Fehler bei Motorregeneration oder selbst schuld?

  • Servus Nestler,


    ich weiss mal wieder nicht weiter und bräuchte bitte Eure Hilfe!


    Ich hatte folgendes Problem mit meiner K51/1K:
    http://www.schwalbennest.de/si…erlust-3-gang-105974.html


    Braucht Ihr aber nicht durchlesen, hier die Kurzfassung:
    Nach eine Motoregeneration bei LT brachte mein Motor nach langem "vorschriftsmässigen" Einfahren und endloser Fehlersuche keine Leistung. Alles war in Ordnung nur sie "zog eben nicht" und erreichte nicht annähernd eine akzeptable Endgeschwindigkeit.
    Letztendlich habe ich den Motor zurückgeschickt, da LT die Zylinderköpfe aus Garantiegründen "verplompt" und sie nicht wirkliche wollten, dass ich die Kopf und Zylinder abnehme. (Was das letzte zu prüfen gewesen wäre, da ich keinen Kompressionsmesser habe.)


    So weit so gut...
    LT meinte der der Zylinder bzw die Laufbahn sei so stark Riefen beschädigt, dass es aussehen würde, als ob der Motor zig tausende von Kilometer gelaufen wäre. Sie vermuteten irgendwelche Fremdkörper hierfür. Vermutlich in der Ansaugung.
    Konnte ich mir zwar schlecht vorstellen, aber ok. Ich war ja schon froh, dass der Fehler bekannt ist und ließ neu schleifen hohnen usw. Auf meine Kosten versteht sich.


    So, nun den Motor Donnerstag wieder bekommen.
    Kompletten Ansaugweg nochmal mit Druckluft durchgeblasen. Keine Dreck, Staub oder sonstiges rausgekommen. Tank, bzw die Süffe darin kontrolliert. Nichts gefunden ausser reinstes Gemisch. Vergaser habe ich schon vor dem Einschicken kontrolliert bzw gesäubert. Aber auch da war nichts zu beanstanden.


    Motor eingebaut und paar Minuten im Stand laufen lassen. Mit 1:33 versteht sich. Super angehört nichts zu beanstanden.Bin immer wieder mal 2 bis 5 km um den Block gefahren und habe sie dann abkühlen lassen. Waren noch paar andere Sachen zum Einstellen, die nicht mit dem Motor zu tun hatten.
    Hat sich alles sehr gut angefühlt. Sie hatte Leistung ohne dass ich Vollgas oder schneller als 50 gefahren bin. Ich war happy und wollte ne kleine Runde drehen.


    Nach insgesamt 50km dann der Schock, sie fängt zum ruckeln an und hat keine Leistung mehr. Nur noch im 1. Gang konnte man ruckelnd schleichen.
    War gleich bei mir daheim um die Ecke, also hab ich sofort nach dem Fehler gesucht.
    Ich vermutete die Zündung (Kerze, Zündkabel, Stecker usw). Bin aber nicht fündig geworden.
    Und nun der zweite Schock: Zündkerze und Auspuff an und mal "von aussen" mit ner Lampe in den Zylinder geschaut. Schon wieder Riefen in der Laufbahn!!! Und wenn ich den Kickstarter mit Hand betätige, kommt er mir wahnsinnig schwer vor. In manchen Stellungen (vll Totpunkte?) lässt er sich gar nicht betätigen. Zumindestens habe ich das Gefühl, es würde dann in Gewalt ausarten.


    Wie kann das sein? Ich hatte alles sauber und bin nur vorsichtig gefahren.
    Ich vermute daher n Pfusch bei der Regeneration.


    Und jetzt seid Ihr dran:
    Können die Riefen für das Ruckeln verantwortlich sein?
    Und wie kann das anscheinend zweimal hintereinander passieren?
    Wenn es n Fehler der Firma war, wie kann ich es erkennen/ nachweisen, auf was muss ich achten?
    z.B.: Höre ich hier von schlechten Kolben usw.. aber wie erkenne ich solchen? (Nur zum Beispiel.)
    Ich denke ich werde mir den Zylinder und Kolben mal selbst vornehmen, denn das letzte mal musste ich eh schon zahlen. Deswegen schei..e ich auf deren "Verplombung" mit Farbe.


    Kurzum: Ich bin ratlos und vermute nun einen Fehler von LT.
    Daher muss ich den Grund erst mal finden und mir dann meine Kohle vom Schleifen wieder holen ;.)


    Nochmal ausdrücklich: Ich VERMUTE einen Fehler von denen. Ich will keine Firma schlecht reden.


    Schon mal DANKE und Gruß,


    Andi

  • Sprich mit LT. Sage, dass die Probleme nicht aufhören, und dass du mit Blick in den Zylinder erneut riefen gefunden hast, die kaum von den paar km gekommen sein können die du gefahren bist. Frage, wie das passieren kann - immerhin ist der Zylinder frisch überholt zurückgekommen und offensichtlich riefig. Das würde ich nicht akzeptieren - hätte ich allerdings schon beim ersten Mal nicht.

  • Da wird sich irgendwas in deinem Kurbelgehäuse angesammelt haben. Ein gebrochener Sprengring reicht völlig aus. Kann auch das Nadellager sein. Aufjedenfall zirkuliert da irgendwas aus Metall in deinem Zylinder und Kurbelgehäuse. Sofern du den Motor nicht geöffnet hast - sieht man ja an den Farbverplombungen ist eindeutig LT schuld und die müssen dafür dann auch aufkommen. Hatte das selbe: Motor vom Fachmann regeneriert. Ging 200km gut - ordentlich eingefahren und alles. Dann ein paar mal ruckeln: Man denkt sich ja dabei noch nichts schlimmes. Weiterfahren ohne Probleme Und dann irgendwann erste Klemmer. Ich hab doch die Tage erst ein Bild von so einer Riefe gemacht. Vielleicht find ichs noch.
    Die Riefen kommen nicht von einem schlechten Kolben sondern von kleineren Teilen. Wie ich in der ersten Maschinenbauvorlesung gelernt habe: Der kleine Sprengring für 20 Cent richtet den größten Schaden an. Du musst keinen Grund finden; Der Motor ist regeneriert und muss solang du ihn nicht unsachgemäß behandelt hast, funktionieren. Ist das nicht der Fall muss LT dafür aufkommen. Ich würd ihn zu lassen und wegschicken.
    Sieht dein Zylinder in etwa so aus:
    http://www.schwalbennest.de/si…ch-gebrauchen-108284.html


    Frisch regeneriert aber vermutlich alte Sprengringe verwendet. Kolben klemmte im OT

    • Offizieller Beitrag

    Hier hilft die direkte Rücksprache mit LT. Die dort Arbeitenden sind meiner Erfahrung nach bei begründeten Reklamationen hilfsbereit und einsichtig. Allerdings sind dort mehrere Personen am Schaffen, macher eventuell einsichtiger als der andere. Wenn du den Motor erneut einschickst zur Nachbesserung mach jedoch gleich klar, dass es sich um eine Reklamation handelt und stell dein Handeln (Reinigen des Ansaugweges,...) auch dar. Die wissen dort nicht, was du mit dem Motor gemacht hast.


    LT ist sehr auf seinen guten Ruf bedacht, den wollen sie bewahren.
    Was übrigens gar nicht hilft sind Anschludigungen wie der Vorwurf der Nutzung alter Teile oder Pfusch. Das ist hier zum Glück noch nicht wirklich passiert.


    Berichte bitte weiter.
    Sirko

  • Danke erst mal für Eure Antworten.



    LT ist sehr auf seinen guten Ruf bedacht, den wollen sie bewahren.
    Was übrigens gar nicht hilft sind Anschludigungen wie der Vorwurf der Nutzung alter Teile oder Pfusch. Das ist hier zum Glück noch nicht wirklich passiert.
    Sirko


    Das alte oder schlechte Teile verwendet wurden habe und ich will ich nicht behaupten.
    Der Titel "Pfusch..." war zugebenerweise schlecht gewählt. Ich bin mir auch sicher, dass die nicht pfuschen. Sollte nur bedeuten, dass der Fehler beim Regenerier liegt und nicht bei mir.


    Auf jeden Fall werde ich mich am Montag gleich bei LT melden. Ist ja der einzig vernünftige Weg.


    Mich interressiert vielmehr was die Gründe für solches Problem sein kann.
    Wenn ich Euch richtig verstehe, liegt es mit hoher Wahrscheinlichkeit an einem Fremdkörper (im Kurbelwellengehäuse) und nicht an anderen Dingen (wie z.B.: falsche Toleranzen beim Hohnen/Zylinder und Kolben/ Kolbenringe)?


    Tante Edith:
    Das Thema des Threads kann man nicht mehr ändern? Ich habe nichts gefunden.
    Ansonsten könnte bitte ein Admin das Thema in "Fehler bei Motorgeneration oder selbst schuld?" o.ä. ändern? Ich hätte gern das Wort "Pfusch" raus. Da hat wohl der Ärger/ Frust aus mir gesprochen, aber ich will kein falsche Bild dieser Firma in die (Internet-)Welt setzen.

  • Also ich muss da leider anderes über diese Firma berichten:
    Da werden öfters Kleinigkeiten falsch gemacht. So wie die Motoren von Kollegen zurück kamen, war es nicht wirklich so, dass der Motor eingebaut werden konnte und los.
    Das fing an mit einer zu großen Vergasernadel, sodass der Motor heiß lief und starke Geräusche von sich gab - Rasseln,
    dann falsche Anlaufscheiben an der Kupplung, sodass diese nicht trennen konnte,
    hier und da mal ein paar Unterlegscheiben vergessen.
    Auf der Rechnung stand: Zündung eingestellt: Von wegen, leider war sie soweit verstellt, dass das Moped nur sehr ungünstig lief. Trotzdem war die Firma immer kulant und die haben diese Fehler auch behoben. Aber in dieser Regelmäßigkeit darf es eigentlich nicht sein.

  • Wenn es ein Sprengring vom Kolbenbolzen war, könnte er u.U. falsch eingesetzt worden sein. Die Dinger sollen so eingesetzt werden, dass sie seitlich, also horizontal, und nicht senkrecht gegen die Nut im Kolben drücken, damit es durch das Auf und Ab des Kolbens nicht zu einer Eigenschwingung kommen kann. Ich kann mir so ein selbstständiges Lösen auch kaum vorstellen, aber es gibt Leute, die weisen darauf hin.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

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