Benzin alle während der Fahrt -> gefährlich?

  • Hallo,


    habe eine Frage. Wenn während der Fahrt das Benzin alle geht und man nicht rechtzeitig auf Reserve umschaltet (ich halte meinst mit gezogener Kupplung an und schalte dann um), kann man dann dadurch die Garnitur ruinieren? Denn praktisch kommt ja kein Gemisch mehr an und dadurch ist keine Schmierung mehr gegeben. Klar, die Kurbelwelle hört auf sich zu drehen, wenn man die Kupplung zieht, aber meinst braucht man ja kurz, bis man weis was los ist und reagiert.
    Andererseits findet ja keine Verbrennung mehr statt und es wird nicht ständig neue Wärme erzeugt...
    Mir passiert soetwas ab und zu, wenn ich mal vergesse den Benzinhahn aufzumachen oder das Nachtanken etwas vernachlässigt habe.
    Was meint ihr?

  • Was soll da passieren? Der Motor erhält keinen Brennstoff mehr und geht einfach aus und kommt recht schnell zum Stillstand. Wenn du aber noch den Berg runter rollst ohne die Kupplung zu ziehen, dann fehlt dir die nötige Schmierung. Aber vom einfachen ausgehen und stehenbleiben wegen Benzinmangel geht da nichts kaputt. Benzin rein, ankicken und weiter gehts.



    ....und im Notfall dreht der Motor auch mal ein paar Umdrehungen ohne Öl und nur mit Bremsenreiniger....

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • Nein, normalerweise geht da nix kaputt. Es geht auch weniger um die Wärme, sondern um die Schmierung, die ohne Kraftstoff fehlen würde.


    Im Kurbelwellengehäuse und Lagern und Ritzen der Kurbelwelle ist noch genug Öl für ausreichende Schmierung über einige hundert Meter drin.


    Mir ist es allerdings schon passiert, dass ich die Zylindergarnitur durch Spritmangel ruiniert habe :? Das ist aber die Ausnahme und ist mir aus Dummheit gepaart mit einer Portion Pech passiert. Der Motor war heiß, der Sprit war fast alle, und es gab schon die ersten Aussetzer, trotzdem bin ich auf Reserve vollgas einen längeren Berg mit ca. 8500 Umdrehnungen gefahren. Motor ging aus, hat aber nicht geklemmt. Nach dem Tanken brachte der Zylinder kaum noch Kompression. Die (Nachbau-)Garnitur stand aber sowieso kurz vor dem Exitus, also war das halb so schlimm.


    Solange man also nicht versucht mit dem letzten Tropfen Vollgasrennen zu fahren, kann nichts passieren.

  • Alles klar, die zweite Antwort hat etwas gebracht.
    Mal etwas anderes, wenn wir schon dabei sind...wie misst man eigentlich die Kompression? Anhand der Kompression müsste man ja den Zustand der Garnitur erkennen können, da ja bei Riefen Druck austritt.

  • Genau so ist das - kurz mal macht nix, aber zu lange mit Schmierungsmangel gefahren gibt Kaputt.


    Beim Umschalten auf Reserve ist es ja mehr oder weniger Absicht, dass der Motor kurz aussetzt - anders erfährt man ja gar nicht, dass man jetzt an der Reserve kratzt.


    Der Nachschub soll dann natürlich schnell kommen, wenn man den Hebel umlegt.


    Wir brauchen: einen unverstopften Benzinhahn mit ordentlich Durchfluss, saubere Filtersiebe in Tank und Wassersack, ein freies Schwimmernadelventil im Vergaser - und keine zusätzlichen Filter im Spritschlauch.

  • Mit einem Prüfgerät , Das wird in die Kerzenöffnung geschraubt ,
    beim Testen sollte der Gasschieber offen sein.
    mfg

  • Mit einem Kompressionsmessgerät :D Das Ding wird ins Zünkerzenloch eingeschraubt und misst bei Kolbenbewegung den entstehenden Höchstdruck.


    Wenn man sowas nicht selber hat, geht man in die nächste Auto oder Motorradwerkstatt und frägt den Meister ganz lieb, ob er schnell die Kompression messen könnte. Machen ordentliche Werkstätten für lau., weil das gerade mal 2 Minuten dauert. Wenn man einen 5 er in die Kaffekasse hinterlässt, freuen sie sich drüber.


    Kompressionsmessung ist aber unnötig, solange die Leistung stimmt.


    EDIT: Kompression sollte über 9 Bar liegen

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