Ausrichtung von Simmeringen

  • Hallo


    Wierum sind die Radialdichtringe (Simmerringe) an der Kurbelwelle einzubauen?


    Ich bin im Moment der Meinung, dass die Seite mit dem Federring immer zur Seite mit dem höheren Druck zeigen muss. Also vermute ich, dass diese Seite nach innen (also zum Zylinder) zeigen sollte. Die eher plane Seite sollte folglich nach außen zeigen.


    Die Reparaturanleitungen sagen darüber leider nichts (das angehänge Bild lässt Spielraum zur Interpretation) und meine Simson-Händler sind sich nicht einig, daher würde ich mich freuen, wenn sich hier ein paar Spezialisten zum Thema äußern könnten.


    Ich habe mehrere alte 3-Gang Schwalben. Eine davon hatte jahrelang Benzin in das Getriebe abgegeben, bis ich eines Tages die Simmeringe umgedreht habe, sodass der Federring nach innen zeigt.
    Jetzt zerlege ich gerade einen halbautomatischen Motor und stelle fest, dass die Simmeringe mit der planen Seite nach innen eingebaut waren. Ist das nun falsch, oder genau richtig?


    mfg,
    Martin

  • Also ich hab bis jetzt bei 2 M53 Motoren die Simmerringe erneuert und bei beiden war die glatte seite zur innenseite gerichtet, also wirds wohl so sein. Zumal im Kurbelgehäuse ja nich nur überdruck is. Wenn er ansaugt ist im Kurbelgehäuse ja unterdruck

  • Hab da ma noch was gezoomt und gekennzeichnet aus ner Explosionszeichnung, ziemlich eindeutig.


    EDIT: Sach ma du hast bei ner KR51/1 die Simmerringe einfach nur umgedreht ohne zu tauschen??? Oder hast du neue simmerringe andersrum eingebaut?

  • zitat"wie helfe ich mir selbst mz"
    >dichtring auf der kupplungsseite glatte seite zum lager und auf der limaseite glatte seite zur lima<
    in der rep.anleitung simson bild55 ist zumindest der rechte kw-simmerring mit der glatten seite zur kurbelwelle hin montiert.


    ob die montagerichtung überhaupt einen einfluß auf die dichtheit hat glaub ich kaum.wichtig ist wohl nur, daß die "offene" seite nicht an der luft bleibt und die feder eventuell rostet.


    der lange

  • Bea


    Die glatte Seite kommt bei der KR51/1 nach innen, also in richtung pleul und die Seiter mit der Feder zum lager!
    Oder willst du mir weiß machen, dass die Simson-Arbeiter die Dinger reihenweise falschrum eingebaut haben und die Explosionszeichnung falsch is???

  • Zitat


    Original von Master_Pille:
    EDIT: Sach ma du hast bei ner KR51/1 die Simmerringe einfach nur umgedreht ohne zu tauschen??? Oder hast du neue simmerringe andersrum eingebaut?



    Nee, ich hab natürlich die Simmerringe gegen neue ausgetauscht.


    Der Motor war von der Simson-Werkstatt meines Vertrauens generalüberholt worden, aber nach noch nicht einmal einem halben Jahr fing das Ding an zu lecken wie irre. Es stellte sich heraus, dass Benzin ins Getriebe gelangte und in Folge dessen das nun dünnflüssigere Getriebeöl in Strömen aus den Außendichtungen quoll.
    Daraufhin habe ich den Motor zweimal selbst zerlegt und dabei alle Simmerringe und Dichtungen erneuert - Ohne Erfolg. (Von der Werkstatt waren die Simmerringe mit der planen Seite nach innen und mit dem Federring nach außen montiert worden, was ich auch jeweils wieder so gemacht habe.)
    Beim dritten Zerlegen habe ich die Simmerringe nun mit der planen Seite nach außen montiert und seitdem habe ich kein Benzin mehr in Getriebe.
    Ich habe einen anderen Simson Mechaniker gefragt, und der ist der Meinung, dass meine Werkstatt die Ringe falsch herum eingebaut hat. Darauf angesprochen, meinte meine Werkstatt jedoch, dass es korrekt ist, die Simmerringe an der Kurbelwelle mit der Feder nach außen zu montieren, da Simmerringe ja generell so montiert würden, dass der Federring zum Öl zeigt.


    Jetzt habe ich mit meiner neuen Schwalbe Angst davor, wieder solch ein leckendes Ungetüm zu fahren und möchte diesmal sicher sein, die Simmeringe richtig herum einzubauen.

  • Die simmerring sind ja nicht die einize stelle wo was lecken kann. ne fehlerhaste mitteldichtung oder ne unsaubere dichtfläche könnten ja auch dran schuld gewesen sein. also meine simmerringe sind sorum drin und ich hab keine probleme.

  • Mir wurde in der Lehre beigebracht, daß die glatten Flächen nach aüßen kommen, damit das Schmiermittel o.ä. drinnen bleibt bzw sich der Federring auf der Druckseite befindet. Beim Simsonmotor ist das etwas seltsam, aber der Druck ist ganz klar im Kurbelgehäuse. Über den "Druck" soll auch die Dichtlippe besser angedrückt werden und somit auch besser abdichten. Beim 541er Motor sind z.B. die Dichtlippen innen und die glatten Flächen außen, so wie es laut dem mir beigebrachten auch sein soll. Nur in der Landwirtschaft werden (wurden wegen Umweltschutz?) die Wellendichtringe manchmal verkehrt herum eingebaut, damit sich das "verbrauchte" Fett nach außen drücken kann und Platz für frisches ist. Also wären die alten Motoren falsch zusammengebaut gewesen??? Keine Ahnung, würde mich aber auch nicht wundern......

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Hallo,


    beim M5x2 werden die Wellendichtringe mit der Federdichtung in Richtung Kurbelwelle eingebaut, damit das Benzin / Luftgemisch im Kurbelgehäuse bleibt. Da das Kurbelgehäuse beim M53 die gleiche Funktion erfüllt, sollten die Simmerringe ebenso eingesetzt werden. Und nun räumen wir ein wenig Unfug aus dem Weg: Es wurde hier über "Druck" im Kurbelgehäuse gesprochen, das ist Käse, da beim Überströmen der Gase kaum Druck entstehen kann. Die in der Simme verbauten Standard-Dichtringe halten zudem maximal 0,5 bar Überdruck gegen die Federseite (also gegen die dichtende Seite) aus.


    8klein: überprüfe mal, ob das wirklich die Werkstatt deines Vertrauens ist (oder bleibt). Nicht jeder der Simsons zusammenflickt weiss, was er da macht.


    Gruss vom Michel

  • Das mit dem "Druck" war bildlich und zur besseren Erklärung gemeint. Simmerringe dichten nicht wirklich gegen Druck ab, aber so erklärt es sich halt schon seit Generationen besser.

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

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