Interessanter Tourbericht...

  • puh...dieser Reisebericht ist echt heftig.
    Zimlich bedrückend wenn man sowas liest wie das hier:


    someone put their washing hungs on a balcony, some windows open, other clothed, here is taxi stop, there is grocery store... then, you read this slogan on building- "party of Lenin lead us to the triumph of a communism"- that helps to realise that clothes hung on balcony for 18 years and that town is empty


    Bleibt echt nur zu hoffen, das so eine Katasthrophe nie wieder passieren kann - wenn man überlegt, in was für einem miesen Zustand die anderen AKWs des selben Typs in den östlichen Staaten sind und die Amis am liebsten noch etliche Atomkraftwerke mehr bei sich aufstellen möchten - kein schöner Gedanke...

  • wenn alle nur erdenklichen und nicht erdenklichen sicherheitsmaßnahmen ergriffen WÜRDEN, könnte sowas ja nicht mehr passieren, aber gerade die ami's, bzw deren regierung setzen lieber auf ihre ALTbewährte stromversorgung (man erinnere den tollen stromausfall im letzten sommer, oder vorletzten?)

    • Offizieller Beitrag

    Aber auch gerade die Russen nehmen es oft(aus Geldmangel) mit der Sicherheit nicht so genau. Mit der richtigen Menge Geld nimmt jeder russische Sicherheitsmensch ein Kernkraftwerk ab.


    Ich erinner mich an die Aussage meines Vaters, wie der mal mit einer AN-2 in Russland geflogen ist: Er hat durch den Boden des Flugzeuges einen wunderbaren Ausblick auf den Erdboden gehabt(War ein normaler "Linienflug")...



    Trotzdem würd ich Russland mal gerne besuchen, viel lieber als Amerika. Leider kann ich kein Russisch...

  • ist ja nicht so, das Russen überhaupt nicht auf Sicherheit achten...


    das AKW ging damals hoch, weil man für ein Experiment, welches eigentlich der Sicherheit dienen sollte, sämtliche Sicherungssystem ausgeschaltet hatte; durch die Verkettungen von Fehlentscheidungen, Unwissenheit und unglücklicher Umstände kamm es dann erst zu diesem "Unfall"...

  • Das iss ein echt krasser Bericht...woebi ich denke das die Tour wirklich äusserst interessant war/ist da diese Landschaft und die Städte ein extremes Gefühl von Endzeit vermitteln.
    Bei dieser Fahrt stellt es einem bestimmt öfters mal die Nackenhaare auf...ich würde so eine Tour auch gerne mal machen...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von FlyingStar:
    Das iss ein echt krasser Bericht...woebi ich denke das die Tour wirklich äusserst interessant war/ist da diese Landschaft und die Städte ein extremes Gefühl von Endzeit vermitteln.
    Bei dieser Fahrt stellt es einem bestimmt öfters mal die Nackenhaare auf...ich würde so eine Tour auch gerne mal machen...


    Nimm mich mit, sehen würd ich sowas auch gerne mal. Aber bitte nur mit jemanden, der sich dort ganz genau auskennt.


    Die Frau scheint ja nicht ganz hirnlos ranzugehen an die Sache, trotzdem gehört eine riesige Portion Mut dazu, sich in diese "Todeszone" zu begeben und nur wenige hundert Meter vor dem Reaktor hinzustellen...

  • Das sowieso...sie meint ja auch das ihr Vater so ein ich glaub Atom Physiker oder Chemiker, weiß es nich mehr genau...muss ich nochmal schauen, war. Deswegen nehme ich mal an das sie davon auch recht Plan hat. Sie meint ja auch das sie irgendwie ne Genehmigung hat (bei der Ausweißkontrolle).
    Also Ahnung sollte man da sowieso haben und Mut nochmehr. Aber da sie ja irgendwie indirekt davon betroffen war...also wie gesagt...ein wahnsinns Bericht mit wahsinns Bildern....vorallem denen mit den ganzen verlassenen Fahrzeugen und Schiffen und Helis...übel...

  • Wenn man sich die Möglichkeit offen halten will, später Kinder in die Welt zu setzen, dann ist es besser, auf einen solchen Trip zu verzichten. Reizvolle Orte gibt es genug an anderen Stellen des Planeten Erde. :rolleyes:


    Gruß
    Al

  • klasse Bericht. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich das Mädel nun für mutig, abenteuerlustig, interessant oder einfach verrückt halten sollte. Ich denke, ich würde es mit Alfred halten, und andere interessante Plätze auf der Welt vorziehen;)


    Gruß
    Matthias

  • nun, für verrückt würde ich das mädel nicht gleich halten.
    Sie scheint sich ja mit der materie ein wenig auszukennen, hat immer einen Dosimeter dabei und geht nur an Orte, an denen die Strahlung "relativ" niedrig ist, wobei 500-900 Microröntgen schon um einiges mehr sind, als die normale Strahlung mit etwa 10-15 Microröntgen hergibt.
    Man sollte da bestimmt nicht zelten gehen, sonst könnte man bald ohne Taschenlampe nachts im dunkeln lesen, aber bei einem nur kurzen Aufenthalt ist das sicher nicht so tragisch :D .


    Ich stell mir es aber als verdammt unangenehm vor, durch diese leere Stadt zu gehen (fahren) und immer zu wissen, dass das, was die Bewohner einst vertrieb, immer noch da ist, wenn auch lang nicht so stark, ich es weder sehen, riechen noch schmecken kann, es beständig an meinen Zellen knabbert und ich seine Intesität nur am Steigen und Fallen einer Zahl auf meinem Dosimeter feststellen kann.


    Tim

  • Ganz schön schockierend. Puh.


    Ich war vor 6 Jahren mal in Kroatien unterwegs. Nicht an der Küste, sondern im Hinterland. Dort fuhren wir auch durch 'zig Geisterdörfer. Überall Schusslöcher um die Fenster, irgendwelche Parolen an die Wand geschmiert, oft der Dachstuhl abgefackelt (die Häuser sollten nicht mehr bewohnbar sein). Ab und an fand sich ein provisorischer Friedhof zwischen den Dörfern, auf irgendeiner kleinen Anhöhe, wild überwucherte Gräber mit verwitterten Holzkreuzen. Kein Mensch weit und breit. Die Strassen tot, die Dörfer leer. Links und rechts der Strasse Schilder, die einem das Verlassen der Strasse wegen Lebensgefahr verboten. Es war nur gruselig. Wir waren so froh, als wir nach ein paar Tagen wieder zurück an die Küste fuhren. Dort, wo die Menschen wieder nett waren, die Häuser noch ganz und alles nach (wenigstens halbwegs) heiler Welt roch. Es hatte sich eine richtig depressive Stimmung auf uns gelegt. So richtig aufatmen konnten wir eigentlich erst wieder, als wir das erste Eis in Triest schleckten. Bella Italia...


    Gomo


    PS:

    Zitat

    da diese Landschaft und die Städte ein extremes Gefühl von Endzeit vermitteln


    Schon mal darüber nachgedacht, dass das kein Kinofilm, sondern grausige Wirklichkeit ist?

  • Ja, schonmal drüber nachgedacht. Aber es gibt vielleicht auch Menschen die nicht auf Küste oder Italien stehen sonder auch sowas für irgendwie "interessant" und historisch finden. ;)

  • Na klar. Es ist sogar sehr wichtig, die Scheußlichkeiten, die wir jeden Tag unberührt in der Flimmerkiste zu sehen bekommen, wenigstens einmal aus der Nähe zu erleben. Mich störte nur, dass in Deinen Worten so ein gewisser Hauch von Romantik mitschwang. Diese Todesdörfer in Kroatien haben bei mir kein irgendwie geartetes "extremes Gefühl von Endzeit" ausgelöst, sondern einfach das nackte Grauen. Aber ich merke schon, ich hänge mich an einer Formulierung auf und Du hast es mit Sicherheit anders gemeint!!! Also lassen wir's gut sein. Sagen wir, wie es ist: ein sehr bewegender Tourbericht. Danke für den Post, Richy!!!


    Gruß, Gomo

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