Bronzebuchse Pleul M53

  • wozu die Arbeit? Wenn das obere Lager nicht mehr gut ist, wird auch das untere gewechselt werden müssen. Da du offensichtlich auch nicht die Werkzeuge dafür hast, wäre es sinnvoller eine neue Kurbelwelle mit Nadellager zu besorgen. Dann kannst du anschließend auch mit 1:50 fahren.

    • Offizieller Beitrag

    Servus,
    gibt es eine Ausdrückvorrichtung für die Bronzebuchse im oberen Pleul der Kurbelwelle vom M53? Und auf welches Maß muss die neue Buchse aufgerieben werden?



    Das ist eine Lagerpassung, da hilft ein Blick ins Tabellenbuch bzw. in den Lagerkatalog.


    Aber das muss ja auch winkelig zum unteren Pleulauge sein, das wirst du ohne Zerlegen der Kurbelwelle nicht hinbekommen.


    Wenn die Buchse tot ist, nimm eine neue 1:50 Kurbelwelle, alternativ schaff die alte zum Motorinstandsetzer. Preislich macht sich das nix.


    MfG


    Tobias

    • Offizieller Beitrag

    Augedrückt wird das Bronzelager mit einer Presse. Ob hydraulisch oder mechanisch ist egal. Sicherlich haben Motorinstandsetzer passende Haltevorrichtungen, mit ein bisschen nachdenken kann man das aber auch selbst bauen.
    Beim Wiedereinbau wird erst die neue Rohbuchse im Außendurchmesser bearbeitet eingepresst und erst danach auf das passende Spiel innen aufgerieben. Dafür braucht man mindestens eine sehr stabile Standbohrmaschine, besser noch eine Fräse.
    Mit anderen Worten ist das eine Aufgabe für den ambitionierten Hobbybastler der wirklich nichts anderes zu tun, ein bisschen Ahnung und keine Angst vor Misserfolg hat. Zusätzlich wäre der Zugang zu entsprechenden Werkzeugen von Vorteil.

  • Die wird tatsächlich kalt eingepresst? Reibt das nicht minimal Material ab? Ohne das ich je eine solche Buchse in der Hand gehalten habe wäre es doch einfacher, wenn die Pleule alle eine exakt gleiche Weite aufweisen. Jede Messingbuchse einzeln auf Maß zu bringen stelle ich mir verdammt zeitaufwändig vor. Genauso der Innendurchmesser. Es gibt einen passenden Kolbenbolzen, wozu also also Buchsen drehen die man erst aufwändig bearbeiten muss?

  • Die Buchse staucht sich durch das Einpressen, sodass der Innendurchmesser nach dem Einpressen kleiner ist als zuvor. Da es Fertigungstoleranzen gibt (sowohl Pleuelauge als auch Buchse), kann man nie genau sagen, wie das Maß nach dem Einpressen ist. Die Buchse ist auf ein Spiel von 0,020…0,029 mm aufzureiben, damit die Lagerung schwimmend aber spielfrei erfolgt.

    Aber wie schon gesagt: Normalerweise ist die Buchse oben mindestens genausolange gut, wie die Lager im Kurbelgehäuse, sodass man meist eh die komplette Kurbelwelle wechselt.

  • Hm ok also folgendes Problem:
    Habe den Kolbenbolzen mal blanko in die obere Pleulbuchse gesteckt und dann wollte ich das Spiel überprüfen. Im Buch steht radiales Spiel. So ich versuche mal zu erklären: Wenn ich beide Seiten des Kolbenbolzens packe und einfach auf und abwärts bewege spüre ich kein Spiel. wenn ich allerdings den Kolbenbolze "wippe", sozusagen rechts und links auf und ab drücke und ziehe kippt der Bolzen leicht. Deswegen wollte ich eventuell die Buchse tauschen.

  • Bis 0,08 mm Spiel ist noch OK. Dieses Spiel äußert sich bei doppeltem Hebelweg (also rechts und links am Ende des Bolzens) schon mit ca. 0,16 mm Kippspiel. Das ist spürbar.
    Ein neuer Bolzen sollte es natürlich sein.


    Wenn der Motor aber warm wie auch kalt bisher gut lief und auch keine Regeneration geplant ist, würde ich die Buchse weiterverwenden. Ansonsten komplett überholen (lassen).


    Sinnvoller ist es da schon, die Garnitur zu prüfen und ggf. neu ausschleifen zu lassen. Hier kann man auch bis ca. 0,06 mm Spiel weiterverwenden - und das Kolbenringstoßmaß bis ca. 0,5 mm.
    Zur Messung brauchst du Fühlerblattlehre, INTO Meßgerät und Bügelmeßschraube.


    Im Zweifel ausschleifen lassen. Bei den meisten Anbietern gibts dann einen passenden Kolben + Ringe dazu.

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