Vape Zündung Langzeiterfahrung

  • Hallo,
    welche Erfahrungen habt ihr mit der vape Zündung gemacht (Qualität,Material)? Hält so eine Zündung 20Tkm oder lohnt sich der Aufwand zur Kontakt Zündung nicht? Ist der Einbau schwierig?
    MfG
    Schraubergott

  • ich habe die vape seit ca 1tkm verbaut.... einbau war recht unkompliziert... und die leistung ist top...
    kann sie nur empfehlen, v.a. für die "finstere" jahreszeit.


    seit einbau und einstellen keinerlei probleme (toitoitoi) wies bei 20tkm aussieht kann ich dir nicht sagen,..., soweit bin ich noch net...


    grüßla
    aki

    ---------> " Eine Schwalbe macht noch lange keinen Sommer. "

  • Fahre die Vape jetzt schon seit ca. 2500 kilometern. Bin absolut zufrieden. Keinerlei Probleme gehabt bisher. Hatte sie schon mindestens 10 mal ein und wieder ausgebaut, wegen verschiedener Umbauarbeiten und Motortests. Einbau und Einstellung ist kinderleicht. Besonders wenn Markierungen am Motorblock vorhanden sind.


    Das Verlegen der Kabel und Anschließen von Regler, Blinkergeber, etc. war für mich Elektronullchecker eine kleine Herausforderung. Hatte noch nie vorher einen Schaltplan in der Hand gehabt. Aber es ging.


    Zündungsprobleme kenne ich mit der Vape nicht. Die Batterie ist immer randvoll. Da kann ich stundenlang blinkend und hupend durch die Gegend fahren. Und das Beste: Man kann ohne weiteres ein H4 Halogenlicht betreiben mit 60 WATT Birne!


    Wenn man alles korrekt verkabelt hat und besonders die Masseleitung gut gelegt hat, dürfte die Vape die 20 000 locker erreichen. Wieso auch nicht?


    Aber: Viele erwarten von der Vape einen satten Leistungsgewinn. Ein PS-Mulitplikator ist sie definitiv nicht. Die Vape MACHT keine Leistungssteigerung, sie ERMÖGLICHT sie! Serienzündungen erreichen bei 8 oder max. 10 tausend Umdrehungen ihre Grenzen. Mehr als 8 braucht man aber auch nicht. Mit der Vape wären theoretisch bis zu 16000 Umdrehungen möglich. Ist also für Straßensimsons doch deutlich überqualifiziert.

  • Hallo,


    Habe die VAPE seit Mai 2003 im Einsatz, erst im S50 welches geklaut und demoliert (aber mit VAPE) wiedergefunden wurde.
    Im zwischenzeitlich gekauften SR50 habe ich die VAPE gleich als erstes eingebaut und sie funktioniert immer noch ohne Beanstandungen. Seither brauchte ich meine Batterien nie mehr laden
    die Lichtausbeute ist besser und das Zündung einstellen geht ruckizucki.


    mfg Gert

  • Hi,
    habe bis heute 2700km mit der Vape Zündung zurück gelegt und bin immer noch begeistert. Absolut keine Probleme, Einbau sehr einfach und die Qualität passt auch. Den 15W Scheinwerfer habe ich gegen einen mit 35W Bilux ausgetauscht und ich muss schon sagen, das Licht ist super. Also, ich bin glücklich mit der Vape, das einzigste was stört ist die leichte Anfahrschwäche wegen der geringeren Schwungmasse. Wie sind den eure Erfahrungen mit der Vape Zündung?


    MfG
    Schraubergott

  • Hallo,


    hab die VAPE-Zündung nun auch seit einigen Tagen verbaut. Der komplette Aus-/Einbau mit Langlöcher bohren hatte 4 h gedauert. Habe noch den Louis Scheinwerfer eingesetzt und bin wirklich begeistert. Gerade bei diesem miesen Wetter ist das doch eine wirklich tolle Alternative. Die Blinker laufen wie nie zuvor. Alles in allem eine teure aber nicht zu teure Angelegenheit.


    Auch beim Anblitzen war der Funke immer 100% an der Position wie sie vorgegeben war. Was man von der Unterbrecher Zündung nicht behaupten konnte. Ein wenig Angst hab ich nur vor einem Totalausfall. Aber mit der konstenlosen 1-Jahres Mitgliedschaft beim ADAC ist auch das eigentlich erträglich.


    Mit den bisherigen 150km kann ich aber noch nicht von einer Langzeiterfahrung sprechen.


    Grüße der Hans

  • Habe seit April '06 die Vape in meiner S51, habe sie mir hauptsächlich wegen der verbesserten Lichtleistung eingebaut.


    Lichtmaschine
    Die Leistung von 110 W bein 12 V ist allein schon genug als Argument zur Verbesserung - ein Quantensprung!
    Meinen Scheinwerfer betreibe ich zur Zeit mir einer 45/40 W Biluxbirne, werde aber noch auf einen Halogenscheinwerfer umbauen (dann 55/60 W). Besonders schön ist das sofortige reagieren des Bremslichts (kein anglimmen mehr), beim Bremsen bleibt auch die Rückleuchte eingeschaltet. Die Blinker sind Erwartungsgemäß schön hell und blinken gleichmäßig, m.E. etwas schneller als die von Autos, aber das ist nicht schlimm. Die Laderegelung funktioniert hervorragend, die Glühbirnen halten wesentlich länger, die Batterie ist immer optimal geladen.


    Zündung
    Meine Zündkerze hält ihr Versprechen schon seit tausenden Kilometern ohne Probleme. Im Gegensatz zur Unterbrecherzündung (wieviele von diesen grottigen Kondensator habe "verbraucht") muss nichts nachgestellt werden, die VAPE hat keine Verschleißteile und reagiert nicht empfindlich auf irgendwelche Wetteränderungen. Hatte vorher die originale Simson Elektronikzündung, die leider Ausfälle bei Hitze hatte und mit ihrer 6 V Lichtleistung ebenfalls nicht überzeugen konnte.


    Probleme
    - leider lässt die Einbauanleitung zu wünschen übrig, man sollte beim Einbau sehr sorgfältig vorgehen und alles doppelt überprüfen, vor allem da der Laderegler bei Verpolung dies mit sofortigem Tod quittiert.


    - das Schwunggewicht (Rotor) ist etwas leichter als das der originalen Simson Zündung, dadurch verliert der Motor etwas Drehmoment, kann aber (theoretisch) etwas höhere Drehzahlen erreichen, was bei unserem Langhuber aber nicht unbedingt ein Vorteil ist, vor allem bei serienmäßigen Motoren. Da mein Rotor schon über die zusätzlichen Gewinde für die Aufnahme des Lüfterrads der älteren Motoren verfügt, überlege ich an dieser Stelle ein zusätzliches Schwunggewicht zu montieren (kenne jemanden mit Drehmaschine und Fräse) -> falls jemand weiß wieviel die Schwunggewichte der "originale" wiegen -> PN an mich!


    Gruß
    xcvbm

  • Hab da auch noch die ein oder andere Frage:


    1. Wie viele km hält denn eine normale Elektronik zündung so im Schnitt?


    2.Und wieviel km die Unterbrecherzündung so normalerweise?


    3.Braucht man bei der Vape-Zündung überhaupt keine Angst haben, dass man wegen nem Wärmeproblem mal liegen bleibt?

  • Das mit der Schwungmasse macht mir auch sorgen.Muss man da nicht das Standgas höher einstellen als beim Seriengewicht?


    @xcvbm Warum verliert der Motor an Drehmoment und kann höher drehen?

  • 1. Eigentlich geht an der Elektronik nix kaputt (ausser du hast außergewöhnliche Zustände wie Feuer oder so...), natürlich unterliegt das Material einer gewissen Alterung, aber ausgehend von den bisherigen Erfahrungen hält sowas min. 10 bis 20 Jahre, viel länger gibt es solche Bauteile in Großserienfertigung nicht, von daher kann es also auch mehr sein


    2. Die Unterbrecherzündung ist ungefähr gleich, aber sie hat mechanisch bewegte Teile, die wie jedes bewegte Teil einem Verschleiß haben. Der Unterbrecher soll max. 10.000 km halten, Erfahrungsgemäß aber eher weniger. Problematisch ist ebenfalls das sich durch den Verschleiß der Zündzeitpunkt kontinuierlich verstellt, also nach ca. 1000 km nachgestellt werden sollte. Dazu kommt noch die Kraterbildung durch einen unerwünschten Funken am Unterbrecher, der den Unterbrecher schnell verschleißen lässt. Eigentlich soll das der Kondensator verhindern, dieser altert zwar nicht, ist aber anscheinend nicht sonderlich geeignet die Vibrationen und Temperaturschwankungen auszuhalten. Leider kann man ihn nur schwer testen, deshalb tauscht man ihn meistens als erstes, um eine Fehlerquelle auszuschalten. Der Unterbrecher und Kondensator sind nicht teuer und mit Übung schnell auszutauschen, aber die immer wiederkehrende Problematik lässt dieses Prinzip aus heutiger Sicht im Vergleich zu Elektronikzündungen alt aussehen.


    3. Dazu kann man dir hier keine Garantie geben, die Problematik der Aussetzer bei Wärme bezieht sich hauptsächlich auf die in der DDR hergestellten Zündgeber, eine in Kunstharz vergossene Spule die die Umdrehung des Polrads als Impuls an die Steuerelektronik weitergibt. Hier lösen sich die Lötkontakte, als Ergebnis eines natürlichen Alterungsprozesses. Bei Wärme dehnt sich das Material und die Lötstelle hat keinen Kontakt mehr.
    Die neuen Grundplatten haben dieses Problem nicht mehr, und sind mit ein wenig Aufwand gegen die alten auszutauschen.


    Gruß
    xcvbm

  • Zum Schwunggewicht


    Das ist eine Masse, die vom Motor die ganze Zeit mitbewegt wird. Hauptsächlich dient sie als Energiespeicher, damit der Motor nicht zwischendurch ausgeht, wenn gerade keine Leistung von der Kurbelwelle kommt (sich der Motor also weiterdrehen kann), so der Fall zwischen den einzelnen Verbrennungsvorgängen.
    Da beim Anfahren oder Beschleunigen eine Menge Energie verbraucht wird, die beim Motor aber nur in begrenzten Drehzahlbereichen zur Verfügung steht, hilft das Schwungrad diese Drehzahl zu erhalten, in dem es die gespeicherte Energie nun in Form von Drehmoment abgibt.


    Ist die Masse besonders groß, muss der Motor einen größeren Anteil seiner Bewegunsenergie an die Masse abgeben (und natürlich an die größere Reibung), soll die Drehzahl geändert werden, kann dies nur langsam geschehen, da sich das Speicherelement erst aufladen muss.


    Ist die Masse klein, bietet sie weniger Widerstand, aber auch weniger Kapazität. Drehzahländerungen können schneller abfolgen. Dies ist aber nur sinnvoll (z.B. in Rennmotoren) wenn die abgehende Leistung im Verhältnis zur Leistungsaufnahme sowieso schon überproportional ist (z.B. starker Motor in leichtem Fahrzeug) und dieses Fahrzeug nur in fest definierten Leistungbereichen genutzt (hohe Drehzahlen).


    Nun zur Simson. Ich hatte ja erwähnt, das unsere Motoren Langhuber sind, diese können nicht so hoch drehen, sondern sind mehr auf Drehmoment ausgelegt (weniger Verschleiß). Ausserdem sind sie Zweitakter, also haben sie ihr maximales Drehmoment nur in einem sehr kleinen Drehzahlbereich (Resonanzdrehzahl), weshalb es sinnvoll ist, ein relativ schweres Speichelement zu haben das diese Drehzahl erhalten kann. Weiterhin ist der Motor im Verhältnis zum Gewicht nicht zu stark, und wir fahren zwangsläufig nicht immer bei optimaler Geschwindigkeit. Also ist es sinnvoll ein schweres Gewicht zu haben, welches den Motor für alle normalen Einsatzbereiche elastischer macht. Die maximale Drehzahl kann ebenfalls erreicht werden, nur dauert es eben länger (abgesehen durch die verstärkte Reibwirkung, welche aber sicher <3% von der Schwungmasse bestimmt wird).


    zur Leerlaufdrehzahl


    Sie muss wohl etwas höher eingestellt werden, da der Motor sonst nicht schnell genug auf die Drehzahländerung reagieren kann, da beim anfahren die Energie aus dem leichten Schwunggewicht schnell verpufft. (kleinere Masse = weniger Energie - aber kleinere Masse, bei höherer Drehzahl = gleiche Energie wie schwerere Masse bei niedriger Drehzahl).
    Aber dieses bischen Leerlaufdrehzahl ist marginal.


    Gruß
    xcvbm

  • xcvbm - Sehr schön beschrieben, erläutert, erklärt. Topbeitrag! Sofern ich nächstes Frühjahr ein bisschen Geld übrig habe, werde ich vermutlich auch mal meinen SR50 auf VAPE und meine MZ Es auf MZ-B umrüsten. :)


    so long,


    unleash

    Nur, weil Du nicht paranoid bist, heißt das nicht, dass Sie nicht hinter Dir her sind ...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!