Bremsen verbessern

  • Hallo,
    nachdem ich gestern einen kleinen Unfall hatte, würde ich gerne meine Bremsen bei meiner KR51/1 so gut es geht verbessern. Ich habe vor einem halben Jahr neue Bremsbacken von AKF eingebaut. Die "normalen" die es da gibt. Danach wurde die Bremswirkung zwar etwas besser, aber nicht so wie ich es mir gedacht hatte. Ich hab es dann noch etwas eingestellt, es war aber immernoch nicht so berauschend. Bei einem Kumpel von mir habe ich in seine KR51/2 dann später mal diese "Sportbremsen" eingebaut und war danach überrascht wie gut die Karre nun bremst. Jetzt hatte ich halt einen kleinen Unfall und würde meine Bremswirkung auch gern verbessern. Liegt es wohl an den Bremsbacken? Also macht es Sinn auch diese Sportbremsen zu kaufen? Oder ist es eine Einstellungssache, obwohl man ja gar nicht soo viel einstellen kann.
    Gruß Batman :cool:

  • Hallo,
    hatte mir vor kurzem neue Felgen mit neuer Trommel besorgt, ich war erstaunt wie gut die Bremsen mit den alten Bremsbacken anzog. Würde auch das Geld lieber darein investieren ;)

  • Die KR51/2 besitzt am Hinterrad auch eine andere Bremsbetätigung wie die KR51 oder die ersten KR51/1 bis Ende 1972.


    Zu erkennen an dem außen liegenden Bremshebel!


    Hierdurch kann auch ein größerer Druck auf die Hinterradbremse ausgeübt werden.




    Ein Umbau auf den außen liegenden Bremshebel bringt auch eine etwas bessere Bremsleistung.


    Gruß
    too-onebee

    KR51/1, Bj. 1968, tundragrau und KR51/1, Bj. 1969, blau

  • Nö. Ebenso wie beim Umbau der vorderen Bremse auf den Hebel des SR50 braucht man nur weniger Pedal- bzw. Hebelkraft. Die maximal erreichbare Bremswirkung steigt dadurch nicht, außer bei Leuten mit ernsthaft schwachen Fingern.

  • Exakt das ist der Punkt.


    Die maximale Bremswirkung ergibt sich aus der Konstruktion der Bremse innendrin; die hierzu nötige Kraft erzeugst du über einen mehr oder weniger langen Hebel mit weniger oder mehr Finger- und Fußkraft.


    Nachdem du die Bremse nicht änderst, sondern nur den Hebel, bleibt auch die maximale Bremswirkung dieselbe. Es fühlt sich nur besser an.

  • Über die Änderung der Hebelwirkung erziele ich doch somit auch eine höhere Kraft, mit welcher die Bremsbeläge gegen die Trommel gedrückt werden.

    KR51/1, Bj. 1968, tundragrau und KR51/1, Bj. 1969, blau

  • ... die aber oberhalb eines gewissen Höchstdrucks einfach nichts mehr weiter bringt.


    Gerade am Hinterrad muss man sich auch fragen: Wozu eigentlich? Auch die originale "alte" Bremse mit innenliegendem Hebel schafft problemlos eine Blockierbremsung. Was soll da noch besser werden?

    • Offizieller Beitrag

    ... die aber oberhalb eines gewissen Höchstdrucks einfach nichts mehr weiter bringt.



    Das ist richtig, weil das Rad irgendwann blockiert. Aber bei gleicher Fingerkraft erzeuge ich einen größeren Druck der Bremsbeläge auf die Trommel.


    Wenn ich vorher es nicht geschafft hab, das Vorderrad zum blockieren zu bringen und das jetzt schaffe bei gleicher Fingerkraft, ist der Anpressdruck der Bremsbeläge höher. Also wird es besser, wenn es vorher nicht blockierte.



    MfG


    Tobias

  • Ich bin selber 3 Monate mit der alten Bremse gefahren. Ich konnte mich selbst draufstellen und da tat sich nix. Selbst mit DDR Bremsbelägen.


    Ich hab mir jetzt eine Bremsankerplatte mit außenliegendem Bremshebel besorgt und fahre seit 5 Monaten ohne Probleme. Die DDR Beläge hab ich geschlitzt und sie blockiert immernoch wie am ersten Tag, lässt sich schön sanft bremsen und greift auch mal wenn sie soll.



    Ist nur zu empfehlen das Teil. Wenn man das vor hat muss man mit Kosten von max. 20€ rechnen, lohnt sich aber. Diesen Umbau habe ich auch noch für Vorne vor da dort ein ähnliches Problem besteht.


  • außenliegenden hebel hinten habe ich schon. macht es sinn so etwas (also eine hinterradbremse) auch vorne einzubauen??


  • also wenn ich hinten richtig drauflatsche blockiert es auch. vorne gibt es da keine chance.
    Aber hinten habe ich bei mir was komisches festgestellt.
    Wenn die Schwalbe auf dem Ständer steht, lässt sich das rad hinten nicht von hand drehen. Es scheint als wäre die bremse zu fest eingestellt. wenn man sie vom ständer holt und schiebt wenn man draufsitzt (also gewicht drauf ist) blockiert das rad nicht. also es lässt sich ganz normal rollen. wenn nun nochmehr gewicht drauf ist (habe ich letztens gemerkt wo ich meinen vater abgeholt habe) bremst es noch schlechter oder die bremse packt gar nicht.
    also ich habe irgendwie das gefühl, desto mehr meine schwalbe hinten einfedert, desto schlechter bremst sie und wenn sie aufm ständer steht lässt sich das rad ja gar nicht drehen. ist da irgendwas flasch?

  • Das Rad muss sich auf dem Ständer wenn es in der Luft hängt ganz leicht drehen lassen und den Schwung beibehalten sonst bremst dich das aus während der Fahrt.


    Mach mal die Trommeln ordentlich sauber und schleif Bremsbacken sowie Bremstrommeln bisschen an dann dürfte das erstmal wieder gehen. Stell natürlich deine Bremse etwas lockerer dass die nicht immer schleift.
    Nicht vergessen, Bremsenreiniger ist wichtig ;)

  • Nun, das sehe ich gesundheitlich etwas anders - Asbest ist nicht eben Gummibärchen, wo es sich vielleicht nur auf der Hüfte bemerkbar macht.


    Kommt es nicht vor allem erstmal darauf an die Bremseinheit ansich aneinander anzupassen ? Die Trommeln können im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte eingelaufen sein. Also zuerst mal die Trommeln innen messen und dann die Bremsbacken dem IST-Durchmesser der Trommeln anpassen. Es gab zu diesem Thema in der Oldtimer-Praxis von 6.2013 einen sehr lehrreichen Bericht zu diesem Thema.


    Die Beläge der Bremsbacken können im Laufe der Jahre altern und somit an Reibwert verlieren. Ich sehe persönlich wenig Sinn darin an alten DDR-Bremsbacken herumzusägen oder ähnliches damit zu veranstalten. In meiner Ausbildung habe ich es einfach noch gelernt Bremsbacken zu warten. Wie hier eben schon sehr oft betont wird: Eine gründliche Inspektion erspart viel Ärger.


    Mangelnde Bremsleistung ist eben von vielen Faktoren abhängig. Eben mal schnell kann man leider nicht ordentlich arbeiten ! Wer an seinem Fahrzeug sinnig und ordentlich und mit Bedacht arbeitet, kann davon ausgehen sicher unterwegs zu sein.


    Mir fehlt einfach das Verständnis, wenn Mitmenschen an asbesthaltigen Bremsbacken herumhantieren, wenn neue nicht mal einen 10er kosten.

  • Die neuen sind schrecklich bei voller Fahrt sind mir niegel nagel neue einfach zerbrochen!


    Meine Bremsen sind immer sehr gut gewartet, aller 1000-2500km bau ich sie aus und reinige sie gründlich.
    Bisher klappt das so und ich bin sehr zufrieden damit.

  • Über die Qualität der angebotenen Bremsbacken kann ich keinerlei Auskunft geben. Ich möchte auch nicht derjenige sein, der grundsätzlich alles austauscht. Aber beim Thema Asbest bin ich sehr vorsichtig bist übervorsichtig - das hat private familiäre Gründe - Asbest lässt sich Zeit, viel Zeit. Man sagt 25 - 40 Jahre bis der Körper negativ auf die eingeatmeten Fasern reagiert. Auch ich kontrolliere meine Bremsbacken, vermesse sie und passe sie mit Bremsbackenzwischenlagen an. Die Reinigung erfolgt immer draußen und mit viel viel Bremsenreiniger, der dann den Bremsstaub bindet und dann auf eine Lage Küchenkrepp tropft und von dort noch nass in einem Beutel verschwindet. Ich gebe es zu ich habe mehr als nur Respekt vor Asbest.

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