Ja, ich habe heut mal wieder am Computer gebastelt, und einige (für mich) überraschende Erkenntnisse gewonnen, aber auch Fragen haben sich aufgedrängt.
Weil ich mal eine neue Hauptplatine gekauft habe (zwecks Prozessoraufrüstung), und dabei feststellen musste, dass mein alter Netzteilstecker nicht mehr auf die neue Platine passte, habe ich frustriert auch noch ein (wahrscheinlich zu schechtes) neues Netzteil gekauft, obwohl es gar nicht so billig war. Na, ja, das Ding gab schon beim Einschalten des Hauptnetzschalters einen "Hup"ton von sich; nicht sonderlich laut, aber nervtötend. Unter Prozessorlast und selbst manchmal nur bei Gedrückthalten der linken Maustaste einen Brummton, der alle Lüftergeräusche übertönte (Die Geräusche kamen also nicht vom Lüfter - der war schon - genau wie vorher beim alten Netzteil - durch meinen guten alten Verax ersetzt, der praktisch lautlos arbeitet). Ich hatte die Nase schon lange voll von dem Ding (mittlerweile 3 Jahre!), und nun zufällig entdeckt, dass ich mein altes Netzteil hätte weiterverwenden können, da es Adapter für die Stecker bzw. Buchsen mit 20/24 Kontakten gibt. Also schnell bei Conrad für 5 € so ein Ding mitgenommen, und mein geliebtes altes Netzteil wieder eingebaut. Dabei stellte sich hinsichtlich des Stromverbrauches Erstaunliches raus. Hier mal die Daten:
Netzteil alt (Ultron): 300 W, Standby Verbrauch: 11W, Leerlauflast eingeschaltet: ca. 54 W, Vollast Prozessor ca. 75 W
Netzteil neu (Noname, Made in China) 350 W, Standby Verbrauch: 4 W, Leerlauflast eingeschaltet: ca. 76 W, Vollast Prozessor ca. 100 W
Abgesehen vom Standbyverbrauch ist also mein altes Netzteil rundherum besser, und dazu geräuschlos. Auch kann man mal weiterdenken: Der schlechtere Wirkungsgrad müsste ja noch in entsprechend mehr Wärme umgewandelt werden (oder wohin verschwindet die gemessene, verbrauchte, aber vom Computer nicht benötigte Mehrleistung?), was wiederum sogar noch mehr Ansprüche an die Kühlung des Netzteiles selber stellt. Was mich dabei sehr wundert, ist, dass der Computerstromverbrauch immer so bei 200 - 300 W angesiedelt wird, und meine Werte überdeutlich darunterliegen. Der Rechner ist aber auch simpel; Grafik on Board, eine Festplatte, ein Diskettenlaufwerk, ein DVD-Brenner. Prozessor ist ein AMD Athlon 64 3200+. Tja, ob da Messfehler vorliegen können?
Interessante Infos im Netz: Hier steht, warum uns nur noch überdimensionierte Netzteile verkauft werden (etwa in der Mitte der Seite).
Und hier hat auch jemand gemessen und kommt auf vergleichbare Werte wie ich. Also hat es doch seine Richtigkeit ... ?
Na, ja, ich kann jedem nur raten: Augen auf beim Netzteilkauf! :wink: Auch hier macht es nicht die Masse (der Nennleistung), sondern die Klasse. Es bisschen gespartes Geld wird am Ende wegen miesen Wirkungsgrades sehr viel teurer.
MfG Matthias