Der echte Vogelfreund im Winter ...

  • Angesichts des eingeschneiten Deutschlands und winterlicher Temperaturen besteht für mich Anlass, mal auf ein Vogelproblem aufmerksam zu machen, nämlich das der Wildvögel. Die armen Tierchen scheinen aus der öffentlichen Wahrnehmung fast völlig verschwunden zu sein. Wir haben in unserem Garten mittlerweile zwei Vogelhäuser, weil der Andrang so groß ist, dass eine Futterstelle gar nicht reichen würde. Jeden Tag wird unser Garten von Vogelscharen aus der ganzen Umgebung belagert, weil sie offenbar nirgendwo anders was finden. Man sieht auch kaum noch irgendwo, dass jemand ein Vogelhäuschen hat. Am perversesten ist es, wenn Leute sich so was als Dekoration zur Verschönerung des winterlichen Ambientes vor die Haustür pflanzen, aber in Wahrheit nichts reintun, so wie unser Nachbar, ein Bäcker, der gerade sein zweites Haus mit einem Anbau vergrößert. An Geld fehlt´s dem nicht. Das nenn ich Geizkragen!


    Dabei haben es die Piepmätze so dringend nötig! Viel schlimmer als die Kälte ist der Hunger. Sie brauchen ständig Energiezufuhr, um diese harte Zeit zu überstehen. 24 Stunden ohne Nahrung bedeutet für einen Vogel das Aus.


    Das eigentliche Problem besteht aber im richtigen Futter. Fertig gemischtes Körnerfutter wird von den üblichen Vögeln wie Meisen, Spatzen, Grünfinken, Amseln, nicht bzw. nur zum Teil angenommen. Die hellen und harten Getreidekörner wie Roggen oder Weizen (die außerdem fettlos und damit energiearm sind) verschmähen sie nach unserer Erfahrung, und nur die Sonnenblumenkerne werden alle. Aber auch mit so kleineren schwarzen Sonenblumenkernen sind wir schon reingefallen. Die großen mit den hellen Streifen nehmen sie aber. Das beste sind ordentlich fettreiche Samen wie eben die Sonnenblumenkerne oder ultimativ für nahezu jeden Vogel: Gehackte Walnüsse oder auch Erdnüsse. Keine unzerkleinerten Kerne streuen, die fliegen dann bloß mit dem viel zu großen Happen auf den nächsten Baum, picken sich ein kleines Stück ab, und der größte Teil fällt runter, landet im Schnee und ist verloren.
    Einen schönen Leitfaden zum Vogel füttern habe ich mal aufgestöbert. Am besten ist - wie immer - Selbstgemachtes.


    Los, liebe Vogelfreunde, helft Euren Artgenossen in der freien Wildbahn! Die haben es jetzt bitter nötig! Im Sommer werden sie es uns allen wieder danken, indem sie eine Menge Insekten vertilgen und sie uns so vom Leibe halten. Was können sie denn dafür, dass der Mensch ihnen mit kahlen Vorgärten ohne Sträucher, natürliches Futter und so weiter den Lebensraum genommen hat, weil nur noch der Rasenmäher regieren soll ?


    Dank an jeden, der sich das zu Herzen nimmt. In der Schule haben wir das mal in Heimatkunde gelernt, dass so was einfach dazu gehört. Das war in der DDR. Wie das heute ist, weiß ich nicht :rolleyes:.


    Gruß, ein Vogelfreund

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Hallo Matthias,


    manchmal muss auf Probleme aufmerksam gemacht werden, um auch an andere Lebewesen zu denken.


    Ich habe gerade 4 gehackte Walnüsse auf meinem Fensterbrett verteilt.

  • Ha. Überboten. Schwiegervater ist Hobbyschreiner und ich mußte dieses Jahr schon das 4.te Vogelhaus aufstellen. 8) Selbermachen kann ich das Futter nicht mehr. Mein Sohnmann zwingt mich das Zeuch Säckeweise ranzukarren, damit er hinterm warmen Fenster hocken und den Piepmätzen zugucken kann... :wink: :smokin:

  • Würdest du aus der 3 Mio Stadt zu Fuß rauslaufen um dein Essen zu fangen, wenn es um die Ecke bei McDoof Frei-Burger gäbe? :wink:

    ...drum fange nicht elektrisch an, was man mechanisch lösen kann...

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