Zündzeitpunkt: Stellung des Polrades

  • Hallo,


    meine S50 knallt beim Starten, es fliegt der Endtopf immer ab.:))
    Die Zündspule, Kondensator, Unterbrecherkontakt,Zündkerze und den Polradabzieher habe ich neu besorgt.Von einem Bekannten habe ich gehört, dass manchmal die Passcheibe in der Nut der Welle beim Anziehen abschert und man unter Umständen die Nut nicht mehr erkennen kann. Wie es bei mir ist, weiss ich noch nicht. Falls man die Einkerbung auf der Welle nicht mehr erkennen kann, wo muss das Polrad beim Öffnen des Unterbrecherkontaktes(der ja 18mm vor OT öffnen soll und durch Verstellen der Grundplatte eingestellt wird) stehen, etwa Magnet in der Mitte der Spule oder eher Magnet hat die Spule in Drehrichtung fast verlassen, bis der Unterbrecherkontakt öffnet ?

    • Offizieller Beitrag

    Dass du die Nut nicht mehr erkennen kannst, ist extrem unwahrscheinlich. Und das Polrad ohne Halbmond zu montieren, ist ne relativ sinnfreie Aktion, da helfen dir auch keine Pi*Daumen - Angaben wie "Magnet so leicht in der Nähe von Dingsbums".


    Der Zündzeitpunkt liegt übrigens 1,8mm vor OT.

  • Ich hab optisch nach Abnehmen der obersten Rippe festgestellt, dass ein paar mm vor OT der Unterbrecher öffnet, also verstellt ist. Wieso sinnfrei, ist doch konisch, das zieht sich doch fest?

  • schau erst mal nach ob die passscheibe noch vorhanden ist, denn ohne ist alles weitere quatsch ;) die genaue stellung deines polrads ist entscheident für die zündung.


    ps: der zündzeitpunkt liegt meines wissens nach bei 1,5mm vor ot

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die Polradposition durch die Scheibenfeder sichergestellt und durch die Pressung auf dem Konus gegen Veränderungen geschützt ist, dann sollten in etwa die Markierungen am Motor, auf Grundplatte und Polrad im ZZP übereinpassen.
    In etwa deshalb, weil eine genaue ZZP-Einstellung letztlich nur durch Fahrversuche für die individuelle Fahrweise optimiert werden kann.


    Peter

  • Moment, die Grundplatte bestimmt den Öffnungszeitpunkt des Unterbrechers, die Stellung des Polrades und somit des Magneten in Bezug zur Spule zum Öffnungszeitpunkt ist ja nur für die Höhe des Magnetfeldes und somit Spannungsimpulses von Bedeutung.

    • Offizieller Beitrag

    Auf welchem Bauteil sitzt noch gleich der kleine Nocken, der dem Unterbrecher sagt, wo er sich öffnen soll? Und könnte das möglicherweise in einem Zusammenhang mit der Kolbenposition stehen? Ich weiss ja nicht...


    Aber wie gesagt: Eine unnütze Diskussion über ein akademisches Problem, welches du gar nicht haben wirst.

    • Offizieller Beitrag

    Nein, nicht einkleben.
    Vorsichtig montieren, vorher die Konusse / Konüsse(?) (innen und aussen) schön fettfrei machen, die Federscheibe unter der Mutter nicht vergessen und gut festziehen.


    Peter

  • Hallo,
    es hat geklappt Simme läuft wieder, aber nicht so beschleunigungfreudig wie vorher, es kommt bestimmt aufs Feintung an: den richtigen Zündzeitpunkt herausfinden, den der ist wichtig, der Unterbrecherabstand ist doch nur eine Vorgabe: etwas grösser: früher, etwas kleiner: spätere Zündung.
    Dass beim Bekannten die Passcheibe vermurkst war, liegt bestimmt am falschen Aufsetzen, meine Scheibe sitzt sehr fest, das Polrad lässt sich leicht aufschieben.

  • Doch, doch ich habe nachgelesen, wenn der Kontakt zu weit geöffnet ist, sind die Schliesszeiten zu klein, damit ist wiederum der erzeugte Hochspannungsimpuls zu klein: Früh-oder Spätzündung führt neben Leistungsabfall, Motorüberhitzung zu mehr Verschleiss. Optimal ist auch eine drehzahlabhängige Frühverstellung, die käme ja nur bei der Elektronikzündung in Betracht mit einer Steuerung (Mikrocontroller), die drehzahlabhängig den Zündzeitpunkt verstellt. Hab ja zum Glück noch original DDR-Kolben und Zylinder, der hält erstaunlich viel aus.(Bin bereits 6TKM mit einer nach Gefühl eingestellten Zündung gefahren und vorwiegend Vollgas.
    Die Grundplatte war aber ursprünglich Richtung spät verstellt; Markierung etwas nach rechts verschoben, das Anspringen war oft miserabel.
    Sind denn Temperaturen bekannt, die der Zylinder maximal bei richtig eingestellter Zündung haben darf ?
    Eine Messung kann man ja einfach mit einem Infrarotthermometer durchführen.

    • drehzahlabhängige zündung geht auch ohne mikrocontroler mit unterbrecherzündung, ist so u.a. bei der awo realisiert. bleibt bei den 50ccm motoren aber nicht erlaubt (es sei den du hohlst dir dannach ne neue zulassung ;))
    • nein, du kannst das nicht einfach mit einem infrarot thermometer messen, nur schätzen. oder du musst die zu messende stelle vorher schwarz lackieren (oder zumindest dunkel und vorallem matt). auf glänzenden flächen werden die infrarot irgendwie anders reflektiert. kontaktmessung ist also auf metalischen, glänzenden und durchsichtigen oberflächen wesentlich genauer.
    • bin mir nich sicher wie das die anderen sehen, aber aus meiner Sicht sind 6tkm auch für die ganze zeit vollast keine sooo große laufleistung.


    grüße
    Sascha

  • Ich habe sie jetzt gut eingestellt, ist wieder sehr drehfreudig, wie vorher. Bisschen mit Fühlerlehre+Alufolie+etwas Schätzen. Bei der Grundplatte habe ich die aussenliegende Doppelnase so ausgerichtet, das ein Schraubenzieher in die Nut des Motorengehäuses und der Doppelnase reinpasst, in dem Buch Reparaturanleitungen fand ich zwei Motornuten, bei mir ist nur eine Nut(Abrisstellung), M541, das klang für mich logisch, alles kinderleicht.
    Auf der Grundplatte waren seltsame Markierungen(mehrere Markierungen, jeweils links und rechts von den Motorstegen, vom Vorgänger: die Platte war also mal bis zum Anschlag der Nase am Motorengehäuse nach links verschoben: damit öffnet der Kontakt weiter und die Schliesszeit wird kleiner, was der Blödsinn soll ist mir unverständlich, ich habe mich aber nicht durch Markierungen in die Irre fühlen lassen.
    Aber vielleicht war die Grundplatte (8307.8-100) ja einmal in einem anderen Motor verbaut (Kr51/2N, S51B1, laut mutschy.de), die Doppelnuten haben ?
    Vielleicht hat jemand ja eine Erklärung ? Vielleicht sollte ich die korrekte Abrisstellung noch ermitteln, damit Schliess-und Öffnungszeiten stimmen ?

  • in dem Buch Reparaturanleitungen fand ich zwei Motornuten, bei mir ist nur eine Nut(Abrisstellung)


    Die Nut hat rein garnüscht mit der Abrissmarkierung zu schaffen, außer das man dort mit einen Schlitzschraubendreher die GruPl hin- und her bewegen kann.



    Vielleicht hat jemand ja eine Erklärung ? Vielleicht sollte ich die korrekte Abrisstellung noch ermitteln, damit Schliess-und Öffnungszeiten stimmen ?


    Selbstverständlich solltest du das! Es funktioniert, wie du ja siehst, auch mit einer groben Pi*Daumen-Einstellung, besser ist es aber, wenn man misst.


    Bild stammt von Mopedfreunde Oldenburg:

    Das gelb markierte ist die Abrissmarkierung (übrigens auch am Polrad zu finden), nicht die Nuten an Grundplatte und Motorgehäuse direkt darüber!!!!
    Du hast also im Optimalfall 3 Markierungen, eine an der Grundplatte, eine am Gehäuse und eine am Polrad.
    Siehe hier:

    Diese Markierungen sollten auf einer Linie (zum Mittelpunkt der Kurbelwelle) liegen.


    Da aber scheinbar deine Zündungskomponeten zusammengewürfelt sidn ist ein Nachmessen und erneutes Einstellen fast Pflicht. Anschließend kannst du an geeigneter Stelle eigene Markierungen anbringen.


    Viel Spaß.

  • Ja Danke, dann werde ich noch die Abrisstellung kontrollieren, so gross können die Abweichungen einzelner Motoren und Grundplatten nicht sein: meine Markierung auf der Grundplatte ist auch etwas oberhalb der Niete.

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