Elektronikzündung: Zündzeitpunkt wandert nach spät

  • Hallo Forum,


    wie hier http://www.schwalbennest.de/si…isch-vs-behelf-97591.html schon berichtet hatte ich meiner KR51/1K nen SLEZ spendiert und behelfsmäßig eingestellt. Damit war der Vogel dann aber ~5 km/h langsamer als vorher mit dem SLMZ. Nachdem ich jetzt stolzer Besitzer einer Stroboskoplampe bin, habe ich das mal abgeblitzt:
    In niedrigen Drehzahlen stimmt die Behelfseinstellung exakt, leider wandert der ZZP aber bei höheren Drehzahlen deutlich nach spät (so ca. 3-4 mm auf dem Grundplatten-Außendurchmesser). Da ich mich an den Tipp mit der Masse erinnerte, habe ich die dann anders gemacht, und zwar genau wie im Schaltplan für die KR51/2L vorgesehen: Vom Anschluss 31 des Elektronikmoduls geht ein Kabel zur Zündspule (Klemme 1), und von dort zu einem Massepunkt direkt am Motor. Das ganze hat einen Übergangswiderstand von <0,1 Ohm. Trotzdem wandert der ZZP weiterhin.


    Fallen da jemandem noch andere Gründe für ein? Oder kann das auch sein, dass eine billige Stroboskoplampe bei hohen Drehzahlen nicht mehr mitkommt? Wollte eigentlich vermeiden, alles wieder auf SLMZ rückzubauen, um das damit zu prüfen.

  • Bitte führe den anderen Fred weiter und mach keinen neuen auf.
    Das wandern kann viellerlei Gründe habe. Es kann auch dein Messmittel sein welches am Sack ist.
    Da wären Vergleichsmessungen hilfreich. Wie arbeitet das Gerät ? (Induktion über ZK Kabel) ? (Abgriff über Steuerteil?) (Abgriff über Zündspule?) (Kabel i.O.? .... das wär umfangreicher... ab einigen KV fallen die Hausmessmittel flach) .
    Abgleichung des Geräts wär hilfreich.


    Ich denke aber irgendwas anderes stimmt da nicht. Alte Zündung noch vorhanden? Mal getauscht? Problem sich aufgelöst? Ja ? Dann versuchsmäßig alle Bauteile durchtauschen (ja das nicht toll aber irgendwann rechnen sich die Messgeräte nicht mehr) . Nein? Dann erst beheben. Es kann ja sein das irgendetwas anderes syn. aufgegeben hat.


    Vergleichswerte in der Verstellung kann ich dir nicht geben. Meine E-Zündung bis auf ein paar def. Geber oder mal ein Steuergerät funktionierten sonst immer einwandfrei.
    Gut eine Vape hatte ich mal mit abnormen Verhalten, aber das ne andere Geschichte.

    Wer schneller schraubt steht länger in der Werkstatt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Macgyver,


    bist Du sicher das der ZZP wirklich in Richtung spät wandert?
    Früh ist in Drehrichtung, spät entgegen.


    Ein abgescherter Halbmond wird es wohl kaum sein, dann hättest Du von einem verstellten ZZP geschrieben.
    Die andere Erklärung wäre ein anderer Triggerzeitpunkt für den Lichtblitz, aber der liesse sich nur erklären, wenn Du Dich in der Drehrichtung versehen hast. Mit steigener Drehzahl steigt nämlich auch die Spannung und damit wandert der Triggerzeitpunkt in Richtung früher.


    Peter

  • Ja der böse Trigger , der sollte ausgeschaltet sein. Es kann aber viele Gründe haben . Aber sollten es wirklich 2-4mm Verstellung sein , sollte sich das deutlich bemerkbar machen. Erstens im Verbrauch zweites im Motorschaden ( würde mit Sicherheit klemmen Richtung Auslass) .


    Aber wie gesagt das gibts es einige Möglichkeiten , wobei ich nicht den Teufel an die Wand malen will.
    Falsche Gemischzusammensetzung z.B. ein "schlechteres" Gemisch behindert den Zündfunken bei überspringen der Elektroden. Ob sich das im Stand (Gemischeinstellung auf Last bezogen) so auf den ZZP auswirkt !?!??! kann ich nicht beurteilen.


    Kabel , Geber , Steuergerät das würd ich nach einander tauschen wollen.


    gruß der Teiletauscher :mrgreen:

    Wer schneller schraubt steht länger in der Werkstatt.

  • Hallo,


    die Stroboskoplampe betreibe ich mit einem 12V-Batterieladegerät, die Masse des Ladegeräts (und der Lampe) habe ich natürlich auch am Motorblock angeschlossen. Der ZZP wird über einen Induktionsclip um das Zündkabel abgegriffen.


    Der Zündzeitpunkt verstellt sich in der Tat "in Drehrichtung", d. h., die Markierung am Polrad stimmt bei niedrigen Drehzahlen mit meiner Behelfsmarkierung an der Grundplatte überein, bei höheren Drehzahlen ist die Markierung des Polrades in Drehrichtung hinter der Markierung der Grundplatte. Aber heißt das nicht, dass später gezündet wird? Der Kolben ist dann ja nicht mehr 1,5 mm vor OT, sondern weniger... Oder seh ich das falsch?


    Und noch eine allgemeine Frage zur Vorgehensweise im Forum:
    Lieber bei neuen Fragen zu alten Sachverhalten neue Threads aufmachen, oder den alten wieder "nach vorne holen"? Alte Sachen wieder hervorzukramen wird in einigen anderen Foren auch nicht so gerne gesehen. Wenn aber besser alles in einem Thread ist, könnte das dann einer der Mods verschieben? Nächstes Mal mach ich das dann direkt so...

  • Die Fred lieber gevorholen . Damit man auch die Zusammenhänge sieht und nicht übersieht.
    Wandert der ZZP in Drehrichtung , zündet das Ding spät(er).
    Bei der Unterbrecherzündung ist das kontruktionsbedingt in bestimmten Maße immer so.

    Wer schneller schraubt steht länger in der Werkstatt.

    • Offizieller Beitrag

    Aber heißt das nicht, dass später gezündet wird? .



    Wo Du recht hast, darfst Du das natürlich gerne behalten! :D


    Meine Aussage gilt wenn man eine OT-Markierung aufs Polrad macht, dann muss man die ZZP-Markierung nach rechts in Drehrichtung auftragen.


    Peter

  • Wander-ZZP bei außenliegender Zündspule liegt meistens an schlechter (oder ganz fehlender) Masseverbindung zwischen Zündspule und Motor, bei E-Zündung im Dreieck zwischen Zündspule, Motor und Steuerteil.


    An der KR51/1 macht man ein Anschlussfähnchen unter den linken Stehbolzen am Vergaserflansch, und zieht die Masse entweder von der Zündspule oder gleich von der Rahmenstirn dorthin.


    Bei sehr hohen Drehzahlen wandert eine Thyristor-Zündung immer einen Hauch nach spät, weil der "Feuervorgang" aus dem Kondensator durch den Thyristor in die Spule nicht unendlich schnell abläuft. Mehr als ein Grad sollte das aber nicht ausmachen.

  • Hallo Schwarzer_Peter,


    an Deinen Tipp im anderen Thread hatte ich mich erinnert, als ich mich an die Verbesserung der Masse gemacht hatte. :smile:


    Mein Massepunkt ist jetzt an der vordersten Schraube des Kupplungsdeckels, weil das in der Nähe der Zündspule ist. (Die ist links am Lenkkopf befestigt ist, müsste bei der /2L auch so sein, oder?) Wie gesagt, das Massekabel vom Steuerteil geht zur Zündspule, und da ist ein zweites Kabel im gleichen Quetschverbinder, das dann zur Steckzunge am Motor geht. Der Quetschverbinder mit den zwei Kabeln war noch an der Zündspule dran, nehme mal an, dass das ein Originalteil von der /2L ist... Übergangswiderstand ist wie beschrieben an der unteren Messgrenze meines Multimeters. Wie dick muss das Massekabel sein, reichen die (geschätzten) 0,75 mm^2, die das Originalkabel hat? Große Stromstärken dürften da doch nicht zusammenkommen, oder? Die Ströme der Beleuchtung gehen ja weiterhin über den Rahmen...

  • Die Ströme der Beleuchtung müssen genauso irgendwie zum Motor zurück, was bei dem 15-Watt-Gefunzel der serienmäßigen /1 aber auch nicht weiter auffällt.


    Deswegen hatte man ja z.B. bei der /1S auch schon ein Massekabel vom Motor zu Rahmen und Zündspule.


    Der normale Leitungsquerschnitt reicht schon. Wenn das alles nichts nutzt, könnte auch ein Bauteil eine Macke haben. Die Zündspule ist aber die richtige - 6V EMZA?

  • Mit der Beleuchtung habe ich glücklicherweise keine Probleme, der Scheinwerfer ist sehr deutlich heller als die Funzel vorher...:-D
    Die Zündspule ist eine 6V, Typ 8351.1. Sieht von der Form her genau so aus wie die 12V-Spule 8352.1 für den SLPZ. Von EMZA steht da allerdings nichts... Gab es da nicht zwei Versionen, eine "lange", so wie ich habe, und eine "kurze", die dann vielleicht mit EMZA bezeichnet war?

  • [FONT=&quot]Bei mir ist der selbe Scheiß !
    soll heißen, der Zündzeitpunkt wandert bei Erhöhung der Drehzahl gehörig in Drehzahlrichtung nach rechts.
    Ein wandern des Zündzeitpunktes (wie hier) in Richtung Spätzündung ist aber für den Motor (Überhitzung),
    als auch die Leistung sehr schlecht.
    Alle Leitungsverbindungen der Zündanlage, selbstredend der Masse wurden überprüft und Durchgemessen.


    Masseleitung wurde zusätzlich am Vergaseranschluss- Stehbolzen abgegriffen!


    Alles mit dem Resultat, das der Zündzeitpunkt immer noch in Richtung Spätzündung wandert.


    Nun ist guter Rat gefragt.


    Was meint Ihr dazu ?[/FONT]

  • Ich habe das gleiche "Problem" bei meiner Elektronik Zündung. Der ZZP wandert 2-3mm Richtung spät, je höher die Drehzahl. Extra Masseverbindungen helfen nicht. Habe auch verschiedene Strobos ausprobiert.


    Dass der ZZP etwas wandert, scheint ja normal zu sei. Aber hat jemand Erfahrungen, in welchem Rahmen sich das Bewegen darf? Und was ist die Ursache?

  • Von VAPE gibt's ein Diagramm dazu. Das "Spätwandern" bei hohen Drehzahlen wird bei etwa 6000/min sichtbar, und macht bei 12000/min dann etwa ein Grad aus.


    Wie sich die alte E-Zündung hier verhält, dazu gibt's wahrscheinlich nichts "amtliches" ... es könnte auch der schmale Drehzahlbereich der Elektronik schon hineinspucken. Wer ein Stellschräubchen am Modul hat, kann's ja mal versuchen:


    Bei sauberst eingestelltem Standgas wird so eingestellt, dass Ankicken und Standgas grade noch gut funktionieren. Wer hier zu großzügig einstellt, der begrenzt die Sache obenraus zu früh.

  • Danke schonmal. 1 Grad, das ist rund 1mm auf dem Polrad. Aber erst bei 12.000 U/min? Ok, die Vape ist moderner :)


    Bei meiner Elektronik sind es 2-3mm bei rund 6.000. Bevor ich jetzt anfange sinnlos Teile zu tauschen, gibt es noch andere Erfahrungswerte wie weit das bei der Standard Elektronik Zündung üblicherweise wandert? Es gibt doch sicher hier 1-2 Leute die schonmal ne Elektronik abgeblitzt haben :)


    PS: was bringt das mit der Stellschraube? Spielt die Einsatzdrehzahl hier ne Rolle? Bis knapp unter 8.000 U/min komme ich mit meiner Zündung...

  • Ich krame das Thema mal wieder vor da mich aktuell meine S53 ein wenig ärgert :shock:
    Bei der wandert der Zündzeitpunkt nämlich auch - und ich rede hier nicht von Millimetern...


    Hier ein Video davon: https://www.youtube.com/watch?v=OnwJPdQl_I8&feature=youtu.be


    Wie lange der Fehler schon vorliegt weiß ich gar nicht, das letzte Mal kontrolliert bzw. eingestellt habe ich nach der Regenerierung vor rund 26.000 KM.
    Vor ein paar Tagen hatte die S53 einen Wackelkontakt an der Lichtspule, dabei ist mir dann der wandernde ZZP aufgefallen!


    Was habe ich bisher gemacht?
    Zündlichtpistole an meine 2L angeschlossen - Markierung bewegt sich dort keinen mm
    Steuerteil getauscht - keine Verbesserung
    Polrad getauscht (lag grad rum :mrgreen:), alle Masseverbindungen gereinigt und auch provisorisch neu verlegt - keine Verbesserung


    Viel bleibt jetzt ja nicht mehr aber bevor ich jetzt den Geber tausche wollte ich mal in die Runde fragen ob wer von Euch schon einmal so einen Fehler gesucht und gefunden hat ;)



    Schönen Gruß
    Stefan

  • Wenn der Halbmond noch lebt und alles fest angezogen ist. Wo liegt das Problem, die Motoren sind auf diese weise gedrosselt. Wenn die Drehzahl erhöht wird, wandert es etwas, was sicher auch an den Pistolen bzw deren elektronik liegt. Die sind eigentlich für Batteriezündung ausgelegt.


    Also das ist bei mir auch und ich mach mir keine sorgen deswegen.

  • Nee, gedrosselt durch Spätzündung wäre ja wohl nur für die Zylinderschleifer von Vorteil - das überhitzt dann ganz schön im Außlassbereich! Vielleicht nicht gut zu erkennen aber der ZZP wandert bis über OT hinaus :shock:



    Wie geschrieben steht die Markierung bei meiner anderen bei allen Drehzahlen fest und wandert überhaupt nicht. Auch bei allen die ich bisher eingestellt habe - egal ob U, E, oder Vape - nicht also schließe ich das Werkzeug definitiv aus.
    Es war auch nicht so als ich den Motor gemacht habe - ganz sicher!



    So lassen geht für mich gar nicht, im Winter fährt sie wieder Langstrecke und das will ich nicht mit schlechtem Gefühl in der Magengegend - und vor allem brauche ich da jede zehntel PS :mrgreen::cool:

  • Dieses Mysterium mit dem heftig wandernden ZZP beim Abblitzen, ich hatte das auch ähnlich.
    Bei mir war der ZZP im Standgas niedriger und wanderte dann sicherlich 2cm beim Abblitzen auf höheren Umdrehungen. Jedoch zeigten sich bei mir auch keinerlei Symptome im Fahrbetrieb... lustigerweise blieb mein wandernder ZZP beim letzten Abblitzen komplett still und ich weiß absolut nicht was ich zwischendrin gemacht habe.
    Ich kann mir vorstellen dass es an einer nicht 100%ig guten Masseverbindung, entweder zum Steuerteil oder zur Zündspule, lag. Teile hab ich jedenfalls nicht gewechselt und den Geber nicht angerührt.


    Oder es liegt an der Pistole an sich. Frage: hast du die Pistole bei der S53 von der Fahrzeugbatterie aus betrieben und bei der 2L von einer externen Batterie (ich geh davon aus, dass die S53 12V hat und die 2L 6V)? Kann es daran liegen?




    Und nein, in einer Elektronikzündung ist keinerlei Drosselung eingebaut, der ZZP sollte mehr oder minder statisch sein. Minimale Spätverstellung in hohen Drehzahlen ist durch die Trägheit der Elemente der Steuerung zu erwarten, das ist normal... und tatsächlich für einen mit Resonanzauspuff arbeitenden Zweitakter sogar vorteilhaft für die Leistung (späterer ZZP -> heißerer Auspuff -> schnellere Gase -> bessere Resonanzaufladung in hohen Drehzahlen; Vorteil der Resonanzaufladung überwiegt den Vorteil einer früher zündenden Zündung bei hohen Drehzahlen).

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!