Fahrwerk Schwalbe

  • Aloha liebes Forum,


    wer die Vorgeschichte zur Schwalbe nicht lesen mag, scrolle bitte herunter. Das Gute Stück besitzen wir (weil für meine Freundin gedacht) jetzt 2 Jahre und bis dato hat das Teil nur eines gemacht: herumgestanden, Geld gekostet, eine Menge an Bastelstunden verbraucht und einfach nur Frust verursacht.


    Angefangen hat es mit einer defekten Mitteldichtung. Motor raus, gleich den Motor fachmännisch regenerieren lassen, eingebaut, 5 km gefahren, Motor defekt. Motor wieder raus, wurde natürlich vom Regenerationsmann ohne Wenn und Aber behoben, Motor rein.


    Dann sprang immer der 2te Gang über, zwei Abende fluchend die Schaltung eingestellt. Anschließend die Elektrik (Blinker-Stand- und Bremslicht) wieder funktionstüchtig gemacht.


    Dann, endlich (nach von mir vollbrachter Probefahrt) die erste Probefahrt mit Frau. Sie vorne Weg mit der Schwalbe, ich mit meiner Großen Grünen hinterher. An einer Ampel bin ich dann gestorben, Sie bekam extremes Lenkerpendeln und hat die Kiste grad noch so bremsen und abfangen können.


    Anschließend, Felge vorn ausgetauscht, hatte Schlag, alle Stoßdämpfer und die Silentbuchsen in der Schwinge durch PA-Buchsen gewechselt.


    Nun zu meiner Frage zum Fahrwerk und dem Lenkerpendeln.


    Ich habe mich darüber ausgehend belesen und ziehe aus den Aussagen (es kann an Stoßies, Felge, Silentbuchsen, verbogener Schwingträger usw. liegen) das an der Schwinge bzw. Lenker nichts wackeln darf.


    Bei mir die stellt sich die selbe Frage wie im Tread von "Commander", denn die Achse im Schwingträger hat Spiel. Des Weiteren der Zapfen des vorderen Bremsschildes und der Schwinge. Zusammen ergibt somit beim Betätigen der Vorderbremse ein unschönes geruckel.


    Das Vorderrad wurde wie empfohlen mit gezogener Bremse handfest verschraubt.
    Kann man etwas gegen das Spiel der Achse im Schwingträger und oder dem Spiel des vorderen Bremsschildes in der Schwinge machen?


    Ich sag schon mal Danke.

  • O.k. aber was ist mit der Achse durch den Schwingträger. Ich habe diese heute nochmal herausgebaut und durch meinen Ersatzschwingträger gesteckt, die hat darin genau so viel Spiel.


    Es kann doch nicht sein, das es beim Beträtigen der Vorderbremse solch ein Geruckel gibt?

  • O.k. aber was ist mit der Achse durch den Schwingträger. Ich habe diese heute nochmal herausgebaut und durch meinen Ersatzschwingträger gesteckt, die hat darin genau so viel Spiel.


    Es kann doch nicht sein, das es beim Beträtigen der Vorderbremse solch ein Geruckel gibt?



    Ich fände es schön wen da mal jemand zu eine wirklich fundierte Aussage treffen würde, da ich an Bolzen/Träger ja auch minimal Spiel habe wenn ich nur diese beiden Teile zusammen stecke.
    Ich denke ja das ist egal, da sich das ganze nach den ersten paar Metern Fahrt setzt und dann praktisch in Fahrposition ist. Ruckeln habe ich übrigens nicht.
    Der Nippel vom Bremsschild drückt sich ja schlieslich auch nur nach oben in der Aufnahme beim Bremsen und bleibt dann da.


    Das Ruckeln kann übrigens auch von einer unrunden Bremstrommel kommen. Wurde nur der Felgenring getauscht, oder das komplette Rad?

  • Guten Morgen zusammen,


    das Gewackel hat diverse Gründe, die zum Teil sehr einfach zu beheben sind:


    Die erste Sache ist immer der Reifendruck, zu wenig Druck wackelt immer. Die zweite Sache sind immer die Gummibuchsen, bei mir (ca. 90 kg) halten die max. 8.000 km, dann wackelt die Schwalbe wie ein Lämmerschwanz. Drittens Lenkkopflager, wenn das nicht 100% stimmt (Lagerschalen UND Kugeln) wirds schlimm. Der wichtigste Punkt ist die Schwingenlagerachse hinten. Die muss richtig fest angezogen sein, die Bewegung der Schwinge erfolgt nur durch Bewegung in den Gummis, nicht durch Bewegung der Metallhülsen auf der Achse. Deswegen bringen PU oder PA oder Metallbuchsen gar nichts!


    Seit ich diese Sachen so gerichtet habe, ist das Fahrwerk meiner Schwalbe erschreckend ruhig geworden.


    Viele Grüße, Uli

    Spektakuläre Aktionen sind meistens sinnlos !

  • O.k. aber was ist mit der Achse durch den Schwingträger. Ich habe diese heute nochmal herausgebaut und durch meinen Ersatzschwingträger gesteckt, die hat darin genau so viel Spiel.


    Welcher Teil von "der Rest muss spielfrei sein" ist unklar?


    Zitat

    Es kann doch nicht sein, das es beim Beträtigen der Vorderbremse solch ein Geruckel gibt?



    Doch, kann es, wenn die Bremse eiert. Das ist aber ein zweites Problem neben dem nicht spielfreien Fahrwerk, und separat zu beseitigen. Kontrolliere den Rundlauf und die Oberfläche (innen natürlich) der Bremstrommel.

  • Also vielen Dank erst einmal für die Anworten.


    Das Lenkkopflager ist fest, hatte erst letztes Wochenende den Schwingträger draußen, die Lager gecheckt und neu gefettet, festgezogen, geprüft, kein wackeln.


    Die Bremsen sind alle neu und auch die vordere Felge (Komplettrad). Alles nach Vorschrift montiert und festgezogen, Reifendruck ebenfalls ok.


    Es ist wirklich die Steckachse im Schwingträger die das Spiel verursacht. Bin gerade ne Runde gefahren und es war eigentlich o.k.. Nur wenn ich mit dem Lenker leicht wackle dann merke ich, die Braut ist unruhig. Ist nun das Spiel normal oder nicht?
    Es wäre ja toll, wenn morgen mal jeder an seiner Schwalle im gebockten Zustand an die Schwinge fast und schaut, ob ihr da ein wackeln fühlt bzw. zwischen Schwingträger und Buchsenaufnahme-Schwinge sieht.


    Letztlich bin ich noch von Highwaystar`s Aussagen irritiert. Ich habe die Buchsen extra gegen PA-Buchsen ausgetauscht, weil laut Internet dadurch die Schwalbe ruhiger wird?!:confused:

  • Ich habe die Buchsen extra gegen PA-Buchsen ausgetauscht, weil laut Internet dadurch die Schwalbe ruhiger wird?!:confused:


    Das ist wie z.B. bei einer starren Hinterachse eines Autos . Diese sind auch über Gummilager mit der Karosse verbunden. Beim Einfedern verdreht sich nur das Gummi sich insich. Dort schaut auch der TÜV hin nach rissen und ähnlichem.


    Kunststoffbuchsen , ja diese sollen für ein ruhigeres Fahrwerkhalten sowie genauerem Ansprechen der Federung bzw. nur durch die Stoßdämpfer sorgen. Die "Dämpfung" über das Verdrehen der Gummis entfällt natürlich. Im Motorradbereich werden Schwingen auch in richtigen Lagern gelagert. Die Schwinge kann mit Feststoffbuchsen oder Lagern nur rauf oder runter , sich aber nicht seitlich bewegen wie in Gummisbuchsen.


    Bei der Schwalbe sollte man tunlichst keine Feststoffbuchsen verbauen. Der Rahmen verkraftet das auf Dauer nicht , das habe ich schon div. mal geschrieben. Sollte jemand mal langeweile haben ... baut die Verkleidung ab und stellt das Moped auf den Kopf. Dann drücke man mal die Schwinge nach links und recht und schaue wie sich der Rahmen verwindet.
    Solche starke Kräft durch das Drücken entstehen wärend des normalen Betrieben natürlich nicht, nur im geringeren Maße. Die Silentbuchsen fangen einiges dieser Bewegung weg , solang sie intakt und richtig verbaut sind.
    Feststoffbuchsen übertragen die Kräfte im hohen Maße weiter , verstärkt durch den Hebel welche die Schwinge hinten mit der dann festen Verbindung bietet.


    So reißen dann unteranderem die Motorhalterungen links und rechts. Der Motor versteift über seine Verschraubung den Rahmenteil , die längst laufenden Rahmenrohre bewegen sich aber im Betrieb.


    Der 2er Rahmen ist dort auch verstärkt durch ein Blech , welches aber das Konstrucktionsprobleme nicht beheben kann.


    Deine Schwinge vorn arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Zieh die Achse ruhig entsprechen fest an , das Spiel der Achse egalisiert sich dann. Aber nur wenn wieder Silentbuchsen drin sind.


    Dein Bolzen der Bremsankerplatte. Er wird immer wieder Spiel zwischen dem Bolzen und der Schwinge geben das kann man kaum verhindern , sonst kann das Rad nicht ausgebaut werden.
    Was man machen kann sollte zuviel dort vorhanden sein ... eine nicht ausgeschlagene Schwinge verbauen nebenst Ankerplatte.
    Eine Reparaturmöglichkeit wär eine Buchse die auf den Bolzen aufgeschrumpft wird. Dazu muss aber viel Spiel dort sein. Eine dünne Buchse würde sich zerdrücken. Das wär dann aber was für den Profi.


    Auch könnte man eine Momentenabstützung an der Schwinge Höhe Achslagerung anbringen und so die Ankerplatte abstützen. Das steht aber in keiner Relation bei dem kleinen Moped. Da müsste dann auch ein Fachbetrieb ran für die Schweißarbeiten und Umarbeitung der Ankerplatte. Gespannbauer könnten sowas. Das ist aber keine Hinterhofschrauberbudenarbeit , man sollte schon wissen was man tut.

    Wer schneller schraubt steht länger in der Werkstatt.

  • O.k., dann fliegen die PA-Buchsen gleich wieder heraus, werde neue Gummibuchsen bestellen.
    Warum ist das Sammeln von Erfahrung entweder mit Schmerz oder Geld verbunden, hier dann mal wieder Geld:?.


    Danke Euch.

  • ...dann endet das mit der Letzten Frage. Bei AKF sehen die Gummibuchsen nicht nur kürzer als die Originalen aus, laut Kundenbewertung sind sie das auch (ca. 1/2).


    Schlimm?

  • Nun ja, so richtig schlau wird man aus alledem leider auch nicht...


    Die einen sagen, die Schwinge darf nur so fest angeschraubt werden (vorne) das sie sich leichtgängig bewegen lässt, andere sagen das muss fest, sodaß sich das Spiel egalisiert/ausgeglichen wird.


    Schraube ich meine Schwinge so fest das ich kein Spiel mehr habe kann ich sie mit der Hand nicht mehr bewegen!


    Da ich da auf keinen gemeinsamen Nenner komme habe ich mir einen Ersatz-Schwingenträger besorgt, der sollte nächste Woche ankommen, dann mal sehen wie sich das verhält...


    Btw., auch ich habe PA-Buchsen verbaut, diese bleiben aber erstmal! Selbst die PA-Buchsen waren Quälerei zum einbauen, bis ich kein gescheites Werkzeug für die Gummivariante gefunden habe bleiben die also drin. Auf das Spiel Achse/Schwingenträger haben die Buchsen ohnehin keinen Einfluss.


    Was die Bedenken gegenüber PA-Buchsen angeht, auch hier hört man immer wieder widersprüchliches. Habe die Buchsen nun 500km drin, wenn alles nach Plan läuft wird die Schwalbe zum Winter hin zerlegt zwecks Lackierung des Rahmens usw., dann kann ich dem Rahmen einer ausgiebigen Prüfung unterziehen. Bei Beschädigungen welche auf die PA-Buchsen zurück zu führen sind werde ich mich melden.....


    Da mir der Rahmen ohnehin etwas zu weich ist plane ich mir den Rahmen in einer fähigen Schlosserei verstärken zu lassen. Und ja, ich weiß, eigentlich sind Schweißarbeiten am Rahmen verboten, meine Sicherheit geht mir da aber etwas vor....

  • Und so eiere ich nun auch herum. Die einen sagen, es ist nur wichtig, das die Motorlagerung in Gummi liegt, die PA-Buchsen sonst keinen weiteren Einfluss haben und die Kiste stabiler machen. Wiederum hört man, wie von Airhead für mich am schlüssigsten argumentiert und der Grund wieder zurück auf Gummi zu gehen, das eben die PA-Buchsen nicht der erdachte Segen sind.


    Nächstes Wochenende statte ich mal meinen Lieben Eltern einen Kurzbesuch ab, dort steht noch mein Star, da werde ich mal nen Wackeltest machen.


    Jedoch hat sich Bestätigt, das sich nach kurzen Fahren "alles gesetzt" hat und das Bremsen vorn jetzt o.k. ist.

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