Das häufig auftretende Bremsrubbeln hat vermutlich die folgende Ursache: Bei vielen Reibpaarungen (Stahl gegenüber Bremsbelag) ist die Haftreibung höher als die sog. Gleitreibung. Man merkt das beim Anhalten auf den letzten 20cm besonders - da gibt's einen regelrechten Ruck. Besonders betroffen sind davon Trommelbremsen, die bei der auflaufenden Bremsbacke eine Selbstverstärkung haben, dabei machen sich Reibunterschiede entsprechend dem Selbstverstärkungsfaktor besonders bemerkbar. (Das ist der Grund weshalb Scheibenbremsen mehr 'Bremskomfort' bieten).
Zusammen mit einer Weichheit der Vorderradaufhängung ergibt sich beim Bremsen so ein schwingendes Wechseln des Reibwertes mit gleichzeitiger periodischer Änderung der Drehgeschwindigkeit . (Im Prinzip also der gleiche Effekt, wie das Rubbeln der Wischerblätter auf der Autoscheibe bei falschem Anstellwinkel).
Wie kann man der häßlichen Unart entgehen? Nur dadurch, dass die Weichheit der Radaufhängung so gering wie möglich ist, also alles spielfrei befestigt bzw. fest verschraubt ist. Manchmal kann eine andere Härte des Bremsbelags helfen. (Heute gibt es kaum noch lose Bremsbelege, sondern nur noch komplette Bremsbacken, so dass das Probieren eine teuere Angelegenheit werden kann).
Wer Bremsbeläge in letzter Zeit gekauft hat, die nicht oder wenig Rubbeln, sollte die Bezugquellen hier im Nest bitte bekannt machen.
Viele Grüße
robbikae