Benzinmischung 1:50 oder 1:33

  • Hi als ich meine Schwalbe gekauft habe, hat der Vorbesitzer gesagt 1:50 mischen, jetzt habe ich aber bei ostmotorrad.de gesehen, das die Motoren M53/1 in 1:33 verhältnis gemischt schlucken, was ist den jetzt besser? ich mein mit 1:50 läuft die ja!
    Was tun? 1:50 oder 1:33 mischen?


    Gruß Schlafmütze

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von schlafmuetze:


    Hi als ich meine Schwalbe gekauft habe, hat der Vorbesitzer gesagt 1:50 mischen, jetzt habe ich aber bei ostmotorrad.de gesehen, das die Motoren M53/1 in 1:33 verhältnis gemischt schlucken, was ist den jetzt besser? ich mein mit 1:50 läuft die ja!
    Was tun? 1:50 oder 1:33 mischen?


    Gruß Schlafmütze



    Hi!


    Den M53/1 motor gab es mit 2 verschiedenen Kurbelwellen...


    1. alte Version mit Bronzegleitlager im oberen Pleulauge => 1:33
    2. neuere Version mit Nadellager im oberen Pleulauge => 1:50


    Leider kann man nicht sehen welche Kurbelwelle verbaut worden ist..


    Da Hilft nur Zylinder runternehmen...


    MfG


    Tobias


    P.S. SUCHE!!


  • Hallo,


    nur um wissen zu wollen, welche Lagerart eingebaut wurde, würde ich keinesfalls den Zylinder ziehen! Jedesmal nach so einer Demontage sollte der Motor wieder frisch eingefahren werden!!!
    Der Schaden ist sicher größer als der Nutzen. Mit gutem Marken-Zweitaktöl kann jeder Motor, der für altes Öl mit 1:33 vorgesehen war mit 1:50 gefahren werden, das gilt besonders, wenn der Motor mit 1:33 aus dem Aupuff qualmt-das ist das Zeichen für zuviel Öl.
    Aber Achtung, die Vergasereinstellung sollte ok sein, ohne Nebenluft, daraus könnten sonst bei 1:50 Schäden entstehen, die evtl.mit 1:33 noch gerade vermieden würden!


    Viele Grüße


    robbikae

  • moooment...also das der Motor nach jeder Abnahme frisch eingefahren werden muss ist ja wohl nich wahr.
    Der Zylinder ist ja an den kolben angepasst und wird ja nicht verändert.
    Das kommt ja alles wieder so zusammen wie es vorher war.
    das ist etwas übertrieben.

  • Also davon hab ich auch noch nie was gehört....
    Wenn ich ne komplette (gebrauchte) Garnitur ab- und wieder an- oder auf einen anderen Motor baue muss ich doch nix einfahren....... da braucht man nur ne neue Fussdichtung und gut......



    mit bestem gruss


    N A C H T F A L K E

  • Hallo,


    das mit dem Einfahren nach jeder Demontage des Zylinders wird tatsächlich von den Fachleuten empfohlen! Es ist beim Einfahren ja nicht so, dass im Großen die Ringe und die Zylinderwand sich aneinander anpassen müssen - das passiert schon beim Schleifen und Hohnen, sondern im Mikrobereich und da sitzen Ringe und Zylinder nach jeder Demontage doch etwas anders gegeneinander.
    Eine andere Frage ist, ob bei der Bearbeitung mit modernen Präzisionsmaschinen das Einfahren überhaupt noch wirklich notwendig wäre - es ist eine Vorsichtmaßnahme, die keinesfalls schaden kann.
    Bei Großserien-Autos spricht z.B. kein Mensch mehr vom Einfahren.


    Viele Grüße


    robbikae


  • Also ich würde davor warnen einen 1:33 Motor mit 1:50 zu fahren. Es ist sicher richtig, dass die 2-Taktöle heute viel besser sind als die Suppe, die die petrochemischen Kombinate der DDR als 2-Taktöl verkauften. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass das Benzin damals verbleit war und Blei hat bekanntlich auch eine schmierende Wirkung. Wenn ich mal eine Tankfüllung mit weniger Öl fahre, ist es wahrscheinlich nicht so tragisch, aber auf Dauer ist es sicher nicht gut für den Motor.
    Also ich würde nachschauen, ob das Pleuel ein Nadellager oder Bronzelager hat und dann entsprechend 1:33 oder 1:50 tanken.


    Gruß
    Floh

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von floh:


    Man darf dabei aber nicht vergessen, dass das Benzin damals verbleit war und Blei hat bekanntlich auch eine schmierende Wirkung.



    Soweit ich weiß, war das Blei aber keinesfalls zur Schmierung von Motor und Lagern da. Es lagerte sich lediglich an den Ventilsitzen ab und "schmierte" diese, indem es verhinderte, dass sich die Ventile in den Zylinderkopf einhämmern.


    Außerdem hat es wohl zur Erhöhung bzw. Stabilisierung der Oktanzahl gedient oder täusche ich mich in diesem Punkt.


    Ich habe vor langer Zeit mal einen Erfahrungsbericht von einem gelesen, der seine ETZ 250 mit Slick 50 behandelt hat und danach über 20.000km mit einem Gemisch von 1:100 unter Verwendung von Synthetiköl gefahren ist, ohne dass am Motor irgendwelche Schäden aufgetreten sind.


    Es ist sicher auch viel Aberglaube dabei, aber es kann sicher nicht schaden, wenn man etwas "dünner" mischt. Das muss jeder für sich entscheiden. 1:100 würde ich meinem SR 50 auch nicht antun, aber 1:60 oder so in der Drehe ist sicher ausreichend.

  • Hm, warum wurd denn in Ostdeutschland der Sprit verbleit ?


    Soweit ich weis war der Oktanmäßig eh unterste Schublade. Und wer hatte bitte Viertakter :D


    Aber ich als Wessi hab ja eigentlich keine Ahnung;)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von Kurt:
    Hm, warum wurd denn in Ostdeutschland der Sprit verbleit ?


    Soweit ich weis war der Oktanmäßig eh unterste Schublade. Und wer hatte bitte Viertakter :D


    Aber ich als Wessi hab ja eigentlich keine Ahnung;)



    Den letzten Satz lasse ich unkommentiert, auch wenn er wohl war ist.:)) :)) :))


    Aber alles außer Moped, Motorrad, Trabi, Wartburg und B1000 hatte nun mal auch in der DDR (und im Ostblock allgemein) Viertaktmotoren, also Lada, Moskwitsch, Wolga, Dacia, Skoda, Fiat, VW Golf, Peugeot, Honeckers Volvo, selbst die Ural und Sil der Armee. Die alle waren noch auf Blei im Benzin angewiesen. Lediglich die Lada konnten ab einem bestimmten Bj. bedenkenlos bleifrei tanken.


    Der Sprit war tatsächlich nicht der beste. Es gab 77, 88, 92 und 94 Oktan, jeweils als verbleiten. Mit Tankgutschein gabs auch 98 verbleit und gegen harte Währung später 95 bleifrei. Der 88er reichte für die Zweitakter allemal aus, die haben damit allerdings wunderbar geklingelt.:D


    Die Viertakter haben fast alle den 92er getankt, der dürfte dem heutigen Normalbenzin entsprochen haben. Diese Spritsorte gibts beim Tschechen übrigens immer noch.

    • Offizieller Beitrag

    Es kann auch sein, dass es 79 Oktan waren. Das weiß ich nicht mehr so genau, weils den Sprit nur gab, als ich noch ein kleiner Stift war. Der wurde Ende der 70er abgeschafft, weil kaum noch ein Fahrzeug damit zurecht kam.


    Frag mich nicht, wer das bedenkenlos tanken konnte, da habe ich keine Ahnung. Im Trabi durfte der jedenfalls nur mal ausnahmsweise getankt werden und dann sollte man auch äußerst sinnig fahren.

    • Offizieller Beitrag

    Selbstzündungen kenne ich zur Genüge von meiner ES 150. Die klickerte ständig nach. :D Die musste auch immer mit 88er Gemisch zurecht kommen. So richtig mochte die aber die Bergetappen im Harz nicht. Klingeln war an der Tagesornung, ausgedenhte Pausen im Sommer leider auch, weil die Kiste einfach nicht mehr wollte.

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