16N3-4 einstellen

  • Heute kam mein 16N3-4 für meine S51 an. Hab mir schon vorher die Anleitungen durchgelesen und auch die ach so ausführliche "Packungsbeilage". Bei jeder Anleitung wird immer von einem warmen laufenden motor ausgegangen. Das nützt mir allerdings wenig, da der Motor fast gar nicht läuft.
    Hab bis jetzt alles über die ULS probiert - wie soll man die Plastplombe entfernen?
    Bei gezogenem Choke läuft der Motor einigermaßen und lässt sich sogar einige Meter fahren, sobald ich den Coke schließe geht nur einmal kurz die Drehzahl hoch und dann ist Ende.
    Hat jemand Tipps für mich bzg. einer Grundeinstellung, das der Motor im Standgas, wenigstens am Laufen bleibt?
    Wie soll ich vorgehen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tülle,


    dann wird der Vergaser kaum Dein Problem sein. So extrem kann der fast gar nicht verstellt sein, dass die Mopete damit nicht irgendwie (und sei es wie ein Sack Sülze) laufen sollte.
    Entweder bekommt schon der Vergaser kaum Sprit oder irgendwo wird Nebenluft gezogen. Die beschriebenen Phänomene deuten auf "zu mager" hin. Das könnten auch ein KW-Wedi oder der Vergaserflansch sein. Mach mal da den Nebenlufttest.


    Peter

  • Danke Peter, hab Nebenlufttest gemacht. War aber alles ok. Den eigentlichen Fehler hab ich gefunden. Wenn man den Gasschieber genau nach Explosionszeichung zusammenbaut fällt die Teillastnadel bzw. deren Halterplättchen immer in die Düse. Musste die Feder und das Plättchen erst immer mit ner Spitzzange rausfischen. Hab jetzt die Buchse und die Feder vertauscht und schon sitzt die Nadel gefedert aber fest im Schieber drin. Maschine läuft jetzt, Standgas zwar noch nicht hingekriegt aber das fahren geht schon mal... :D Der Rest ist wohl einstellungssache.

  • Und auch hier wieder der (eigentlich offensichtliche) Hinweis: Wenn ein Vergaser noch nie auf konkret diesem Motor montiert war, muss man ihn mit BEIDEN Einstellschrauben einstellen - und neue Vergaser gehören sowieso grundeingestellt (Schwimmeranschläge!), durchgesehen und -geblasen bevor man sie einbaut.
    Die Plombe lässt sich anstechen und herausziehen, entweder mit Dorn oder Schräubchen.

  • Alles klar, dann werd ich eine Grundeinstellung mit beiden Schrauben vornehmen.
    Muss die Plombe danach wieder eingesetzt werden?
    Schwimmer u. Ventil hab ich kontrolliert. Düsen festgezogen usw. Ich hatte nur den Schieber falsch zusammengebaut.
    Kann man 3 Umdrehung bei der ULS als Grundeinstellung bezeichnen?

  • Verplombt wird bei Fahrzeugen mit AU-Pflicht von der Werkstatt - also verplomben wir hier nicht.


    Grundeinstellung und Vorgehensweise beim Einstellen ohne CO-Messung stehen im Handbuch, das bei deinem neuen Vergaser hoffentlich dabei war. Ansonsten kann man das bei MZA herunterladen.

  • Ich habe mir jetzt die Tage notgedrungen einen neuen N3-Vergaser kaufen müssen. Beim Oberteil war das Gewinde der Umluftschraube ausgenudelt, warum auch immer. Da dachte ich mir, dann probiere ich doch gleich mal diese tollen neuen Komplett-Vergaser aus. Aber da mir dann diese polierte Wanne überhaupt nicht gefiel, wurde die abgeschraubt. Dann konnte man auch gleich mal das Innenleben kontrollieren... Der Schwimmer stimmte vorne und hinten nicht. Das also eingestellt und den Rest kontrolliert. Das stimmte dann aber, bis auf die Nadel, die dann von Kerbe 1 auf 4 gewandert ist. Soviel zum Thema "neue Vergaser muss man nicht einstellen".


    Hahahahaha ... besser als Kino.


    Möchtest du Popcorn?




    Gruß,
    Sara (die ihren N3-Vergaser ziemlich schätzt)

  • Zitat

    der Rückbau auf einen einfacher gestrickten 16N1-11 der VIEL größere Toleranzen bei der Semiprofessionellen Einstellung bietet als der 16N3-4 ...


    den 16N1 hab ich hier rumliegen, aber ich hab mir den 16N3 ja nicht umsonst gekauft. Zur not kann ich dann auch zur Werkstatt aber eigentlich sollte man das Einstellen selbst hinkriegen.
    Die Plombe war ohne Hitze nicht rauszukriegen. Plastik war zu hart um ne schraube zumindest in der Position reinzuschrauben. Hab das Schräubchen zum Glühen gebracht und dann reingeschmolzen. Fest werden lassen und rausgehebelt.
    Ich werd den Leerlauf heute mal exakt nach Anleitung einstellen. Vorher dachte ich, dass die Schraube unter der Plombe nur in besonderen Fällen betätigt werden soll.

  • Hab das Standgas jetzt eigentlich perfekt. Die Einstellungen hab ich halb nach Anleitung halb nach Gefühl gemacht. Gleich mal ne kleine Testfahrt machen. Na den ersten Eindrücken kommt mir das Fahren im Vergleich zum 16N1 aber anders vor. Wenn ich in der Fahr rollen lasse ohne Gas zu geben, hör ich das typische Knattern irgendwie nicht. Ist das normal?
    Standgas ist aber zum 16N1 westenlich ruhiger und der Motor klingt kultivierter

  • Ok, die Testfahrt ist gemacht und ich hab danach mal die Kerze begutachtet und sah auch so aus wie ich vermutet hatte - leicht weiß. Das Möp hat leicht gestottert.
    Jetzt die Frage: Soll ich durch Verstellen der LGS das Gemisch etwas fetter machen oder
    Beim eigentlichen Einstellen fortfahren sprich: LGS reindrehen bis höchste Drehzahl erreicht ist


    Zweites hab ich schon probiert aber eine erhöhung der Drehzahl konnt ich nur sehr begrenzt feststellen. Was muss ich bei diesem Schritt konkret beachten? Habe langsam gedreht, Drehzahl ging leicht höher, danach war das Möp aber sofort aus.

  • Die LEERLAUFgemischschraube heißt so, weil sie das LEERLAUFgemisch verstellt, nicht das FAHRgemisch.


    Wenn die Fuhre zu mager läuft, gibt's ein paar Ursachen:


    * Pegelstand im Schwimmergehäuse zu niedrig
    * Luftfilter/Ansaugseite zu offen
    * Spritnachschub zu schwach
    * Teillastnadel hängt falsch
    * Motor zieht Nebenluft

  • achso, also lässt sich das Fahrgemisch nicht einstellen sondern hängt vom Schwimmer ab (die anderen Faktoren waren alle i.O). Dann schau ich mir nochmal den schwimmer an.


    edit: welche Kerben, bei der Teillastnadel zählt man eigentlich? die 5 die eng zusammenliegen oder werden die anderen mitgezählt?

  • So, Stangas läuft ganz sauber - ich hab den Schritt ausgelassen, in dem man die LGS soweit reindrehen soll, bis die höchste Drehzahl erreicht ist. Das funktioniert bei mir einfach nicht. Wird es sich stark auf Verbrauch und Abgase auswirken wenn ich den Schritt auslasse?
    Das Stottern ist inzwischen auch weg, allerdings erreicht das Gefährt nicht viel mehr als 50. Mal schauen wie es wird, wenn ich den Schwimmer nochmal nachjustiere.
    Noch eine Frage: Worauf wirkt sich die Umluftschraube genau aus? Also laut Anleitung auf die Leerlaufdrehzahl - kann ich bis jetzt nicht bestätigen. Wenn ich daran drehe wird sie höchsten unruhiger bzw. stabiler - aber nicht schneller oder langsamer

  • Der Motor reagiert nur dann wie beschrieben auf die Stellschrauben, wenn die Einstellung zumindest ungefähr in der Nähe von richtig ist. Bei zu fettem Gemisch kannst du an der Luftschraube machen was du willst, umgekehrt kannst du bei grundfalscher Luftmenge mit der Gemischschraube auch nichts brauchbares erreichen.


    Normalerweise würde man die Luftschraube in Grundstellung bringen, vielleicht etwas (!) weiter auf wenn nötig, und dann mit der Gemischschraube einen runden Lauf und eine gute Gasannahme herstellen. Von dort optimiert man mit der Luftschraube die Drehzahl nach unten und vielleicht auch noch mit der Gemischschraube Richtung mager - aber nur so weit, dass der lauwarme Motor an der ersten Kreuzung des Tages nicht gleich wieder ausgeht.


    Damit wir das Einfachste nicht auslassen: Der Startvergaser schließt richtig, Seilzug hat Spiel?

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