E Zündung 6V Kaum bis kein Funke / schwacher Zündfunke

  • Moin erstmal meine Bauteile und das Set-up;
    Grundplatte: 8305.1/4-100


    Polrad: 8305.1-010


    Externe Zündspule: 8351.1/13


    Zündkerze: Isolator Spezial R0
    ZM14-260 203 AB
    Steuerteil:
    Keine Bezeichnungen drauf nur die Klemmen sind angegeben und auch gleich derer eines braunen Steuerteils. Inklusive der Stellschraube für die Einsatzdrehzahl.


    Hintergrund:
    Ich baue gerade eine S51 auf und habe mir aus Kostengründen erstmal einen s50 Motor als Platzhalter und zum Testen organisiert.
    Die Grundplatte habe ich mit selbstgebastelten Halteklammern eingesetzt und (auch wenn erstmal irrelevant) auf die Makierung am Block abgepasst. Die Verkabelung ist soweit wie sie gehören muss nach Schaltplan aufgebaut jedoch auf das Mindestmaß reduziert.
    Also ich habe das Rote Kabel (Grundplatte) auf Klemme 14 (Steuerteil), und das Blaue auf 3 gesteckt.
    Klemme 15 (Steuerteil) mit Klemme 15 (Zündspule) verbunden.
    Klemme 1 (Zündspule) und Klemme 31 (Steuerteil) auf !gemeinsame! Masse am Motor gesteckt.
    Zündschloss, Ladeanlage und Licht etc. hab ich erstmal herausgelassen.


    Zum Problem:
    Beim Kicken gab es keinen Funken. Nach erster Verzweifelung habe ich erstmal die erste Hilfe (von Moser) durchgearbeitet und keinen Fehler gefunden.
    Mit meinem Multimeter habe ich Ladespule, Geber, Zündkabel, und -stecker durchgemessen und keine Unauffälligkeiten feststellen können.
    Also habe ich alles nochmal neu verkabelt und anschließend erneut versucht mit folgendem Unterschied: Einsatzdrehzahl auf Minimum gestellt (am Steuerteil).
    Ergebnis:
    Bei starkem Kicken kam nur ohne Stecker und Zündkerze ein verschwindend geringer Funke von Zündkabel zu Zylinderkopf.
    Unerschrocken wie ich bin hab ich mal angepackt und mit mir einen Kurzen ausprobiert und beim Kicken nur sehr sehr schwache Stromstöße spüren können. Das war und ist bei meiner Schwalbe mit u-Zündung bedeutend stärker, dass ich richtig zuckte.


    Also habe ich überlegt ob es an meinem Polrad liegen könne da ich es gerade kloppen musste, damit es nirgens schleift. (Ich wollte es nur zum testen der Zündanlage nutzen UND NICHT FÜR DEN BETRIEB !!!)
    Da schläge auf Magneten eine Entmagnetisierung erzielen, dachte ich dass das Rad nicht mehr genug Strom in den Spulen induziert. Die Testwerte waren aber im angegeben Rahmen (anliegende Spannung beim kicken).


    "Neues" Polrad gekauft selbes Ergebnis; Ein sehr schwacher funke ist nur bei fast direktem Kontakt zum Motor sichtbar und auch nur sehr schwach spürbar. Selbst so ein Feuerzeugklicker ist stärker.


    Meine Fragen:
    Ist das Steuerteil hin ?
    Was könnte im Steuerteil defekt sein?
    Kann man das Steuerteil durchmessen und z.B. den enthaltenen Kondensator prüfen ?


    Ich habe mich nun 2 Tage durchs Web gedreht und keine Antwort gefunden... Die Themen wurden immer liegen gelassen bevor diese Fragen geklärt werden konnten und es wurden auch keine Fazite/`S gezogen woraus man zumindest hätte sagen können dass das Steuerteil das einziege Problem sei.
    Danke im Vorraus und Schönes Wochenende!

  • Moin


    Schöne beshreibung:


    Doch fallen 2 Punkte gleich auf.
    Zündspule und Seuerteil auf Masse am Motor gelegt,
    statt sepereat und vom Motor am Rahmen.
    Das Steuerteil , auf minimum?
    Was ist mit der Einsatzdrehzahl, nicht einstellbar?


    Holger

  • Hallo,


    erinnert mich zumindest etwas an das Problem welches ich mit meiner damals neu gekaufte S51 hatte.


    Warum "kloppst" du am Polrad herum wenn da etwas (an den Spulen bzw. deren Kernen???) schleift?


    Kannst mal alles durchlesen:


    http://www.schwalbennest.de/si…endfunken-s51-115736.html


    Kurz gefasst:


    kaufte ich die S51, Probefahrt o.k. daheim dann noch 1Km gekommen dann total aus, kein Funke, dann wieder mal ein ganz schwacher Funke...aber keine Zündung.
    Ich habe alles ausgetauscht, Kerze, Kabel, Stecker, Sekundär-Spule...freilich erst nachdem ich alles durchgemessen hatte und soweit stimmten verwirrenderweise alle Werte.
    Dann habe ich ein neues Steuerteil eingebaut, sie sprang kurz an 1/2 sec., dann wieder kein bis äußerst schwacher Funke.
    Da ich ja nun alles getauscht hatte, ziemlich ahnungslos war dachte ich bringst sie halt in die Werkstatt das kostet da nicht die Welt und ich weiß nichtmehr was noch tun.
    Der Typ da hat wieder das Steuerteil gewechselt, nebenbei bemerkt "da schleift etwas", ich hatte damals keine Ahnung davon wie leichtgängig das Polrad sich drehen muss, merkte zwar, es geht etwas schwerer als bei Schwalbe aber dachte es sei Endurokicker bedingt.
    Gut, die Karre sprang an, ich fuhr von der Werkstatt nach Hause, freute mich das das soweit gut klappte, kickte beim Abstellen nochmal an-sprang an, machte aus, kickte nochmal und Feierabend....so hilflos wie eh und 50 Äste ärmer.
    Bei den Folgeversuchen sprang sie dann nochmal an, ging aber immer binnen 10tel sec. aus.
    Guddi, ich kaufte mir nochmal ein Steuerteil. Eins von bay was jemand selbst lötet, schreibt er verwende verstärkte Bauteile und gebe Funktionsgarantie,
    kurzum es starb wieder recht schnell bzw. gab keine od. nur schwächliche Funken.
    Inzwischen hatte ich erkannt das das schwierige Kicken tatsächlich auf ein Schleifen des Polrades an den Spulenkernen zurück zu führen war..hatte das behoben.
    Ich schrieb dem Verkäufer des Steuerteiles, beschrieb ihm die ganze Story und meine Vermutungen dazu (das Polrad schleift an den Spulenkernen, die sind zwar alle geerdet wie das Polrad auch aber trotzdem kommt dadurch ja vielleicht etwas durcheinander?)...er konterte erstmal mit der Frage welche Primärspule ich denn drin habe, "naja, so eine weiße Nachbauspule" aha, sagte er: die wären aus anderem Draht gewickelt, hätten eine höhere Induktivität, würden so die Steuerteile killen, er würde mir das Steuerteil reparieren und gleichzeitig noch eine kleine Änderung in den Dingern vornehmen, ob ich das testen wolle, vorrausgesetzt ich würde die Nachbauspule durch eine von einer bestimmten Firma ersetzen (Name entfallen, die haben aber schon zu DDR Zeiten diese Spulen gefertigt) oder gleich eine DDR Spule einbauen.
    Gesagt getan.
    Kurz um, seither läuft der Ofen.


    So war das bei mir, außerdem ist seltsam, dass die vermeintlich "gestorbenen " Steuerteile wenn man sie heute ansteckt zumindest einen ordentlichen Funken geben, gefahren habe ich die nicht mehr, nur kurz angesteckt und erstmal aufgehoben.


    Grüße, Frank!

  • Ja das mit der Masse hatte ich mir auch schon irgendwie angedacht aber ich war der Meinung dass dabei kein Wiederstand in dem Sinne eine Rolle spielen dürfte. Oder liege ich da falsch ?
    Wo sollte ich welche Masse am besten anlegen ?


    Das Steuerteil auf Minimum bedeutet Einsatzdrehzahl auf min.
    Ich denke dass das Steuerteil schon noch original ist, da alle anschlüsse und das Poti gleich positioniert und gleich groß sind (im Vergleich zum Orig).Ich vermute dass es schonmal jemand vor mir geöffnet hat um es zu reparieren und neu vergossen hat.
    Zudem habe ich die Ummantelung jetzt entfernt und die Bauteile in Augenschein genommen und den Kondensator rausgelötet. Beim Messen kamen 1,024 µF rum.
    Angabe auf Bauteil:
    1µ0 M
    400v-
    B2

  • Hi,


    Steuerteil original sind die Gelben, vergossenen, die gab es anfangs ohne, später dann mit dem Poti.


    Die Einsatzdrehzahl (weit, nicht ganz links am Poti) muß so gewählt werden, dass der Funke sicher kommt auch bei niedriger Drehzahl=ankicken.


    Massepunkte am Rahmen, saubere Kontaktstelle, ich habe damals, im Rahmen dieser ewigen oben beschr. Rumprobiererei auch nochmal extra den Motor an einer seiner Deckelschrauben, somit also auch die Grundplatte, zum Rahmen hin gemasst.


    Die Werte deines Kondis sind O.K. die werden mit Toleranz (u.U. auf dem Bauteil sonst im Begleitmaterial angegeben) hergestellt.
    Leider sagt das zum Bsp. nichts darünber aus ob die Isolation eines Kondi defekt ist, trotzdem kann er ja weiterhin seinen angege. Wert aufweisen.


    Grüße!

  • @ Frank:
    Danke das ist ja schonmal ein sehr guter Hinweis und gute beschreibung dem werde ich nachgehen.


    Kann denn jemand sagen ob meine Spule die Falsche ist ?
    Meine Polräder schleifen nicht und haben nie geschliffen;


    Ich musste das erste gerade kloppen weil es vom Vorvernutzer verzogen wurde und dadurch schief war.


    Mitlerweile hab ich ein "neues" das aber den gleichen Effekt hat und gerade ist und war!


    Meine Ladespule sieht aus wie eine originale zumindest sind auch die anderen Ladespulen auf der GP und auch wie die auf meinen U-Grundplatten in dem typischen "DDR-Look" wenn ich das so sagen darf :D .


    Also zwei Fragen:
    Wie kann ich denn genau Feststellen welche Spulen ich habe und welche ich brauche ?
    Ist das Thema mit der Masse gravierend oder sollte es trotzdem gut funken ?


    Externe Spule Bezeichnungen:
    (TGL)
    6V
    8351.1/13
    DDR-GDR-RDA
    "1"in dreieck "FBK" als wappen oder so
    08/70


    Ich vermute dass es eine originale simson Spule ist aber lasse mich gerne eines besseren belehren. ;)

  • Ich warte mal bis morgen Abend weitere Reaktionen ab damit ich etwas geordneter und mit neues Infos antworten kann.


    Wenn ich die Einsatzdrehzahl ans linke Ende drehe kommt dann eine Störung im Zündbild zustande ?


    Ansonsten ist mir die Funktion der Einsatzdrehzahl schon durchaus bewusst ;)


    Mfg und gute Nacht ;)

  • Hallo,
    nochmal...


    "Also habe ich überlegt ob es an meinem Polrad liegen könne da ich es gerade kloppen musste, damit es nirgens schleift."


    habe ich das falsch ausgelegt.



    Wenn ICH den Poti an seinen linken Anschlag drehe kommt garkein Zündbild mehr zu Stande weil dann keine Steuerspannung am Transistor anliegt.


    Ansonsten nimm meinen Gruselbericht nur als Anregung, das ist schon etwas her und letztlich habe ich damals den Grund für insgesamt 4 beurlaubte Steuerteile ja auch nicht gefunden, irgendwann gings halt wieder!


    Grüße und schönes WE!

  • Das mit der "1" in einem Dreieck war in der DDR das Gütezeichen. So etwas macht keine westliche Firma, daß sie ihr Produkt freiwillig z.B. mit einem Gütezeichen (z.B. auch 2) versieht und damit zugibt, daß es schlechter ist. Ein "Q" z.B. bedeutete gleichzusetzen mit Weltniveau.
    Den Ärger mit der Elektronikzündung, ähnlich wie bei Frank, hatte ich vor ein paar Jahren auch. Ich hatte ein zerwurschtelten S50 halb zusammengebaut gekauft. Die E Zündung war Nachbau und lief nur ein paar Hundert Kilometer. Dann hab ich an einem Nachmittag innerhalb einer halben Stunde alle 3 DDR Steuerteile, die ich liegen hatte, zerschossen. Beim Letzten viel mir dann auf, daß es erst bei höherer Drehzahl passierte. Also, wenn die Primärspule mehr Leistung erzeugt. Hatte ein Neues bestellt und im Forum von Mopedfreunde Oldenburg einen Schaltplan gefunden. Das Teil hatte ich mir gleich nachgebaut und hab die Dioden mit 1A Sperrspannung gegen 3A ausgetauscht. Das Teil lief und machte mich stutzig. Ich hab dann einen Sicherungshalter, der 2 Schraubkappen und Drahtanschlüsse hat, zwischen dem Kabel von der Spule und Steuerteil zwischen gesetzt. 1A Sicherung rein. Die war sofort durch. Größere Sicherungen auch.
    Das Steuerteil kann ja nicht durch höhere Spannung (bei Vollast ca. 400V) defekt werden, dann müßte die Spule mehr Windungen bekommen. Meine Vermutung ist, daß der Spulendraht mit einer zu dünnen Isolierlackschicht beschichtet wurde und es dadurch zu Windungskurzschlüssen kam. Ob weniger aktive Windungen nun einen stärkeren Strom liefern, weis ich jetzt nicht. Jedenfalls war der Strom weit höher, als die original Steuerteile vertragen.
    Ich hatte aus einer alten DDR Zündung die Primärspule ausgebaut und gegen die Nachbaukillerspule gewechselt. Ab da lief wieder Alles normal. Der Test mit Sicherungen ergab, daß der Motor ein paar hundert Kilometer mit 0,8A Sicherung lief. Das würde ein Originalsteuerteil verkraften. Trotzdem fahre ich seit dem mit einem Eigenbausteuerteil und habe noch eines als Reserve dabei. Das nachbestellte Teil habe ich nie benutzt und es liegt seit dem hier rum.
    Du hast aber eine Originalspule drin. Vielleicht können die ja auch defekt werden oder es ist doch nur eine falsche Potistellung für die Einsatzdrehzahl. Versuche es doch erstmal in Mittelstellung.
    Grüße

  • Wenn du nach ganz links drehst kommt nichts.
    Die einsatzdrehzahl liegt ca.bei 2- 3 mm nach rechts gedreht.
    Was meinst du mit U-Grundplatte, ist das eine Unterbrecher-Zündung?

  • Das mit der Masse, ich habe vom Motor (Schraube vom Kupplungsdeckel) zum Massepunkt Herzkasten ein dickeres Massekabel eingezogen. Beim Roller habe ich auch ein zusätzliches Massekabel, diesmal von der Grundplatte, eingezogen. Somit waren zumintest diese Probleme geklärt. Vorteil bei 6V, besseres Licht und Ladung. Bei 12V ist beim Roller orginal eine Masseschiene eingebaut.


    Bei der EMZA ist auch die richtige Zündspule wichtig, ab 1985/1986 wurde eine speziell für die EMZA endwickelte Zündspule eingebaut. Diese hat auf dem Boden eine EMZA-Prägung und ist kürzer.

  • So Freunde:
    Ich habe die Lösung gefunden!!
    Ich habe einmal das steuerteil aufgemacht und da war nichts zu sehen kurzes Durchmessen hat auch nichts ergeben außer dass alle Bauteile I.O. sind.
    Also habe ich die Einsatzdrehzahl etwas erhöht und schon war der Funke kräftig wie nie da !!
    Falls nochmal Probleme auftauchen sollten werde ich natürlich weiter berichten. Schließlich habe ich nur ohne vergaser auf Funke geprüft und noch keine Zündung getestet.
    Vielen dank für die tatkräftige Hilfe der Tipp mit der Einsatzdrehzahl und dem verschwinden des Zündbildes bei minimum anschlag des Poti`s hat es gebracht !!
    Danke an Frank-20011 an dieser Stelle ;).
    Außerdem möchte ich noch erwähnen dass die externe Zündspule und das Steuerteil nach wie vor auf dem selben Massepunkt gestützt sind und es trotzdem läuft.


    Wenn ihr noch fragen an mich habt meldet euch.


    Mfg

  • Mohoin Jungs,


    an dieser Stelle wollte ich noch ein kleines Update hinterherreichen:


    Die Zündung hat in einiegen Tests keine Auffälligkeiten gezeigt also funktioniert offensichtlich Tadellos. Bin mal vorsichtig über meinen Hinterhof geknattert mit gnadenlos verstelltem vergaser ... nach 5 Metern viel der auspuff ab, da das Krümmergewinde vom Vorbesitzer des Motors zerstört wurde :D , war ne nette Aktion .... Da sich meine S51 noch im aufbau befindet habe ich immer das Kribbeln in den Fingern wenn ich alles grob beisammen habe und Teste lieber einmal zu früh als zu spät. Naja ich hatte ein befriedigendes Resultat lief alles wie vorgestellt und jetzt zwei Wochen danach hab ich auch einen Tank anstatt einer PET flasche und alles nochmal überarbeitet und vernünftig verschraubt... morgen oder übermorgen mach ich nochmal eine kleine Parkplatzprobefahrt und werd dann mal den Vergaser einstellen.

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