Der Dummschwätzer empfiehlt heute ...

  • ... daß wir alle mal wieder unsere Kette ölen bzw. fetten und die Kette auf ihren Verschleißzustand sowie die Kettenspannung prüfen.
    Wer das erst kürzlich erledigt hat, ist davon befreit und darf inzwischen Taschenbillard spielen. :mrgreen:
    Der Rest, der das noch nie oder schon lange nicht mehr gemacht hat, vortreten! Ab an die Arbeit, bevor bei Tempo 60 km/h die Kette reißt und ihr euch beim Sturz auf's Straßenpflaster das niveagesalbte Babyface abhobelt und dann vielleicht ausseht wie Freddy Krügers Hämorrhoide.


    Also ab in den Baumarkt zum Fahrradregal oder in den Fahrradladen und für 1,99 € ein kleines Fläschchen Kettenfließfett kaufen. Anderes Öl ginge zur Not auch, ist aber recht dünnflüssig und fließt mangels Hafteigenschaften zu schnell wieder von der Kette weg und tropft dann nach unten auf die Straße.


    Dazu das Moped aufbocken, rechts den Lichtmaschinendeckel abschrauben und dann das Hinterrad langsam im Uhrzeigersinn drehen. Dabei das Kettenfließfett schön gleichmäßig auf das untere Kettentrum träufeln, bis die Kette ein- oder zweimal vollständig rundum gelaufen ist. Dabei gleichzeitig beobachten, ob noch alle silbrig glänzenden Rollen in der Mitte der Kette vorhanden sind oder ob dort einzelne Rollen fehlen und nur noch der dünnere Mittelbolzen steht. Muß man mal etwas genauer hingucken. Falls Rollen fehlen, dann sollte alsbald eine neue Kette gekauft und die alte ausgetauscht werden. Anschließend die Kettenspannung püfen und eventuell nachstellen. Ich stelle die bei mir immer so ein, daß die Kette samt Schlauch bei aufgebocktem Moped (ohne daß jemand drauf sitzt) etwa 3 cm Spiel hat. Dazu den unteren Kettenschlauch in der Mitte nach oben drücken, ein Lineal an die obere Kante ansetzen und halten und dann den Schlauch nach unten drücken. Die Schlauchoberkante sollte dann am Lineal 3 cm tiefer sein.


    Wer das erledigt hat darf sich noch ein Eis holen und dann nach dem Zähneputzen husch husch, ab ins Bettchen. :D


    Lödeödödelööö ... macht euch alle fröh! :D

  • Zitat von SimsonSebi

    Geht nicht..Baumarkt ist heute zu :wink:


    andere (bundes-)länder andere sitten,..... ein faules pack seid ihr, kommt mal
    hoch in norden,..... ;)


    ich geh mir nu mal nen eis holen, kette ist letztens erst begutachtet worden!

    "Scheuen Sie nicht die kleine Mühe und schmutzige Hände, es lohnt sich immer!"

  • Hättest du das nicht gestern ankündigen können?!
    hatte gestern den Lichtmaschinendeckel ab! jetzt muss ich wieder ran grrrr!

    Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und wurden zur allgemeinen Belustigung hinzugefügt.

  • Hat dein Sturz sehr weh getan?? Der Dummschwätzerei hat es jedenfalls keinen Abbruch getan :))

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

  • die kette hat in dem schlauch garnicht so viel spiel wie es scheint.
    zwar ist der schlauch recht hoch, aber innen sind zwei führungen aus gummi.
    auf denen gleitet die kette entlang, somit ist fast kein spiel vorhanden.

    "Scheuen Sie nicht die kleine Mühe und schmutzige Hände, es lohnt sich immer!"

  • Habe das heute Nachmittag schon erledigt.
    Dachte mir bei dem schönen Wetter, hast ja heute frei, kanste ja mal dein Möp mal wieder auf fordermann bringen.
    Siehe da, die Kette muste, was ich eigentlich nicht glaubte mal wieder gespannt werden.


    Hab da auch noch eine Frage
    Wo bekommt man vernümpftige Innenzüge für die Bremse o. der Kupplung her?



    Gruß aus Lippe

  • Hach, ein schönes Thema... und so passend :)


    Da ich heute einen neuen Kettenkasten montiert habe, hab ich natürlich gleichzeitig die Kette begutachtet, scheint soweit auch in Ordnung.. nur es hat mich etwas gewundert, dass sie wirklich doll gefettet ist.
    Sieht fast so aus, wie das womit der Gasschieber gefettet wird (Graphitfett, oder so?)
    Ist das normal, schädlich, oder hat da jemand was komisches versucht?

  • Hallo,


    ich werde die Kette nicht nur mit Kettenfließfett behandelt sonder auch ein wenig mit normalem Maschinenfett aus der großen Tube. Kostet ca. 4 Euro und das reicht für 20 Ketten. Z.B hier. Shell Fett
    Kriegste aber auch beim Raiffeisenverband für Ackerbaumaschinen.


    Das Kettenfließfett was man auch für Fahrradketten nehmen kann, finde ich zu "dünn" für die dicke Schwalbenkette.


    Als ich die Schwalbe vor 2 Monaten bekommen habe, war die Kette mir grauen Fett ingefettet. Das sah wirklich aus wie Grafitfett. Das finde ich aber zu teuer - hafter aber "wie Sau".


    viele Grüße,
    Rasimodo

  • Lödeödödelööö ... macht euch alle fröh!
    Lödeödödelooo... hab da was zu zu sagen, jo!!


    Moin, moin!
    Mit komplett gekapselten Antriebssystemen kenn ich mich zwar nicht so aus, aber in der Fahrradtechnik gilt die Erkenntnis, das Ketten nicht geölt, sondern gefettet werden. Da Öl ist in der Lage, Fette zu lösen und auszuwaschen, also auch die Vorfettung, die der Hersteller seiner Kette ab Wek verpaßt hat, wird es zur Kettenschmierung nur ungern benutzt. Wichtig ist bei Fahrradketten, das überschüssige Fett nach einer kleinen Fahrrunde sofort wieder zu entfernen, da es sonst Staub auffnimmt und als Schmirgelpaste wirkt!
    Diese Problematik ist bei einer Vollkapselung der Kette natürlich nicht gegeben!


    Gruß shanty

  • Kettenfließfett ist von der Konsistenz her haargenau richtig für die Schmierung. Auch bzw. gerade für die Mopedkette. Zu fest darf das Fett ja auch nicht sein, denn es muß kriechfähig bleiben, um zwischen die Rollen zu gelangen. Wenn da nämlich nur von außen irgendwelche harten Fettklumpen wie z.B. Rasimodos "Maschinenfett" wie ein Stück Butter mit dem Spachtel auf die Kette draufgeschmiert werden und dann da dran hängen ist die Kette innen zwischen den Rollen noch lange nicht geschmiert!
    Ölen kann man, wie gesagt, zur Not auch, muß das dann aber eben ständig wiederholen, weil die Brühe nicht haftet sondern schnell abtropft bzw. weggeschleudert wird.


    Immer schön drauf hören, was der Dummschwätzer empfiehlt! :D
    Nur so werdet ihr reich und berühmt, habt tolle Frauen, dicke Autos, viele Häuser und bald eine große Yacht. :smokin:


    Elion, durch feinen Staub und Abriebteilchen wird jedes Schmiermittel an der Kette irgendwann dunkel oder schwarz. Das ist immer so und normal, auch bei gekapselten Ketten.

  • 1. Ich schmiere mir kein Nivea in die Visage....... :D
    2.Narben sollen angeblich sexy machen :D:D:D
    3. Das war ein Keks........meine Kette ist gefettet

    Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht sollte man nicht den Kopf hängen lassen

  • Zitat von Swensen

    Ich schmiere mir kein Nivea in die Visage...


    Oh sorry, stimmt. Ich vergaß, daß du ja die Tagescreme von Estelle Lauder trägst. :mrgreen:


    Übrigens kann man mit dem Kettenfließfett, das vom Kettenfetten übrigblieb noch hervorragend sämtliche Bowdenzüge für's Gas, Bremse und Kupplung schmieren. Alles super. :D

  • Ich denke mal, je länger die Kette nicht gesäubert wurde und je dunkler die Pampe an der Kette ist, um so mehr Staub, Feinstaub, Sand, Fusseln, Fasern, Abrieb oder sonstiger Dreck ist dann durch das Fett gebunden und hat schleifende und reibende Wirkung. Die Kette könntest du dann sicher schon mal im Glas mit Waschbenzin auswaschen und hinterher neu einölen. Wenn du nämlich das Waschbenzin aus dem Glas abkippst wirst du staunen was da für ein Schlamm als Bodensatz unten drin bleibt.

  • Hallo,


    Das sollte ich noch dazusagen. Ich nehme zuerst irgendein Kettenkriechöl-fett, oft ein weißes Silkonfett, was auch gut für Fahrradketten ist. Ich nehme das auch für das Schmieren der Bowdenzüge oder für die Rollen am Garagentor. Es ist aber wirklich sehr dünn, deswegen eben das Maschinenfett, weil ich denke dass mit dem Fett auch eher die Reibung in den Kettenschläuchen auf den Führungen minimiert wird. Der superdünne Film von dem Silkonfettkriechölzeug (und wie das auch immer heißen mag) ist mir einfach zu dünn für solche eine Kette.


    Deswegen rücke ich aber der Kette noch mit Maschinenfett zu Leibe und reibe sie leicht mit einem Pinsel ein. Es hängen dann keine Klumpfen dran.


    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in meinen jungen Jahren im Sommer den Kartoffelernter meines Vaters in der Mittagspause schmieren musste. Der hatte über 60 Schmiernippel - ich kann mich von dem Maschinenfett einfach nicht verabschieden. Und mit dem Kartoffelernter schaffe ich die 60km/h nicht :)):))


    "Wä gut schmiert, de gudd fiirt"
    :bounce:


    Gruß,
    Rasimodo

  • Was außen an Schmierstoffen an der Kette haftet ist sekundär (im Prinzip sogar bei offen liegenden Ketten schädlich). Das trägt nämlich zur Schmierung der Kettenglieder überhaupt nicht bei, sonder verschleißt in Verbindung mit Staub etc. frühzeitig die Kettenräder. Es kommt darauf an was in den Gliedern selbst an Schmiermittel vorhanden ist. Dieser Film ist entscheidend für die Kette!


    Öle verdünnen den originalen Fettanteil und waschen den Schmierfilm aus! Fahrradkette und Mopedkette unterscheiden sich hier nicht. Richtig ist es die bei den Mopeds verwendeten Ketten nach gründlicher Reinigung mit Kettenfließfett zu schmieren. Die Kapselung bei einem Simson Moped ist zwar gut aber eben nicht vollständig. Daher fetten mit einem Fließfett! Die Fließeigenschaften dienen dazu, dass das Fett in die Glieder eindringen kann (wegen fehlender Fließeigenschaften nutzt hier das teuerste und angeblich beste Maschinen- oder sonstwas Fett überhaupt nichts!).


    Eine anderes Umfeld stellt z.B. die Duplexkette in einem OM601.911 Motor dar. Diese dient dazu den Ventiltrieb anzutreiben. Bei dieser Kette wird eine ständige Schmierung durch das Motorenöl sichergestellt und ist vollständig(!) gekapselt. Zudem wird der Abrieb, hervorgerufen durch Verschleiß etc., durch regelmäßig stattfindende Motorenölwechsel automatisch mit entfernt.


    Gruß Rainer

    Über 4 Mio. Menschen in Deutschland können nicht richtig löten und schrauben.


    Schreib Dich nicht ab - lerne löten und schrauben!

  • Ich nehme das gute Kettensprühfett aus der Dose:



    Erst gestern habe ich eine tragische Story gehört: Einem jungen Mopedfahrer (Zündapp) ist bei der Ausfahrt die Kette gerissen und hat sich im Hinterrad verfangen. Er ist dabei gestürzt und vom Gegenverkehr erfasst worden. War sofort tod.


    Ich überlege derzeit, ob ich meine Mopeds nicht mit besseren Motorradketten ausstatten soll. Soweit ich weiß, hat die Simsonkette eine Teilung von 415. Der Hersteller DID hat Ketten in dieser Teilung. Diese Ketten sind stabiler, längen sich nicht so schnell, haben eine intelligentere Konstruktion (O-bzw. X-Ring) und haben eine deutlich längere Lebensdauer als die DDR Simsonketten. Ich weiß nur nicht, ob die Breite der Kette den Simsonritzeln entspricht..

  • Zitat von STORM

    ...Einem jungen Mopedfahrer (Zündapp) ist bei der Ausfahrt die Kette gerissen und hat sich im Hinterrad verfangen. Er ist dabei gestürzt und vom Gegenverkehr erfasst worden. War sofort tod...


    Die arme Sau hat sich garantiert nie um seine Kette gekümmert und das hat er nun davon.


    Bei mir persönlich fliegt jede Kette nach 20000 km raus, egal wie sie aussieht oder durchhängt. Wenn ich schon irgendwann mal sterben muß, dann zwar nur mit dem coolen Star :smokin: auf der Straße, aber nicht wegen gesparter 10,- Euro für 'ne neue Kette oder neue Bremsbowdenzüge. :rolleyes:
    Deshalb beiß ich garantiert nicht ins Gras.

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