Erfahrung mit halbautomat M53/11 AR gesucht.

  • hallo nestler,


    da "schwalbi" jetzt wieder prima fährt und gar nicht mehr gequalmt hat, habe ich letztens, misstrauisch wie ich bin, den ölstand gecheckt...


    HA! zu wenig. ein zwei schwapp nachgekippt und weiter ging die fahrt.


    :? und HA! die zweite, jetzt qualmt sie wieder. es ist also soweit, der motor muss langsam neu abgedichtet und bei der gelegenheit gleich neu gelagert werden.


    Leistung ist top und endgeschwindigkeit, standgas, kalt und warmstart, alles bestens.


    aber nützt ja nichts, vorraussichtlich ein nachmittag viel arbeit.


    nun habe ich fragen zur halbautomatik, da kenne ich mich noch nicht recht aus.


    1. sind die kupplungsscheiben gleich mit den normalen?


    2. wie erkenne ich, ob sie zu wechseln sind, falls sie nicht gleich sind?


    3. hat jemand bilder oder ex-zeichnungen von dem M53/11 AR ?


    4. worauf muss bei der halbautomatik besonders geachtet werden?



    danke im vorraus an alle, die helfen können.


    hygromatische grüße, rusty ;)

  • 1. nein, sind verstärkte (wie Sperber)
    2. daran, dass die Kupplung rutscht oder der Einstellweg an der Madenschraube aufgebraucht ist
    3. Die Reparaturanleitung vom Werk (auf CD von den üblichen MZA-Händlern, 18 Euro)
    4. Spielausgleich Kupplungswelle (muss innen am rechten Lager gemacht werden), Getriebeölsorte (HLP46, nicht 80W-GL3), Kupplungsmontage (Extrakapitel auf der CD).


    Der Rest geht wie bei den normalen Fußschaltern.

  • alles klar, danke!


    habe auch gerade noch ein PDF von der originalen rep.anleitung M53/11 AR gefunden.


    die kupplungsscheiben sind also andere... und was ist mit den metallscheiben dazwischen, sollten die mit getauscht werden?


    meine kupplung rutscht im moment schon recht lange nach. ausserdem habe ich bei einer gewissen drehzahl bei warmen motor vibrationen. die gänge lassen sich manchmal im stand schlecht schalten, nur mit etwas gas geben oder rollen... ist das soweit normal oder lässt das auf weitere defekte oder abnutzungen schließen?


    rubbelige grüße, rusty ;)

  • Wenn die Kupplung im Fliehkraftbetrieb rutscht und im Schaltzustand nicht mehr trennt, dann sind die Beläge wohl runter. Die Metallscheiben tauscht man, wenn sie verzogen oder eingelaufen sind. Du brauchst immer auch Ausgleichsscheiben, damit das Paket die korrekte Höhe erreicht.


    Wenn du Vibrationen hast, dann könnte es aber auch sein, dass unten im Paket eins der fünf Fliehgewichte nicht flieht.


    Für den eiligen Schrauber gibt's den ganzen Kupplungsklumpen auch komplett montiert für knapp 50 Euro - bei dem, was die Reibscheiben teuer sind und wie lange man dransteht die zu wechseln, ist das ein Schnäppchen. Primärritzel dann mit wechseln, aufpassen, das hat 21 Zähne, nicht 20 wie bei den normalen Motoren.

  • okay, die idee mit dem fliehgewicht ist gut, das macht sinn und passt perfekt zu den symptomen. mit verschlissener kupplung habe ich schon gerechnet.... die metallscheiben werde ich mir dann erst ansehen und beurteilen. ich werde es versuchen selbst zu machen, ehernsache =)


    da muss ich eine geeignete spannvorichtung fürs paket friemeln...


    wie viel scheiben und beläge sind verbaut? 4 beläge und 3 scheiben?


    bekomme ich die ausgleichsscheiben noch, wenn ja, wo unter welcher bezeichnung? welche größen sollte man daliegen haben?


    fragen über fragen...


    fliehende grüße, rusty ;)

  • Wenn's dann ans reale Zerlegen geht, denk beim Abnehmen des Kupplungspakets daran, dass dir gleich 16 Kugeln 4 mm davonhüpfen. Mach das in einer Wanne, und wenn du den Motor nicht ganz zerlegen willst, dann achte darauf, dass dir keine in den Motor hineinkugeln.


    Mit dem Mechanismus im Deckel spielt man auch nicht, sonst kommen gleich noch 28 Kugeln einzeln daher.

  • das müssen die kugeln vom drucklager hinter der kupplung sein... alles klar, ich gebe acht. den deckel werde ich versuchen nicht zu zerlegen, es sei denn ich finde am motorboden schon irgenwo eine von den kullern...


    wenn es soweit ist melde ich mir wieder. gibt es ausser den lagern noch irgendwelche buchsen oder kleinteile die standartmäßig mit gewechselt werden sollten?


    viele dankende grüße, rusty

  • Bei der alten Motorserie wechselt man die Kickstarterwelle auch dann schon, wenn sie erst halb fertig hat - denn wenn sie dann doch früher bricht als gedacht, muss der Motor schon wieder auseinander.


    Die äußere Schaltfeder kannst du auch vorsichtshalber frischmachen, wenn sie schon Kerben hat, da wo die Lasche der Hohlwelle hineingreift.


    Der innere Schaltmechanismus sollte so spielfrei wie möglich sein, insbesondere zwischen Ratschensegment und Schaltarm sollte nichts wackeln. Die sitzen in Vierkanten auf einem gemeinsamen Bolzen - wenn's da wackelt, wird das Schalten zum Glücksspiel, besonders beim Halbautomaten. Hier kannst du auch mit entsprechenden Klebstoffen arbeiten, um es auf Null Spiel zu kriegen - aber Obacht, nicht den ganzen Bolzen im Motor festkleben, sonst schaltet es gar nicht mehr.


    Dass du die Wellen und Räder auf verdächtigen Verschleiß prüfst, versteht sich hoffentlich.

  • danke, das waren die tips die ich brauchte ;)


    ich habe bisher nur M531/541 regeneriert und erst zweimal einen M53 geöffnet.


    die nummer mit der kickstarter welle ist interessant... meinst du mit fertig das die zähne runter sind oder meinst du das sie brechen kann?


    ich bin bisher davon ausgegangen das sie dinger nur brechen, wenn man(n) ohne nachzudenken drauflos tritt, da sie ja aufgrund ungünstiger zahnstellung gern mal blockieren... also ein gewaltbruch. das die dinger ermüden ist irgendwie schwer vorstellbar, sooo viel kompression hat das möp ja nun auch nicht. aber an der schweißnaht bricht es bestimmt gern mal, oder?


    kickende grüße, rusty ;)

  • Außen links kann die Verzahnung leiden, die Welle kann z.B. durch Stürze axial krumm werden, oder sie kann schon angefangen haben im Material nachzugeben - das sieht man daran, dass die Fräsung der Zähne schon in Wellenlinien läuft, nicht mehr gerade.
    Das Zahnsegment innen hat oft Zahnausfall am ersten Zahn, weil beim Einrückvorgang gerne mal Spitze auf Spitze steht. Ein grobmotorischer Fahrer hat den ersten Zahn dann bald krumm, und dann klemmt's nur noch öfter.

  • So, es geht los... die frischen teile sind eingetrudelt... :bounce:


    vorgestern bei dumcke bestellt, heute mittag schon da, wieder mal sehr zufrieden! *schleichwerbung aus*


    schön viton doppellippe,


    die lager liegen schon im frostfach...



    der herr dumcke war ausdrücklich der meinung ich könne ohne probleme normales GL80W getriebeöl fahren, er hätte damit gute erfahrungen... ich war bisher anderer meinung und habe immer HLP verwendet, aber es bisher nie probiert. hat einer erfahrung? (im sommer ist die suppe eh dünn wie wasser =/)


    ölige grüße, rusty ;)

  • hallo leute,


    der motor ist zerlegt, der ausbau ging fix.



    mir ist aufgefallen das der motor noch nie offen gewesen zu sein schien, die schrauben hatten keine spuren und es waren noch die alten wellendichtringe mit metall-aussenkorb verbaut!


    ich habe die beiden motorhälften fein mit heim genommen und in die backröhre gelegt...


    die lager aus dem eisfach flutschten von alleine rein, herrlich.



    eine sache gefällt mir nicht an der kupplungswelle, hat jemand einen vorschlag was hier schief läuft?



    angekratzte grüße, rusty ;)


    PS: ich hab die falsche motordichtung bekommen, merkwürdig... mein motor hat unten eine rundung, die dichtung ist aber eckiger.


    jetzt muss ich am samstag ne dichtung besorgen, oh jeeeee!

    • Offizieller Beitrag

    das ist doch von der außenseite fotografiert??? also von dort, wo der korb draufsitzt? da scheint deine kupplungswelle am lagersitz eingelaufen zu sein. da die welle nicht durch einen sprengring gesichert ist, kann sie in fahrtrichtung nach rechts wandern. so schleift dir der korb dann material weg. ich meine, dass es hier im nest schon einige ansätze gab, dieses problem zu beheben. ein variante wäre, eine nut in die welle fräsen zu lassen und selbige so daran zu hindern, nach rechts zu wandern. das doofe beim wandern ist nämlich, dass das kleine 6000er lager dabei ziemlich beantsprucht wird. eine andere, die kupplungswelle am 6000er lager durch anlaufscheiben so auszugleichen, dass das wandern an einer stelle dann beendet ist. die belastung bleibt in diesem falle aber.
    im einfachsten fall war aber einfach nur keine genügend dicke ausgleichsscheibe verbaut...


    gruß sirko

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