Getriebeölstand-muss das immer voll sein?

  • Mal eine Frage:


    Beim M541 ist mir nun schon zum wiederholten Male aufgefallen, dass schon bei leichtem Ölverlust die Schaltung etwas hakelig wird. Irgendwo sifft da immer ein bisschen raus, und wenn´s nur die Kickstarterwelle ist. Ehe man das bemerkt, fehlt halt in der Zwischenzeit schon wieder ein wenig Öl, vielleicht so 30 oder 50 ml (geschätzt), jedenfalls steht es nicht mehr ganz bis zur Kontrollschraube. Gerade eben habe ich einen Ölwechsel gemacht, reichlich bis zur Markierung aufgefüllt, und schon flutscht die Schaltung wieder auffällig, dass es eine Freude ist.
    Frage: Wird der Getriebeölstand schon leicht unter dem Soll kritisch? Gibt es da irgendwo einen bedenklichen Schmierverlust? Warum hakelt die Schaltung? Kann das Getriebe (also die Festräder) Schaden nehmen?


    Gruß, Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Ein Simsonhändler hat mir jetzt mal erzählt, dass das Öl erst bei 30° Neigung nach links aus der Schraube kommen müsse (S51). Hat das jemand von euch schon mal gehört, mir war es völlig neu und auch nicht logisch, weil es dann garantiert weniger als 0,4l sind.

  • Nö und Nö und sowieso Nö.
    Selbst mit weniger Öl sollten da keine Fehlfunktionen auftauchen.
    Wegen an Schaltung noch an Kupplung.


    Das Getriebe kann das ab , der Primärantrieb auf dauer nicht.


    Matti an der Schaltung wird was faul sein (Ziehkeil verschlissen?! )

    Wer schneller schraubt steht länger in der Werkstatt.

  • Zum Thema Ölverlust kann ich (aus eigener Erfahrung) folgendes sagen: Vor Kurzem ist mir bei ner /1er Schwalbe der Motor verreckt weil er komplett ohne Öl lief. Das dauerte aber 300km bis man was davon merkte. Geräusche vom Getriebe und sinkende Höchsgeschwindigkeit. Nachdem ich dann Öl in den Motor gekippt hatte, lief die Schwalbe mit Getriebschaden noch 30km nach Hause. Und Berg runter wieder richtig schnell. Kaputt war der Primärantrieb und das linke Kurbelwellenlager. Beim Primärantrieb hatten die Zähne Karies. Hat nicht mehr viel zum "Nicht mehr greifen" gefehlt. Ins linke Kurbelwellenlager waren wohl Späne geraten und haben, zusammen mit Reibungshitze, den Kugelkäfig aus Plaste angegriffen. Lager selbst lief noch ganz gut. Sonstige Schäden: Nichts festzustellen. Die anderen Lager liefen. Hier mal ein paar Bilder:

  • Wenn man bedenkt, dass das Kupplungszahnrad ja ziemlich am tiefsten Punkt ins Öl taucht, dann müsste theoretisch so ein Motor mit ziemlich wenig Öl noch ohne Probleme laufen. z.Bsp. mit 100ml statt 500.

  • Aber die Räder der Abtriebswelle sind nicht so tief, wobei es ja beim M53-Motor soweit ich weiß zwei verschiedene "Räume" im Motor gibt mit unterschiedlichen Niveau des Öls. Beim M5x1 ist das ja nicht der Fall.

  • ohne jemandem etwas vorwegnehmen zu wollen:
    also das mit der leichten neigung bei der s51 stimmt (vielleicht bezog airhead das nein auf etwas anderes?)


    sagt zumindest ..... *spannung* ...... DAS Buch

    Scheibenbremse? Nein Danke, ich möchte wie ein Mann sterben!

  • Das hier:

    Zitat von torsten

    Ein Simsonhändler hat mir jetzt mal erzählt, dass das Öl erst bei 30° Neigung nach links aus der Schraube kommen müsse (S51). Hat das jemand von euch schon mal gehört, mir war es völlig neu und auch nicht logisch, weil es dann garantiert weniger als 0,4l sind.


    bei meiner KR51/2 ist es ebenso. aus der Schraube der M541 läuft kein Öl, wenn korrekt 400 ml eingefüllt wurden. erst bei merklicher schrägstellung kommt dann was.

  • Ah ja sehr interessant, in welchem Buch steht das, in dem vom Erhard Werner?
    Allerdings erschließt sich mir nicht, warum dann die Ölkontrollschraube an dieser Position ist, wo doch dann offensichtlich mehr als 400ml drin sind, vlt. stellt das einfach ne Art Reserve dar.

  • Also das find´ ich auch interessant. Muss ehrlich gestehen, dass ich noch nie genau 400 ml abgemessen habe, sondern immer bis zur Kontrollschraube aufgefüllt habe. Aber wenn ich das SYMBOL an der Schraube richtig deute, heißt es "Minimalstand" Macht ja auch mehr Sinn. Vielleicht ist es so gedacht: In senkrechter Position ist es der Maximalstand, und bei 30° Neigung ist die Minimalgrenze, die auf keinen Fall unterschritten werden darf.


    Na gut, ich seh´ das ganze mal als Entwarnung für meine etwas hakelige Schaltung. Ich denke nicht, dass ich mir das nur einbilde. Ab und an passiert es (meist beim Hochschalten), dass der höhere Gang nicht einfach reinrutscht, sondern ich irgendwie hängenbleibe. Außerdem - auch wenn er reingeht, fühlt es sich irgendwie hart an, so ein bisschen wie ungeschmiert halt. Und ich schalte wirklich ruhig, und gebe dem Getriebe alle Zeit, die es braucht. Deswegen hab´ ich es mir schon lange angewöhnt, den Fuß so lange am Ganghebel zu lassen, bis ich die Kupplung wieder kommen lasse - spätestens dann flutscht der Gang auch rein. Und das auch ohne verdächtige Geräusche. Wie gesagt, mit frisch nachgefülltem Ölstand scheint es besser zu gehen, weicher. Deswegen wundre ich mich ja.
    Na, ja, ob am Ziehkeil was verschlissen ist, kann ich momentan nicht beurteilen - hab´ den Motor noch nie aufgehabt. Ich fahr erst mal einfach so weiter, ein wirkliches Problem gibt es ja nicht mit der Schaltung.


    Aber das mit den 400 ml lässt sich ja einfach testen, ob es dann schon bis zur Kontrollschraube steht oder nicht.


    Gruß, Matthias

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • So also ich habe gerade nochmal im Buch "Simson - Ein Ratgeber" von Erhard Werner geschaut auf S.145 steht: "Die Kontrollschraube im Kupplungsdeckel wird gerausgeschraubt und geprüft, ob bei in Fahrtrichtung waagerecht stehendem Fahrzeug Öl austritt".
    Wie ich das verstanden habe, wären das also mehr als 400ml. Ich fülle aber eigentlich auch immer soviel Öl rein, bis es anfängt bei der Bohrung der Kontrollschraube rauszulaufen.

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