Simson SR50 – der Nachfolger der Simson Schwalbe
Der Simson SR50 (SR steht dabei für Simsonroller) war der Nachfolger des KR 51/2 „Schwalbe“ und wurde ab 1986 in Suhl produziert.
Gegenüber seinem Vorgänger fiel der Roller durch seine kleineren Reifen und die modernere Konstruktion auf. Als Motor kam der M501 bzw. M542 zum Einsatz, der in späteren Versionen auch mit Elektrostarter lieferbar war.
Der SR50 / SR80 ist ein Motorroller des VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerks Ernst Thälmann Suhl. Das der Simson SR50 kann durch eine Sonderregelung – sofern es noch in der DDR angemeldet war – mit einen Versicherungskennzeichen, also ohne echtes Kfz-Kennzeichen gefahren werden. Der Simson SR80 ist jedoch nur mit echtem KFZ-Kennzeichen zu fahren. Produziert wurde der Simson SR50 ab 1986 in insgesamt fünf Varianten: SR50 N, SR50 B3, SR50 B4, SR50 C und SR50 CE. Der Simson SR80 wurde nur in der CE Ausführung gefertigt. Auch gab es die Möglichkeit einen Kindersitz anzubringen und so inklusive Sozius bis zu drei Personen auf dem Fahrzeug zu befördern. Der Simson SR50/ SR80 hat zur Federung vorn eine Teleskopgabel und hinten eine Langschwinge mit Federbeine (in einigen Versionen sind diese verstellbar).
Als kleine Kuriosität verfügt er vorn unter dem Lenker über einen Gepäckhaken, welcher bis 3 kg trägt und eine Helmhalterung, die den Helm durch die Lenkerposition bei verschlossenem Lenkerschloss vor Diebstahl schützen soll. Der Motor M541/M531 sowie die Abgasanlage und das Vergasersystem sind nahezu unverändert von der Simson S51 übernommen worden. Die einzige offensichtliche Änderung am Motor ist die Leerlaufanzeige und die veränderte Gehäuseform für die Elektrostarter-Motoren. Als Folge der direkten Übernahme ist die Einbaulage des Motors in der SR50/SR80 eher ungünstig. Ein schiefer Ölstand und eine höhere Vibrationsentwicklung sind die Folge.
Das erstaunlich moderne Design stammt von Clauss Dieter und Lutz Rudolph aus dem Jahr 1985. Im Spätherbst des Jahres 1985 wurde die Entwicklung in einer neuen Rollergeneration, des „SR 50/80“, beendet. Der Serienlauf beginnt im II. Quartal 1986. Wenige Wochen später beginnt die Serienfertigung des „SR 50/80“ mit Elektrostarter. In der Jahresmitte von 1987 erblickt der „SR 50 C“ das Licht der Welt. 1989 werden alle Simson-Mokicks und -Roller auf ein 12 Volt-Bordnetz umgestellt und die Fahrzeuge überwiegend mit plastpulverbeschichteten Teilen ausgerüstet.
Technische Daten der Simson SR50
Literatur zur Simson Simson SR50
- Erhard Werner: Simson Ratgeber. Für S 50, S 51, S70 und SR 50/SR 80. MZA, 2004, ISBN 978-3980948128.
- Erhard Werner: Simson Oldtimer. Ein Ratgeber für SR1, SR2, SR2E, KR50. MZA, 2004, ISBN 978-3980948135.
- Reparaturanleitung für Simson-Zweiradfahrzeuge. S 51/1, S 70/1 und SR 50/1, SR 80/1. Welzverlag, Berlin 1998, ISBN 978-3933177018.
Kommentare 1
andi-dussel
Laut mehrerenTV Berichten (MDR usw) waren Dietel und Rudolph hauptsächlich für die entwicklung verantwortlich.Wer ist Claus Dieter?
Andreas