Keine Leistung bei höheren Drehzahlen (nach wenigen km)

  • Hallo,
    ich habe mal wieder ein technisches Problem und damit eine technische Frage an euch und hoffe ihr könnt mir Lösungsansätze bieten...
    Meine Schwalbe habe ich erst seit 1-2 Wochen. Ein Problem habe ich schon beheben (Ausgehen im Leerlauf). Nun bin ich gestern mal etwas weiter durchs Land gefahren und irgendwann so nach 3-5km hat der Motor auf einmal gesponnen. Er hat in jedem der 3 Gänge in den höheren Drehzahlbereichen gemuckt und geruckelt und hat keine Leistung mehr liefern können. Habe ich z.B. bei 30km/h in den 3. Gang hoch geschaltet (eindeutig zu früh!!), lief der Motor zunächst einwandfrei, jedoch dann wieder bei höhren Drehzahlen (und höherem Tempo) fing er wieder an nicht vor kommen zu wollen.
    Ein Lösungsansatz meinerseits wäre eine mangelhafte Benzinzufuhr. Das würde erklären, warum ich jedes mal, wenn ich ein kleines Päuschen eingelegt habe, der Hobel wieder für kurze Zeit seine volle Leistung zeigte und dann aber recht plötzlich wieder abfiel.
    Wenn es die Benzinzufuhr wäre, welche Handgriffe würdet ihr mir empfehlen? (sorry für diese einfachen Fragen, das ist meine erste Schwalbe...)
    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die Schwalbe seit mehreren Jahren nicht mehr richtig bewegt wurde.. Könnte sich vielleicht was festgesetzt haben oder? Tank reinigen (bei Kauf voll bis oben hin)?? Irgendwelche Filter wechseln?? Vergaser??
    Danke schonmal :)

  • Kann ich den Schlauch einfach so abziehen und einen Messbecher drunter stellen??
    Vergaser scheint sehr neu zu sein (aber ist sicherlich keine Gewähr dafür, dass er verschmutzt ist richtig??)
    Danke schonmal!

  • hast du einen benzinfilter im schlauch ??
    raus damit. behindert nur den benzinfluss. der auslauf vom tank und der einlauf vom vergaser liegen fast auf gleicher höhe.
    du solltest oben anfangen. sprich beim tank. säubern/entrosten. dann den benzinhahn auseinander bauen. sauber machen, kanäle frei machen und bei bedarf ne neue vierlochdichtung verbauen.
    erst wenn das alles sauber ist, lohnt sich eine vergaserreinigung.
    wenn du das alles gemacht hast, sollte der vogel wieder fliegen

    manche kennen mich, manche können mich

  • Sooo, Stand ist folgender: Habe 1min lang Benzin herauslaufen lassen. Ergebnis: Knapp unter 200ml (geschätzt ca. 175mm). Dabei habe ich gesehen, dass das Benzin zum einen sehr trüb war und zum anderen sich rötlich/schwarze Bröckchen an dem Messgefäß abgelagert hatten. Habe daraufhin die nächsten Schritte auch erledigt, also Tank ausgebaut und entleert. Dabei kamen zwei gute Hände voller Rostbrocken mir entgegen. Habe alle Brocken heraus geholt, dann erst mit Verdünnung, dann mit kochendem Wasser 5l und 200ml Essigessenz gereinigt. Danach dachte ich wäre der ganze Rost weg, habe dann noch Spiritus hinein getan, damit es das Wasser bindet. Habe heute aber feststellen müssen, dass die inneren Seitenwände immer noch rostig sind. Kann ich das so lassen?? Wenn ich mit einem Tuch dadurch gehe, dann ist der Lappen rostrot. Was empfehlt ihr? Nochmal sauber machen mit Essigessenz, so lassen und probieren oder einen neuen Tank kaufen?
    Habe übrigens auch den Benzinhahn ausgebaut und teilweise auseinander gebaut und mit Druckluft ausgeblasen, sodass keine Bröckchen mehr drin und dran waren.
    Aufgrund dieses doch sehr verschmutzen Treibstoffs bin ich am überlegen nicht direkt den Vergaser auch sauber zu machen (habe es aber noch nie gemacht und scheue mich noch davor). Ist es notwendig?
    Habe übrigens keinen zusätzlichen Filter mehr zwischen Hahn und Vergaser!

  • tank entrosten. sonst hast du immer wieder das problem mit dreck im vergaser.
    du hast da mehrere möglichkeiten.
    tank vernünftig machen mit dem system krem rot. das heißt: entrosten und versiegeln.
    die andere Möglichkeit geht auch. nur das dann der tank nicht versiegelt wird und du darauf achten musst , das der tank so gut wie immer voll ist.
    diese andere möglichkeit wäre oxalsäure. du holst dir in der apotheke ( ebay hat ne scheiss qualität ) oxalsäure. das ist ein weißes pulver welches du in heißem wasser auflöst und in den tank füllst. dies läßt du ca 24 stunden stehen. auskippen, spülen und trocknen und gut.
    wenn der tank nicht ganz so verrostet ist, kannst du auch zitronensäure aus der drogerie nehmen.
    oxalsäure solltest du mindestens 500 gramm nehmen

    erst dann lohnt sich das reinigen des vergasers.

    manche kennen mich, manche können mich

  • Also es muss noch einmal richtig entrostet werden, und zwar hauptsächlich mechanisch! Machst Du das nicht, kriegst Du das Probelm nicht weg. Sehr gut eignen sich dafür zwei Handvoll neue, schön scharfkantige Spaxschrauben. Tank in allen Richtungen ein Weile durchschütteln. Die Spaxschrauben haben den großen Vorteil gegenüber anderem Klimbim (Split etc.), dass sie erstens richtig scharfe Kanten haben, mit denen der Rost ruckzuck abgehobelt wird, zweitens bleibt der dann auch in den Gewindegängen hängen und kommt mit raus. Ggf. (sogar wahrscheinlich) die Schrauben nach einem Durchgang noch einmal reinigen, da sich die Gewindegänge sicher vollgesetzt haben, und wiederholen. Und wenn du das ordentlich gemacht hast, braucht es eigentlich keine chemische Keule mehr. Das wichtige ist nur, dass sämtlicher loser Rost rauskommt.
    Wer es unbedingt will, sollte zum Nachbehandeln nicht Oxalsäure verwenden, da das Zeug erstens teuer und zweitens einfach ordentlich giftig ist und deshalb nicht einfach so entsorgt werden kann (Sondermüll - wer hat da Lust drauf?). Lieber einfache Zitronensäure aus´m Drogeriemarkt; die ist unbedenklich. Muss aber wirklich nicht sein. Bei regelmäßigem Nachtanken stört leichter Flugrost im Tank überhaupt nicht, solange er eben nicht mehr bröselt. Da reicht´s wirklich aus, ein oder zweimal im Jahr, wenn man die Reserve nicht regelmäßig nutzt, den Schlauch abzuziehen, mal auf Reserve umzuschalten, und dabei ein paar Tropfen Benzin in ein Glas laufen zu lassen. Ist das farblich nicht angeschmutzt, ist alles o.k. Ist es doch bräunlich, ist das nach einem kurzen Schluck schon wieder vorbei. Die Rostkrümel passieren ja nur durch das Reserveloch ganz unten den Benzinhahn.

    Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden. Aber sie schießen damit.

  • Wahrscheinlich hatte ich mich einfach dumm angestellt, aber ich habe das mit dem Tankentrosten nie ordentlich hinbekommen. Ich habe allerdings auch keinen Platz, keine Garage und schraube vor meinem Haus auf einem Parkplatz. Ich möchte ungeübten Schraubern die Angst vor einem neuen Tank nehmen. Ich kann den absolut empfehlen, vorausgesetzt, der wird mit allen Gummizeug richtig gegen die Schwingungen eingebaut.


    Ich hatte es mehrmals mit mehreren Flaschen Zitronensäure probiert (Oxalsäure wollte man mir übrigens in sämtlichen Apotheken der Stadt nicht verkaufen). Ich wollte den alten Tank unbedingt retten, weil ich soviel schlechtes von den neuen Tanks gelesen hatte. Der Vergaser wurde jedoch nach den "Tankentrostungen" immer wieder mit Rost verstopft, obwohl der Tank einwandfrei aussah. Erst waren die Krümmel im Wassersack des Bezinhahn wieder zu erkennen, schließlich auch in der Vergaserwanne und in den Düsen. Durch das ständige Aufschrauben des Vergasers und auch durch unsachgemäße Säuberung ging übrigens der Schwimmer kaputt, was ich lange nicht erkannte und mir viel Frust bescherte.


    Ich kann den Kauf von einem neuen Tank, Benzinhahn und Vergaser nur empfehlen, wenn man eine Schwalbe mit vergammelter Benzinzufuhr wieder schnell fit machen möchte. Das originale Zeug kann man ja später immer noch regenerien.

  • Also hab den Tank soweit in Ordnung, den Benzinhahn inkl. Filter gesäubert und die Benzinschläuche durchgepustet. Aber es ist leider keinerlei Verbesserung zu merken. Nach wenigen Minuten guter Fahrt kackt der Motor wieder ab. Leistung geht in den hohen Drehzahlen komplett runter. Soll ich nun den Vergaser machen??

  • Danke für diesen Ratschlag. Habe also gestern den Vergaser ausgebaut, gründlich gereinigt. Ich habe ihn dann hiernach eingestellt: Simson BVF Vergaser 16N1 und 16N3 - Daten und Einstellen
    Dabei habe ich auch die Leerlaufgemischeinstellung eingestellt. Jetzt geht irgendwie gar nix mehr :( der Motor dreht nun gar nicht mehr hoch. Ich habe das genau so gemacht, wie es da steht. Also irgendwas muss ich wohl mit dem Vergaser machen. Habe gesehen, dass die Schraube der Leerlaufgemischeinstellung recht weit ausgedreht war... Aber kein Plan :(

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