Zuganker wechseln bei Motorregeneration

  • Zitat von Rossi

    warum?



    Die Zuganker haben einiges an Belastung auszuhalten, dazu kommt noch der Mechanische Verschleiß oder auch Rost über die Jahre. Eventuell sind die auch schon mal durch Unsachgemäßer Handhabung überdehnt wurden(ja ich weis das sind keine Dehnschrauben wie beim Auto z.B).
    Und wenn man bedenkt was die Zuganker kosten, ist das doch wohl mehr selbstverständlich dass man die gleich mit wechselt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von vasco

    Die Zuganker haben einiges an Belastung auszuhalten, dazu kommt noch der Mechanische Verschleiß oder auch Rost über die Jahre. Eventuell sind die auch schon mal durch Unsachgemäßer Handhabung überdehnt wurden(ja ich weis das sind keine Dehnschrauben wie beim Auto z.B).
    Und wenn man bedenkt was die Zuganker kosten, ist das doch wohl mehr selbstverständlich dass man die gleich mit wechselt.


    mechanischer Verschleiss? Die werden doch nur elastischt gedehnt, da ist das schnurzenpiepen egal. Die sollten Dauerfest sein.
    Rost lasse ich noch gelten.


    Es gibt von MZA zwei Qualitäten dieser Zuganker.. billige aus Chinaproduktion, die sich wohl denen und aus deutscher Produktion. Da schlägt dann wieder der geiz ist geil durch. Das ist dann halt pech.


    Wenn die Stehbolzen in Ordnung sind, brauchen die nicht neu.


    MfG


    Tobias


  • Soll man sich jetzt wegen die 5 Euro streiten, soll halt jeder so machen wir er möchte. Ich wollte auf jeden Fall neue haben.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von vasco

    Soll man sich jetzt wegen die 5 Euro streiten, soll halt jeder so machen wir er möchte. Ich wollte auf jeden Fall neue haben.


    Und weil du neue haben wolltest, sind das jetzt Teile, die man beim Wechsel der Kickstarterwelle tauschen sollte? Interessante Sichtweise.


    Du bist nicht zufällig Teilehändler, oder? :wink:


    MfG
    Ralf

  • Zitat von Prof


    Und weil du neue haben wolltest, sind das jetzt Teile, die man beim Wechsel der Kickstarterwelle tauschen sollte? Interessante Sichtweise.


    Du bist nicht zufällig Teilehändler, oder? :wink:


    MfG
    Ralf


    Nein ich bin kein Teile Händler, ich hatte mir nur mal ein Motor machen lassen. Bei dem waren nach kurzer Zeit 2 Zuganker defekt ( Gewinde )


    Bei der zweiten Werkstatt wo ich dann war, meinte der Mensch, wenn man die Teile schon in der Hand hat sollte man die gleich mit machen.


    Auf jeden fall habe ich jetzt ruhe.

  • Es ging ja um die Frage, welche Teile für die Reparatur des Motors mit def. Kickerwelle benötigt werden. Zurecht wurde geschrieben, das mann den Motor erst öffnen muss um zu sehen welche Teile, außer den Standartteilen (Lager, KW, Dichtungen usw.) noch ausgetauscht werden müssen.


    Interessanterweise wird dem wichtigstem Bauteil, der Schraube keine Beachtung geschenkt. Die Geringschätzung dieses Bauteils sieht man auch in der Diskussion hier, über die Zuganker.


    Ich will hier kein neues Fass aufmachen, aber ich denke, das mann diesen Bauteilen mehr Beachtung schenken sollte. Vor allen Dingen wenn man von einer "Fachgerechten" Motorenregenerierung spricht.


    Damit es auch jeder begreift (Verstehen ist mit den Ohren!) will ich es versuchen ganz einfach zu erklären:


    Die Konstrukteure der Simson Motoren haben sich überlegt, welche "Vorspannkraft" ist notwendig, um bei allen Betriebsbedingungen zu gewährleisten, das z.B. die Motormitteldichtung dicht bleibt. Demgemäß haben sie die Dichtleisten und Schraubengüten ausgewählt, und entsprechende Drehmomente für die Montage vorgegeben. Gleiches gilt auch für die Zuganker für den Zylinderkopf.
    Bei der Konstruktion haben sie für ihre Berechnungen bei der Montage sogenante Reibwerte berücksichtigt, bzw. damit gerechnet. Der Reibwert ist der gröste Faktor, mit Einfluss auf die Vorspannkraft. (die will man ja durch die Montage erzielen.) Man sollte dazu wissen, dass bis zu 90% des bei der Montage aufgebrachten Drehmoments an Reibung zwischen Gewinde und Auflagefläche Gewindekopf verloren gehen! Das bedeutet: das bei einer normalen Schraubenverbindung (ohne Schmierung der Schrauben und Auflageflächen) 90% des aufgebrachten Drehmoments verloren gehen und eben nicht in Vorspannkraft umgesetzt werden.
    Das heißt ganz einfach: das Motorgehäuse, Zylinderkopf usw. wird nicht so zusammengepresst wie vorgesehen.Wir reden hier wohlgemerkt von einwandfreien Schrauben, Muttern und U-Scheiben ohne Beschädigungen und Rost!
    Ohne nähere Details ein Beispiel: Eine vorgegebene Vorspannkraft soll mit dem Reibwert von µ= 0,12 erreicht werden. Das anzuwendende Drehmoment liegt bei 54Nm. Die gleiche Vorspannkraft soll bei einem Reibwert von µ= 0,18 erzeugt werden, hier muss dann ein Drehmoment von 81Nm aufgebracht werden, um die gleiche Vorspannkraft zu erzeugen!
    Das bedeutet für die Praxis: Wer einen Motor korrekt überholen will montiert die Schrauben für den Motor und Zylinderkopf mit Drehmomentschlüssel nach Werksvorgaben von Simson! Damit dieses auch zum gewünschten Ergebnis führt (Einhaltung der Vorgabe von Simson) verwendet er nur einwandfreie Schrauben, U-Scheiben, Muttern und Zuganker dafür.
    Nach meiner Kenntnis hat man in der Motorenproduktion bei Simson, auch keinen verrosteten Müll eingebaut. Warum sollte mann das also bei der Regenerierung tun? Weil der Geiz so Geil ist?


    Wenn jemand für sich privat so arbeitet, ist das sicherlich in Ordnung. Er muss selber sein Arbeitsergebnis verantworten. Aber eine professionelle Arbeit ist das sicherlich nicht. Auch wenn es hier und da mal funktioniert. Aber darf man deshalb so etwas jemanden raten?


    Bei der Überholung von PKW-Motoren werden jedenfalls solche Diskussionen nicht geführt. Da werden alle relevanten Schrauben einfach erneuert. Bei den Simmen jedoch wird diskutiert welche Schraube, U-Scheibe und co. mann eventuell noch mal verwenden könnte.


    Leute: mann bekommt heutzutage Schrauben, Muttern, Zuganker usw. auch in einer Qualität, die der Qualität in der DDR mindestens ebenbürtig ist! ':wink:' Und das Beste, man kann sie sogar überall kaufen! (Sorry aber das konnte ich mir nicht verkneifen)
    Was sollen also diese unsinnigen Diskussionen ob mann die Zuganker tauschen soll? Natürlich soll man sie tauschen. Ich habe jedenfalls noch keine gesehen, die nach 25,30,40 oder mehr Jahren noch nicht verrostet gewesen währen.':))'


    Gruß Peter

    Perfekte Arbeit macht dauerhaft Spaß. Murks schafft dauerhaft Verdruss!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Restaurator


    ...
    Leute: mann bekommt heutzutage Schrauben, Muttern, Zuganker usw. auch in einer Qualität, die der Qualität in der DDR mindestens ebenbürtig ist! ':wink:' Und das Beste, man kann sie sogar überall kaufen! (Sorry aber das konnte ich mir nicht verkneifen)
    Was sollen also diese unsinnigen Diskussionen ob mann die Zuganker tauschen soll? Natürlich soll man sie tauschen. Ich habe jedenfalls noch keine gesehen, die nach 25,30,40 oder mehr Jahren noch nicht verrostet gewesen währen.':))'


    Gruß Peter


    Die Zuganker gibt es in 2! Qualitäten von MZA:


    http://mza-vertrieb.de/dumcke/…info.aspx?ArtikelNr=10151


    Zum biligen schreibt MZA: Dieses Produkt ist für seinen Verwendungszweck gut geeignet, eventuelle optische bzw. technisch und funktionell nicht relevante maßliche Abweichungen sind möglich.


    Sprich die Anker gammeln...soviel dazu.



    http://mza-vertrieb.de/dumcke/….aspx?ArtikelNr=10151-00S


    Die sind aus deutscher Produktion und sollen nicht gammeln und die Gewinde sind gerollt, was sich auf die Festigkeit aufgrund von Druckeigenspannungen auswirkt, im Gegensatz zu geschnittenen Gewinden.


    Soviel zum Thema Geiz ist geil...



    MfG


    Tobias

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