu erreichen.

  • Die Feder ist da.
    Wann und wieso kamen die Klauen als Halterung zum Einsatz?
    Da die Messuhr nur geliehen war habe ich mir jetzt eine eigene bestellt. Wenn die da ist kann ich genauere Fotos machen und mache dann hier weiter.

    Nen schönen Gruß aus der Kurmark wünscht Marcel

    • Offizieller Beitrag

    ja, die langlöcher SOLLTEN ausreichen, tun sie aber nicht. marcel war gestern da mit seinem motor.


    um das nochmal zu präzisieren handelt es sich um eine zündung mit untenliegendem unterbrecher und um 180° gedrehten nocken. ich kenn mich mit den einzelnen u-zündungstypen nicht aus dem effeff aus, auf jeden fall ist bei der vorhandenen u-zündung zwar der ausschnitt für das kabel der innenliegenden zündspule in der grundplattede vorhanden, es ist aber eine spule mit externer zündspule verbaut. das sollte aber keinen einfluss auf die einstellbarkeit des zzp haben.
    der verbaute unterbrecher ist nagelneu und nachdem wir den kontaktabstand nochmal nachgestellt haben wird die öffnung des unterbrechers frühestens bei 1mm vor OT erreicht und die grundplatte ist auf anschlag entgegen den uhrzeigersinn.
    getestet wurde auch schon ein polrad gleicher bauart. mit dem alten unterbrecher war der zzp ebenfalls nicht einstellbar.
    meine idee wäre nun, einfach die langlöcher noch weiter zu verlängern, ob damit dem übel auf den grund gegangen wird ist dabei natürlich dann ungewiss.


    sacht sirko

  • Das ist dann wohl die alte SLPZ 8307.3 (Habicht, Sperber, KR51/1S). Die war natürlich werkseitig gerade auch auf den alten Motoren mit Langloch-Befestigung im Einsatz. Das Polrad darf auch ein 8306.8 sein.


    Aber wer weiß, Fertigung auf Weltniveau und Erste Qualität - vielleicht sind die Langlöcher falsch, vielleicht ist auch die Keilnut in der Kurbelwelle daneben ... gut gemurkst ist halb gefahren. :)

  • Hallo zusammen,


    ich hatte mit meiner 68er KR51/1 genau das gleiche Problem. Der korrekte ZZP ließ sich ums Verrecken nicht einstellen, da der Verstellbereich der GP einfach nicht ausgereicht hat.


    Ich habe daraufhin die Grundplatte ausgebaut, alle Spulen abgebaut und auf der Arbeit vorsichtig die Langlöcher ein Stück aufgefräst.


    Ich weiß das es sicher nicht im Sinne des Erfinders ist, an der Grundplatte Fräsarbeiten durchzuführen, aber es hat den gewünschten Effekt gebracht- der ZZP stimmt jetzt genau.


    Viele Grüße


    Daniel

  • So, jetzt geht`s hier weiter:


    Nachfolgend seht ihr den Versuchsaufbau. Mit Hilfe des Multimeters erkenne ich den Zeitpunkt, wann der Unterbrecher öffnet (Methode nach H. Moser).

    Inzwischen ist auch eine neue Kurbelwelle verbaut. Auf der Messuhr sind die einzelnen Stellungen des Kolbens abzulesen. Das letzte Bildchen zeigt den Moment, wo sich der Unterbrecher öffnet, dabei ist die Grunplatte maximal gegen den Uhrzeigersinn gedreht.


    WAS MACHE ICH FALSCH???

    Nen schönen Gruß aus der Kurmark wünscht Marcel

  • Was seltsam sit, die Fahrzeuge müssen doch auch mal mit den jetzt nicht mehr einstellbaren Grundplatten gelaufen sein? Was hat sich verändert, das die Langlöcher nun nicht mehr ausreichen um den ZZP einzustellen?

  • Wahrscheinlich passen die Unterbrecher nicht mehr so gut wie früher bzw deren Fertigung weicht etwas ab.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Vielleicht stimmt auch die Nut in der Kurbelwelle nicht (wenn neu). Oder das Polrad (wenn neu) selbst ist nicht exakt genug genutet. Möglichkeiten für Fertigungstoleranzen gibt und gab es da zu genüge.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

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