Benzinüberlaufnippel (Vergaser)

  • Hallo, 'habe in den FAQ gelesen, dass am Benzinüberlaufnippel am Vergaser normalerweise ein Schlauch angebracht zu sein scheint. Bei mir ist das aber nicht der Fall. Wozu würde dieser Schlauch anders dienen, als nur das überlaufende Benzin irgendwohin zu leiten und den Druckausgleich im Vergaser zu behindern, so dass weniger Benzin durch die Vergaserdüsen gezogen werden kann? Ach ja, und gleich noch eine Frage: Variiert die Größe dieser Überlauföffnung zwischen den verschiedenen Vergasertypen - speziell: ist sie im Typ 16 N 1-11 (S51) größer als im Typ 16 N 1-12 (KR 51/2). Und noch eine: Was ist ein "Sparvergaser" und was nicht?


    Beste Grüße
    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Der Schlauch dient dazu, überlaufendes Benzin nicht auf den heissen Motor tropfen zu lassen, sondern es in "sichere Gefilde" zu leiten. Ebenfalls verhütet er so eine größere Sauerei, weil Staub und Benzin nen schönen Schmodder bilden können. Dass im Normalbetrieb dort gar nix rauslaufen dürfte, müsste trotzdem klar sein.


    Ja, die Öffnungen variieren. Es gibt Vergaser, die einen richtigen "Nippel" haben, während andere nur ein Loch haben (wo's dann wirklich auf den Motor tropft).


    Als Sparvergaser wird die Baureihe 16N3-X bezeichnet, da der Benzinverbrauch hier geringer ist (umweltfreundlicher soll's außerdem sein).


    MfG
    Prof

  • Den über die Jahre angehäuften Schmodder habe ich erst letzte Woche beseitigt! Da wäre ein Weiterleitung schon sinnvoll. Nur: minimiert sich dadurch nicht auch die Leistung? Ich habe das begründete Gefühl, dass genau dieser Luftausgleich entscheidend dafür ist, wie viel Benzin durch die Hauptdüse geht. Denn: wenn der Tank fast leer ist, der Vergaser also den durch den Sog aus dem Motor entstehenden Unterdruck im Benzin"tank" des Vergasers durch den Benzinschlauch ausgleichen kann, steigert sich die Leistung vehement! (natürlich auch der Verbrauch, aber was soll's - man will ja nicht immer Vollast fahren, nur sollte schon was rüber kommen, wenn plötzlich so ne olle Reisschüssel neben einem auftaucht)


    Beste Grüße
    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Nee, du verstehst da was flsach.


    In der Schwimmerkammer herrscht immer ein gleicher Benzinpegel(sollte zumindest).Dadurch ist die Hauptdüse immer unterhalb des Pegels. Der Unterdruck sorgt nun dafür, daß immer nur Sprit angesaugt wird.
    Die Öffnung dient dem Druckausgleich, weil das Benzin aus dem Tank nicht so schnell nachfließen kann, wie es gebraucht wird(daher ja auch die Schwimmerkammer, sozusagen als Puffer).Wäre die Öffnung verschlossen, würde der Motor beim schlagartig Vollgasgeben einfach wegen Spritmangel ausgehen(Unterdruck in der Kammer größer als Unterdruck durch das Ansaugen).

  • Ich glaube noch nicht, dass ich da irgendetwas falsch verstanden habe. Versuch' doch einmal, aus einem festen Gefäß, das nur eine Öffnung besitzt, etwas mit einem Röhrchen durch genau diese Öffnung herauszusaugen! Die erforderliche Saugleistung dürfte im Verhältnis zur geförderten Menge exponentiell steigen! Fügt man hingegen eine zweite Öffnung hinzu, durch die der durch das Saugen entstehende Unterdruck ausgeglichen wird, verringert sich die erforderliche Saugleistung entsprechend der Ausgleichsleistung! Und deshalb, denke ich, dürfte gelten: je größer die zweite Öffnung, desto größer die Ausgleichsleistung und desto geringer die erforderliche Saugleistung bzw. bei gleicher Saugleistung: desto größer die Förderleistung. Voilà!


    Beste Grüße
    Tobias

  • Hallo,
    ich kann mich da meinen Vorgängern nur anschließen.
    Normalerweise, sofern der Vergaser absolut in Ordnung ist, kannst du nicht auf dem letzten Tropfen fahren, sondern der Benzinstand ist immer gleich!


    Hierzu fällt mir eigentlich nach langer Überlegung nur folgendes ein:


    1. Startvergaser (Choke) undicht und nur bei Vollast schafft er es auf einen normalen Stand.
    2. nicht korrekter Schwimmerstand
    3. Luftfilter?


    Gruß
    Peter

  • Ich bin nicht überzeugt von Euren Einwänden. Sie widersprechen einfach überhaupt nicht meiner Überlegung, die an die Stelle meines vorhergegangenen Beitrags eingesetzt habe.


    Beste Grüße
    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du dir aber mal die Fläche der Düsenöffnung und
    der Überlauföffnung anschaust, wirst du merken, daß die Düse wesentlich kleiner im Durchmesser als die Überlauföffnung ist, zumal durch die Düse eine Flüssigkeit und durch die Überlauföffnung ein Gas angesaugt wird.
    Daher müßte folgendes passieren, um den von dir beschriebenen Effekt zu erzeugen:
    1. Die Überläuföffnung müßte _wesentlich_ schmaler sein als die Düsenöffnung.
    2. Es dürfte kein Sprit nachlaufen(bzw. Luft, wenn der Tank leer ist).
    3. Das Vergasergehäuse müßte _absolut_ dicht sein(was es wohl eher nicht ist).


    Übrigens hat die Überlauföffnung, wie der Name schon sagt, eigentlich den Sinn, bei kaputten Schwimmer/-ventil das Vollaufen des Vergasers zu verhindern. Ohne diese Öffnung würde im Stand (Benzinhuhn offen) der Sprit sich den Weg zum Zylinder suchen, was bei nächsten Kickstart für ein kleines Desaster sorgen dürfte...

  • O.K., das ist sehr überzeugend. Nur ist weiterhin unklar, wie jener Effekt mit der Mehrleistung bei im Vergaser sinkendem Pegel zustande kommt. Bei meiner anderen Anfrage hast du (Richy) das damit erklärt, dass das Gemisch magerer würde und DAS bei heißem Motor für die Mehrleistung sorgt. Nur: der gleiche Effekt tritt ein, wenn der Motor kalt ist und ich den Benzinhahn geschlossen lasse (was übrigens auch gegen meine erste Version mit dem höheren Druckausgleich durch den Benzinschlauch spricht und mich letztlich davon überzeugt hat, dass diese Version falsch ist). Die Frage ist also weiterhin: wie verdammt kommt diese Leistungssteigerung zustande? ?(


    Beste Grüße weiterhin
    Tobias

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