• Hallo,
    ich habe neulich mir neue zuganker eingebaut weil die alten hinüber waren.
    Die neuen von akf sind jedoch totaler murks!
    gibt es evl eine andere möglichkeit? Gewindestange aus dem baumart selber zuschneiden? gibt es irgendwo noch ne quelle wo die original DDR zuganker zu bekommen sind!
    bitte um hilfe!
    Alexander

    • Offizieller Beitrag

    Wie äußert sich denn der "Murks"? Sind sie zu lang, zu kurz, krumm, weich, optisch nich ansprechend? Erhelle uns, wir brauchen Input.


    MfG
    Ralf

    Disclaimer: Beiträge können Ironie und unsichtbare Smileys enthalten.

  • Die Bremsstange? Ja der Chrom ist von nicht sehr gutes Qualität ... wenn man davon überhaupt reden kann.


    Sicherlich kann man sich das Ding auch selber bauen.

    Wer schneller schraubt steht länger in der Werkstatt.

  • Zitat von Airhead

    Die Bremsstange? Ja der Chrom ist von nicht sehr gutes Qualität ... wenn man davon überhaupt reden kann.


    Sicherlich kann man sich das Ding auch selber bauen.



    Ich glaube er meint die Stehbolzen vom Zylinder. Die würde ich nicht als Gewindestange im Baumakt kaufen!
    Das die von AKF zum Teil nix taugen habe ich erst kürzlich hier irgedwo gelesen...such doch einfach mal bei anderen Händlern....


    Grüße
    Klaus

  • Das kann ich nur bestätigen! Hatte ich hier schon ein oder zweimal in Threads erwähnt, dass man von den AKF Stehbolzen tunlichst die Finger lassen sollte. Habe mal die richtig teuren in "premiumqualität" bei AKF gekauft. schon beim Reindrehen in den Motorblock ist der erste einfach gerissen. Der zweite beim Verschrauben des Zylinderkopfs. Der dritte beim Abbauen des Zylinderkopfs. Und das ohne übertriebene Gewaltanwendung. Habe einen Drehmomentschlüssel (7,5 Nm eingestellt!)


    Die von Schubert kenne ich nicht, aber so wie ich die Teile von Schubert kennengelernt habe, sind sie zwar oft deutlich teuerer als bei AKF und Co, aber dafür auch gut.


    Edit: Bei Zugankern würde ich nur noch auf die Original DDR-Produktion zurückgreifen und die Replika tunlichst meiden. Die paar Cent unterschied können ganz schön teuer kommen, wenn so ein Bolzen im Motorblock abreißt.


    Was aber auch sehr interessant aussieht ist dieses Angebot von Taubert:


    Stehbolzen Set komplett aus Edelstahl - Exclusiv bei Taubert

  • Eine andere Möglichkeit an Qualität zu kommen wäre noch sich die Stehbolzen aus geeignetem Stahl selber zu drehen oder drehen zu lassen, vieleicht kennst ja jemand, der ne Metall Lehre macht oder gemacht hat. Das ist wirklich kein großer Arbeitsaufwand....


    Grüße
    Klaus

  • Hallo Leute,


    Klugscheißmodus ein:


    Die Zylinderstehbolzen sind nicht nur ein langes Stück Eisen mit Gewinde drauf, sondern durch Materialauswahl, Durchmesser und eine Taillierung zwischen den Gewindeenden auf eine notwendige Elastizität hin ausgearbeitet. Die Behandlung und Verarbeitung von Stehbolzen wird in einer guten Metallerlehre als spezielle Sache behandelt.


    Eine Gewindestange oder ähnliche Provisorien bringen als Zylinderbolzen garnix. Mit Gewissheit wirds am Zylinderkopf durchblasen, d.h. keine Kompression, keine Leistung usw.


    Klugscheißmodus aus!


    Schlußendlich bleibt nur eins: die Bolzen verwenden, mit denen andere bereits gute Erfahrungen gemacht haben. Billigen Dreck liegen lassen. Was die Behandlung und Verarbeitung angeht: Sucht Euch jemanden in Eurer Nähe, der weiß wie es geht, oder haltet Euch an das Original Werkstatthandbuch.


    Viele Grüße, Uli

    Spektakuläre Aktionen sind meistens sinnlos !

  • Zumal die Gewinde am besten gerollt und nicht geschnitten werden, wegen dem Faserverlauf des Stahls, welcher durch rollen nicht unterbrochen wird und demnach haltbarer ist.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • kann einer der Metaller hier im Nest eine Beurteilung abgeben, ob Edelstahl als Werkstoff für Zuganker taugen könnte? Also nix Selbstgeschnittenes, sondern das Angebot von Taubert meine ich.

  • Also Edelstahl und Edelstahlmuttern müssen immer sorgsam mit Fett behandelt werden ansonsten fressen sich beide gegenseitig an ( --> GEwinde geht kaputt )


    Wofür Edelstahl ??? habe nen Bolzen nochnie Wegrosten sehen ???

  • Das kommt auf die Sorte an. Ein fester "Edel"stahl reicht da für die Beanspruchung am Zylinder einer Simson durchaus. Man sollte dann nur sorgfältig arbeiten und einen Drehmomentschlüssel benutzen, damit ein Bolzen nicht überansprucht wird. Die Festigkeit ist durchaus genügend, aber eben nicht so wie die einer "richtigen" Schraube. Also eine 8.8er Schraube hält mehr aus, als die beste Edelstahlschraube. Deshalb sollte man diese oftmals als VA-Schrauben bezeichnete Schrauben nicht am Fahrwerk benutzen, weil sie eben nicht die Festigkeit der Stahlschraube haben. Also alle Schrauben an der Simme durch "VA" zu ersetzen ist schön anzusehen und oftmals auch völlig ausreichend, an bestimmten Stellen aber lebensgefährlich!!
    Die von Taubert angebotenen würde ich auch verbauen, wenn sie nicht so teuer wären. Aber ein guter Edelstahl ist nun mal nicht gerade billig. Bei Taubert habe ich persönlich bisher nur gute Qualität erhalten, also sehe ich dabei kein Problem diese zu verbauen. Wenn dann das Gewinde noch gerollt und nicht geschnitten ist...... :wink:
    Es gibt hier auch irgendwo einen Fred, der sich mit der Verwendung von VA Schrauben beschäftigt.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Hallo Leute,


    die Frage ob Edelstahl stellt sich bei Zylinderstehbolzen nicht. Edelstahl ist als Ausgangsmaterial doppelt so teuer, wie ein schwarzer Stahl mit vergleichbarer Festigkeit. Der Einsatz lohnt nur dort, wie Eigenschaften wo Korrosionsfestigkeit, Beständigkeit gegen Schädikalien o.ä. gefordert werden. Wäre dass bei unseren Vögeln der Fall, hätten die Simsons so etwas vorgesehen! Stehbolzen aus rostendem Stahl sind also völlig okay. Die Verarbeitung ist im Grunde nicht schwer:


    Zuerst reinigt man die Gewinde im Motorblock, mit Petroleum oder Sprühol einseifen, mit Druckluft ausblasen (Ballpumpe mit alter Nadel ist prima!!!) sonst Wattestäbchen o.ä. Die Zuganker selbst nicht einfetten, sondern einfach von Hand in das Gewinde eindrehen bis ALLE Gewindgänge im Gewinde des Motorblocks drin sind. Die Stehbolzen dürfen nicht mit dem Schraubenschlüssel oder Knarre festgezogen werden, sie vertragen GARKEINE Verdrehung oder Biegung. Danach alle Bauteile in der richtigen Reihenfolge auffädeln, vorher die Auflagefläche der Unterlegscheiben am Zylinderkopf penibel reingen, keine "Unebenheiten" zulassen. Eine neue Unterlegscheibe und eine neue Mutter von oben drauf und über Kreuz in drei oder vier Schritten festziehen, vom ersten Schritt an einen Drehmomentschlüssel benutzen!! Nach einigen km Fahrt nachziehen mit dem Drehmomentschlüssel, das wars! Nachziehen ist notwendig, weil sich der gesamte Teileverbund an den Trennfugen setzt, dann stimmt die Vorspannung nicht mehr, der Zylinder wird dann sehr wahrscheinlich ablasen, keine Leistung etc.


    Viel Erfolg beim Schrauben wünscht Uli

    Spektakuläre Aktionen sind meistens sinnlos !

  • Hallo Sebi,


    soweit man auf dem Foto etwas sieht, sind die Dinger o.k., allerdings sagt das noch nichts über Material und Qualität. Allerdings sind € 2,90 kein großes Risiko, probiers aus und berichte über das Ergebnis.


    Viel Spaß, Uli

    Spektakuläre Aktionen sind meistens sinnlos !

  • ....dann verlierst du Kompression, der Vogel zieht nicht mehr richtig und im schlimmsten Fall bleibst du stehen und mußt dann schieben......

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

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